Panketal

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Wappen Deutschlandkarte
Panketal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Panketal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 39′ N, 13° 32′ OKoordinaten: 52° 39′ N, 13° 32′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Barnim
Höhe: 61 m ü. NHN
Fläche: 25,86 km2
Einwohner: 20.854 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 806 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16341
Vorwahl: 030
Kfz-Kennzeichen: BAR, BER, EW
Gemeindeschlüssel: 12 0 60 181
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schönower Straße 105
16341 Panketal
Website: www.panketal.de
Bürgermeister: Maximilian Wonke (SPD)
Lage der Gemeinde Panketal im Landkreis Barnim
KarteAhrensfeldeAlthüttendorfBernau bei BerlinBiesenthalBreydinBritz (bei Eberswalde)ChorinEberswaldeFriedrichswaldeHohenfinowJoachimsthalLiepeLunow-StolzenhagenMarienwerderMelchowNiederfinowOderbergPanketalParsteinseeRüdnitzSchorfheideSydower FließWandlitzWerneuchenZiethenBrandenburg
Karte

Panketal ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Barnim in Brandenburg direkt an der nördlichen Stadtgrenze Berlins.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Panketal liegt auf der eiszeitlich gebildeten Barnimhochfläche und wird dem Niederbarnim zugerechnet. Die höchste Erhebung des Gemeindegebiets wird auf dem Gehrenberg mit 93 m ü. NHN erreicht. Die namensgebende Panke, ein Nebenfluss der Spree, durchquert die Gemeinde von Bernau kommend und prägt sie ebenso wie der Bach Dranse. Die Bebauung der Ortsteile Schwanebeck und Zepernick geht fließend in die des Berliner Ortsteils Buch über.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Gemeinde Panketal besteht aus den zwei Gemarkungen Schwanebeck und Zepernick. Die Gemarkung Schwanebeck besteht hauptsächlich aus der historischen Feldmark von Schwanebeck (Flur 001 bis 006). Hinzu kommt ein Teil der Lindenberger Feldmark (Flur 007).[2]

  • Ortsteil Schwanebeck mit den Wohnplätzen[3]
    • Friedrichshof
    • Kolonie Alpenberge
    • Kolonie Gehrenberge
    • Neu-Buch (Lindenberger Feldmark)
    • Neu Schwanebeck
    • Schwanebeck-West

Die Germarkung Zepernick besteht zum einen aus der Zepernicker Feldmark (Flur 001 bis 016). Der westlichste Teil der Zepernicker Feldmark gehört heute jedoch zum Berliner Ortsteil Buch. Zur heutigen Gemarkung kommt noch ein Teil der historischen Schönower Feldmark (Flur 017).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwanebeck und Zepernick gehörten seit dem Spätmittelalter zum Kreis Niederbarnim in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Bernau im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Barnim.

Die Gemeinde Panketal entstand am 26. Oktober 2003 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Schwanebeck und Zepernick.[4] Die amtsfreie Gemeinde ist Rechtsnachfolger des Amtes Panketal, das am 2. September 1992 gegründet und im Zuge der Brandenburger Gemeindegebietsreform am 26. Oktober 2003 wieder aufgelöst wurde. Es bestand aus den Gemeinden Schönow, Ladeburg, Börnicke, Rüdnitz, Lobetal, Zepernick und Schwanebeck.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Schwanebeck Zepernick Jahr Panketal
1875 0 353 00 384 2003 17 625
1910 0 381 01 530 2005 18 623
1925 0 650 03 515 2010 19 132
1939 2 611 08 927 2015 20 131
1946 2 776 09 769 2020 20 661
1950 2 784 09 639 2021 20 658
1971 2 723 09 109 2022 20 854
1990 2 618 07 653
1995 2 886 08 180
2000 4 522 11 542
2002 5 096 12 123

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl 2019
Wahlbeteiligung: 66,5 %
 %
20
10
0
17,7 %
15,8 %
15,7 %
14,2 %
11,5 %
9,1 %
5,4 %
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2,6 %
2,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
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−7,8 %p
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+1,4 %p
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+5,4 %p
−4,9 %p
+0,7 %p
+2,2 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Freie Wähler Panketal
g Gemeinsam in Panketal
h Bündnis Panketal
j Unabhängige Grüne
Rathaus Panketal am S-Bahnhof Zepernick

