Pülümür

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Pülümür
Wappen von Pülümür
Pülümür (Türkei)
Pülümür (Türkei)

Lage des Kreises Pülümür in der Provinz Tunceli
Basisdaten
Provinz (il): Tunceli
Koordinaten: 39° 29′ N, 39° 54′ OKoordinaten: 39° 29′ 12″ N, 39° 53′ 56″ O
Höhe: 1524 m
Einwohner: 1.464[1] (2020)
Telefonvorwahl: (+90) 428
Postleitzahl: 62 700
Kfz-Kennzeichen: 62
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung: 5 Mahalle
Bürgermeister: Müslüm Tosun (CHP)
Postanschrift: Merkez Mah.
Cemal Süreya Cad. No:1 Kat:1
62700 Pülümür
Website:
Landkreis Pülümür
Einwohner: 3.351[1] (2020)
Fläche: 1.437 km²
Bevölkerungsdichte: 2 Einwohner je km²
Kaymakam: Emrah Uzun
Website (Kaymakam):
Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/Landkreis

Pülümür, auch Pılemoriye, ist eine Stadt und Verwaltungssitz (Merkez) des gleichnamigen Landkreises (İlçe) in der türkischen Provinz Tunceli. Der Kreis liegt im Nordosten der Provinz und grenzt an die Provinzen Erzincan im Norden und Bingöl im Südosten. Intern hat er die Kreise Ovacık, Nazımiye und den zentralen Bezirk Tunceli zum Nachbarn.

Die Stadt Pülümür liegt etwa 66 Straßenkilometer (Luftlinie: 52 km) nordöstlich der Provinzhauptstadt Tunceli. Beide sind durch die Fernstraße D885 verbunden, die den Kreis in Nord-Süd-Richtung durchquert.

Der Kreis Pülümür wechselte am 4. Januar 1936 von der Provinz Erzincan (VZ 1927: 11.449 Einw. in 63 Ortschaften; VZ 1935: 14.606 in 60 Dörfern) in die neugegründete Provinz Tunceli (Gesetz Nr. 2885[2]).

Ende 2020 besteht der Landkreis neben der Kreisstadt (40 % der Kreisbevölkerung) aus 49 Dörfern. Diese haben eine Durchschnittsbevölkerung von 41 Bewohnern je Dorf, was dem niedrigsten Wert aller acht Kreise der Provinz entspricht. Doğanpınar ist das mit 162 Einwohnern das bevölkerungsreichste Dorf. 17 der Dörfer haben mehr als 47 Einwohner (Durchschnitt), 37 weniger als 50 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte bewegt sich bei 2,3 Einw. je km², was dem niedrigsten Wert in der Provinz entspricht.

Zazaisch ist vor Kurmandschi die am häufigsten gesprochene Sprache des Landkreises,[3] wobei die nördliche der drei Dialektgruppen (Nordzazaki) vorherrschend ist.[4]

In Pülümür werden Chrom, Salz und Marmor abgebaut.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Ude, Oberbürgermeister der Stadt München (Stand: September 2013), wurde 2005 zum Ehrenbürger Pülümürs ernannt. Nach ihm ist auch das Gemeindezentrum von Pülümür benannt.[5]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Pülümür Nüfusu, Tunceli, abgerufen am 21. August 2021
  2. Gesetz Nr. 2885, erschienen am 4. Januar 1936 im Amtsblatt 3197; PDF-Datei, S. 6 (5902); PDF-Datei 1,2 MB
  3. Martin van Bruinessen: „Aslını inkar eden haramzadedir!“ The debate on the ethnic identity of the Kurdish Alevis (Memento vom 28. November 2007 im Internet Archive) In: Krisztina Kehl-Bodrogi, Barbara Kellner Heinkele, Anke Otter Beaujean (Hrsg.): Syncretistic Religious Communities in the Near East: Collected Papers of the Symposium Berlin, 1995. Brill, Leiden 1997, S. 2
  4. Eberhard Werner: The Struggle for Identity of the Zaza People. Aspects of their Worldview. (PDF; 945 kB) 2011; Mesut Keskin: Das Zazaki.
  5. Süddeutsche.de