Paolo Monti

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Paolo Monti (* 11. August 1908 in Novara; † 29. November 1982 in Mailand) war ein italienischer Fotograf.[1] Er ist insbesondere für seine Architekturfotografie bekannt.[2]

Selbstporträt, 1954

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paolo Monti wurde als Sohn eines Bankiers und Hobbyfotografen aus Val d’Ossola geboren. Er besuchte die Universität Bocconi in Mailand, schloss 1930 sein Studium der Wirtschaftswissenschaften ab und arbeitete anschließend einige Jahre in der Region Piemont. Von 1939 bis 1945 lebte er in Mestre bei Venedig, anschließend zog er nach Venedig, wo er bei der Regionalen Landwirtschaftsgenossenschaft arbeitete und sein Hobby der Fotografie fortsetzte. Er half 1947 bei der Gründung des Clubs La Gondola, der bald zu einem Merkmal der internationalen Avantgarde-Fotografiebewegung wurde.[3] 1953 wurde Monti Berufsfotograf und arbeitete hauptsächlich mit Zeitschriften im Bereich Architektur und Design zusammen. Er half bei der Illustration von über 200 Bänden über Städte und Regionen, Architekten und Künstler. Ab dem Jahr 1965 fotografierte er Illustrationen zur Geschichte der italienischen Literatur und Apenninentäler einschließlich der Region Emilia-Romagna. Später bezogen sich seine Fotografien auf die italienische Kunstgeschichte. Nach 1980 konzentrierte er sich auf die fotografische Dokumentation des Erbes von Novara, Ortasee und Val d’Ossola.[4]

Nachlass

Das Archiv von Paolo Monti wurde 2004 vom italienischen Ministerium für Kulturerbe und Kultur als von bemerkenswertem historischen Interesse eingestuft und 2008 von der BEIC-Stiftung erworben, katalogisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Fotografien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monti fotografierte für Architekten wie Carlo Scarpa, Gio Ponti, Pier Luigi Nervi, Giovanni Michelucci, Luigi Moretti, Vico Magistretti, Vittoriano Viganò oder Ignazio Gardella.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981: Umberto-Zanotti-Bianco-Preis für fotografische Dokumentation des Erbes von Novara, Ortasee und Val d’Ossola.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paolo Monti. Gruppo Editoriale Fabbri, Mailand 1983, OCLC 42777603 (Text von Antonio Arcari).
  • Paolo Monti. Fotografo di Brunelleschi: le architetture Fiorentine. Hrsg.: Franco Bonilauri, Salvatore Di Pasquale (= IBC dossier. Nr. 28). Grafis, Casalecchio di Reno, Bologna 1986, OCLC 16145381.
  • Fotografie 1950–1980. Hrsg.: Giovanni Chiaramonte. F. Motta, Mailand 1993, ISBN 88-7179-028-6.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paolo Monti – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paolo Monti, Milan. Pirelli Skyscraper. Pinacoteca Castello Sforzesco, abgerufen am 8. Oktober 2016.
  2. Lynne Warren: Encyclopedia of Twentieth-Century Photography. 3 Bände im Set, Band 1: A–F. Routledge, New York / London 2006, ISBN 1-57958-393-8, S. 60 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Paolo Monti Photographer. La Gondola, abgerufen am 8. April 2016.
  4. Paolo Monti: the great documenter of post-war Italy. 29. Mai 2018, abgerufen am 16. August 2021 (britisches Englisch).