Otto Büsing

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Otto Heinrich Johann Büsing (* 28. März 1837 in Schwerin; † 12. Januar 1916 ebenda) war ein Reichstagsabgeordneter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Büsing besuchte das Gymnasium in Schwerin und schloss 1855 mit Abitur ab. Danach studierte er bis 1861 Rechtswissenschaften in Kiel, Jena, Heidelberg und Rostock.[1] 1855 wurde er Mitglied der Burschenschaft Teutonia Jena. In Rostock ließ er sich als Rechtsanwalt nieder. Ab 1863 war Büsing zugleich Syndikus des 1. Quartiers der repräsentierenden Bürgerschaft von Rostock. 1868 wurde er als Senator in das Ratskollegium aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde er Gerichtspräses. 1871 nahm Büsing eine Tätigkeit als Bankdirektor in Rostock auf. 1907 ehrte ihn die Universität Rostock mit der Ehrendoktorwürde. Er war Träger des Preußischen Roten Adlerordens 2. Klasse und des Preußischen Kronenordens 2. Klasse.

Büsing vertrat 1871 bis 1873 und 1887 bis 1890 den Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 5 (Rostock/Doberan) im Deutschen Reichstag. 1878 bis 1884, 1890 bis 1893 und 1898 bis 1906 wurde er im Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 2 (Schwerin/Wismar) für den Deutschen Reichstag gewählt. Er gehörte in dieser Zeit den Nationalliberalen an.[2]

Eine von Ludwig Brunow 1907 modellierte Marmorbüste Büsings befindet sich seit 1932 im Staatlichen Museum Schwerin.

Die Landtagsabgeordnete (DVP) Margarete Detmering, geb. Büsing (1873 – nach 1948) war seine Tochter.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Über die Reform der bürgerschaftlichen Vertretung in Rostock.
  • „Das Staatsrecht der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz“, in: Das Staatsrecht von Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Waldeck, Schaumburg-Lippe, Lippe, Heinrich Marquardsen (Hrsg.), Freiburg i. B. und Tübingen: Mohr, 1884, (=Handbuch des oeffentlichen Rechts der Gegenwart in Monographien; Bd. 3 'Das Staatsrecht des Deutschen Reiches und der deutschen Staaten', II. Teil: Halbbd. 2, Abtheilung 1), pp. 3-72
  • Die Währungsfrage. 1895

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Otto Büsing im Rostocker Matrikelportal
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 268 und 270–271.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 1: A–E. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-0339-X, S. 152.
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier. 1917
  • Amtliches Reichstagshandbuch für die 10. Legislaturperiode 1898/1903. Berlin 1898
  • Wer ist's? 4. Ausgabe 1909
  • Max Schwarz: MdR, Biographisches Handbuch der Reichstage. 1965

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]