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Panketal besteht aus 28 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
SPD 17,7 % 5
Die Linke 15,8 % 4
CDU 15,7 % 4
AfD 14,2 % 4
Bündnis 90/Die Grünen 11,5 % 3
Freie Wähler Panketal 09,1 % 3
Gemeinsam in Panketal 05,4 % 2
Bündnis Panketal 04,0 % 1
FDP 02,6 % 1
Unabhängige Grüne 02,2 % 1
Die PARTEI 01,8 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2003 übte Rainer Fornell das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Panketal aus. In der Wahl am 11. September 2011 wurde er mit 64,8 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. Am 15. Januar 2018 ist Rainer Fornell verstorben.[10] In der Bürgermeisterstichwahl am 24. Juni 2018 wurde Maximilian Wonke mit 58,3 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[11] zu seinem Nachfolger gewählt.[12]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Panketal
Wappen von Panketal
Blasonierung: „In Grün eine durchgehende goldene Steinbrücke unter deren Bogen ein linksgewendeter, schwarz-bewehrter silberner Schwan auf goldenen Wellen schwimmt; drauf eine silberne Eiche mit goldenen Eicheln, rechts vom Stamm begleitet von einem goldenen Wagen- und links von einem goldenen Eisenbahnrad.“[13]

Das Wappen wurde vom Erfurter Heraldiker Frank Diemar gestaltet und am 12. April 2005 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die Flagge ist Grün - Weiß - Grün (1:4:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.“

Dienstsiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Gemeinde mit der Umschrift GEMEINDE PANKETAL • LANDKREIS BARNIM.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmale in Panketal und in der Liste der Bodendenkmale in Panketal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Aussichtspunkt in den Rieselfeldern

Besucherzentrum Gut Hobrechtsfelde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zentrum im denkmalgeschützten Kornspeicher zeigt eine Ausstellung über die Landschaft des Naturparks Barnim, die Geschichte von Hobrechtsfelde sowie der Berliner Abwasserbehandlung.

Steine ohne Grenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steine ohne Grenzen ist eine Skulpturenanlage in Hobrechtsfelde. Auf etwa 15 Kilometern Wald- und Feldwegen stehen 114 Skulpturen, die von 2001 bis 2012 in fünf Symposien im Bucher Forst geschaffen wurden.

Naturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe Liste der Naturdenkmale in Panketal

Ehemaliger Hochseilklettergarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hochseilklettergarten Hobrechtsfelde

Seit 2006 verfügte der Ortsteil Hobrechtsfelde über den HOBI Hochseilklettergarten, der vom SG Einheit Zepernick e. V. eingerichtet wurde. Aufgrund von Finanzproblemen beim Verein endete der Betrieb durch die SG Einheit Zepernick bereits 2008. Seitdem wurde der Klettergarten von einem externen Betreiber bewirtschaftet. Der Klettergarten wurde mit 150.000 € gefördert. Er bestand aus einem stabilen Grundgerüst aus Baumstämmen, Balken und Seilen, die in einer Höhe zwischen 8 und 10 Metern zwischen zwei Plattformen 23 Übungselemente beinhalteten. Im Frühjahr 2014 wurde der Klettergarten geschlossen. Er wurde als Vectoura-Kletterpark im Juli 2016 an einem neuen Standort in Bernau wiedereröffnet.[14]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Panketal verlaufen die Landesstraßen L 200 (Dreieck Barnim–Bernau, bis 2003 Bundesstraße 2), L 313 (Berlin-BuchBirkholz) und L 314 (Berlin-Buch–Bernau).

Die Bundesautobahn 10 (nördlicher Berliner Ring) durchkreuzt das südliche Gemeindegebiet zweimal. Am Dreieck Barnim (bis 2013 Dreieck Schwanebeck) zweigt die A 11 Berlin–Stettin ab. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind südlich Dreieck Kreuz Barnim (A 10) und östlich Bernau-Süd an der A 11.

Panketal verfügt über zwei Haltepunkte der Berliner S-Bahn (Zepernick und Röntgental) an der Linie S2 zwischen Bernau und Blankenfelde.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Demographiebericht Panketal. Bertelsmann Stiftung. Gütersloh, 2015. (PDF-Datei)
  • Achim Rosenhahn: Panketal – zwischen Berlin & Barnim, Panketal 2017, ISBN 978-3-94499-021-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Panketal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg: Brandenburg-Viewer. In: LGB. Abgerufen am 8. Dezember 2022.
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg (Memento des Originals vom 31. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. S. 18–21
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  9. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 22
  10. https://www.bernau.de/de/rathaus-service/aktuelles/stadtnachrichten/archiv/artikel-trauer_um_panketaler_buergermeister_rainer_fornell.html
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  12. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 24. Juni 2018 (Memento des Originals vom 17. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  13. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  14. Klettern in luftiger Höhe. In: Märkische Oderzeitung. 21. Mai 2016 (moz.de).
  15. So haben Mitarbeiter aus Bonn den Regierungsumzug erlebt. In: General-Anzeiger, 8. Februar 2019