Pakistanische Rüstungsindustrie

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Die Pakistanische Rüstungsindustrie, das heißt die Produktion des Pakistanischen Verteidigungsministeriums, wurde im September 1991 geschaffen, um den Flickenteppich der militärischen Produktionsstätten im Lande, der sich seit der Unabhängigkeit entwickelt hatte, zu koordinieren und die Entwicklung voranzutreiben. Das Ministerium beinhaltet sieben weitere spezialisierte Organisationen, die sich um Forschung und Entwicklung, Produktion und Verwaltung kümmern[1][2].

Die Marine wird hauptsächlich von einer Einrichtung bei der Werft von Karatschi versorgt, die aber nur begrenzte Produktionskapazitäten hat. 1987 wurde die Entwicklung einer Reparatur- und Neubaustätte für Uboote beim Port Muhammad Bin Qasim begonnen. Anfang des Jahres 2000 führte ein gemeinsames Projekt mit China zur Entwicklung der JF-17 Thunder und des Al-Khalid-Panzers. Pakistan leitete Schritte ein, um künftig unabhängig bei der Flugzeugmodernisierung und bei Panzer- und Hubschrauberkäufen zu werden. Technologieaustausch mit Frankreich führte in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren zur Konstruktion des Agosta 90B-Uboots. Mittlerweile nimmt Pakistan aktiv an Joint Production Projects (deutsch etwa gemeinsamen Produktionsprogrammen) teil, hierzu zählen der Al-Khalid 2, das Advanced Trainer Aircraft (deutsch fortschrittliches Schulflugzeug), Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe und Uboote.

Nach dem Erfolg ihrer Hauptentwicklungen in der Rüstungsindustrie wurde die Defence Export Promotion Organisation (D.E.P.O., deutsch Verteidigungsexport-Förderungs-Organisation) geschaffen, um die pakistanischen Rüstungsgüter in der Welt zu vermarkten, indem große und kleine Kunden zur I.D.E.A.S.-Ausstellung eingeladen werden, die jährlich im Expo-Center in Karatschi abgehalten wird. Jüngsten Berichten zufolge belief sich der Wert der pakistanischen Waffenexporte auf 500 Millionen US-Dollar im Jahr 2006 und wächst seitdem jährlich.

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waffen und Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handfeuerwaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kampfpanzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gepanzerte Truppentransporter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Al-Talha, ein fünfachsiger Truppentransporter
  • Al-Hadeed, der Al-Talha als Bergepanzer
  • Al-Hamza, der Al-Talha als Schützenpanzer
  • Maaz, eine Variante des Al-Talha der mit Baktar Shikan-Panzerabwehrraketen ausgerüstet ist
  • Al-Qaswa, ein gepanzertes Logistikfahrzeug auf Basis des Al-Talha
  • Saad, die sechsachsige Version des Al-Talha
  • Sakb, der Al-Talha als Führungsfahrzeug[3]

Mehrfachraketenwerfer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • T-83 Azar (122 mm)

Panzerabwehrlenkwaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flugabwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anza MK I, Boden-Luft-Rakete auf Basis der 9K32 Strela-2
  • Anza MK II, Boden-Luft Rakete
  • Anza MK III, Boden-Luft Rakete

Raketen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uboote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Agosta 90B
  • Cosmos-Klasse MG110 (Mini-Uboot)

Patrouillenboote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jalalat II-Klasse (kleines Patrouillenboot)
  • Larkana-Klasse (großes Patrouillenboot)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pakistan moves swiftly to self-reliance in defence needs (Memento vom 5. Juni 2008 im Internet Archive)
  2. Saudi Crown Prince witnesses exhibition of Pak Defense Production -- Shows interest in many, raises queries (Memento vom 6. April 2005 im Internet Archive)
  3. TALHA SERIES OF TRACKED ARMOURED VEHICLES