Patric Niederhauser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Oreca 03 von Jeroen Bleekemolen, Patric Niederhauser und Michel Frey beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2013

Patric Niederhauser (* 8. Oktober 1991 in Münsingen) ist ein Schweizer Automobilrennfahrer. Er gewann 2011 die italienische Formel Abarth. Von 2012 bis 2014 startete er in der GP3-Serie. Seit 2016 fährt er in der ADAC GT Masters und wurde 2019 Meister.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederhauser begann seine Motorsportkarriere 2006 im Kartsport, in dem er bis 2009 aktiv war.[1] Unter anderem wurde er 2007 und 2008 Dritter beim Schweizer KF2-Bridgestone-Cup sowie 2009 Zweiter im Schweizer Super Rok Cup. 2010 wechselte Niederhauser in den Formelsport und startete für Jenzer Motorsport in der Formel Abarth. Mit einem Sieg und fünf dritten Plätzen wurde er Vizemeister hinter Brandon Maïsano.[1] Nach Punkten stand es 106 zu 128 zwischen den beiden Piloten. Darüber hinaus absolvierte er zwei Gaststarts in der Schweizer Formel Renault, in der er beide Male auf dem Podest stand. 2011 blieb Niederhauser bei Jenzer Motorsport in der Formel Abarth. Er gewann acht Rennen. In der italienischen Wertung gewann er mit acht Podest-Platzierungen und 149 Punkten den Meistertitel vor Sergei Sirotkin, der 136 Punkte erzielt hatte. In der europäischen Wertung endete das Duell umgekehrt: Sirotkin wurde mit 175 zu 138 Punkten vor Niederhauser Meister. In dieser Kategorie stand Niederhauser neun Mal auf dem Podium.

Nachdem Niederhauser im Winter 2011/2012 für Jenzer Motorsport an GP3-Testfahrten teilgenommen hatte,[2] erhielt er bei dem Rennstall ein Cockpit für die GP3-Serie 2012.[3] Er gewann zwei Rennen und schloss die Saison als bester Pilot seines Rennstalls auf dem siebten Platz der Fahrerwertung ab. Darüber hinaus startete Niederhauser für BVM zu drei von acht Veranstaltungen der italienischen Formel-3-Meisterschaft.[4] Dabei entschied er ein Rennen für sich. Für die GP3-Serie 2013 behielt Niederhauser sein Cockpit bei Jenzer.[5] Beim Saisonauftakt erzielte er die Plätze zwei und drei. Es blieben seine einzigen Podest-Platzierungen. Als bester Jenzer-Fahrer lag er am Saisonende auf dem 13. Gesamtrang. Darüber hinaus erhielt Niederhauser einen Vertrag bei Race Performance in der European Le Mans Series, in der er 2013 sein Debüt bei Langstreckenrennen gab. Er startete dort in der LMP2-Klasse bei vier von fünf Rennen.[6] Er erreichte den neunten Platz in der LMP2-Fahrerwertung. Darüber hinaus debütierte er 2013 für Race Performance beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 2014 wechselte Niederhauser innerhalb der GP3-Serie zu Arden International.[7] Er gewann zwei Rennen und beendete die Saison auf dem zehnten Platz im Gesamtklassement. Des Weiteren fuhr er für Race Performance bei einem ELMS-Rennen.

2015 wechselte Niederhauser in den GT-Sport und tritt für Raton Racing in der Lamborghini Super Trofeo an. Darüber hinaus debütierte Niederhauser 2015 im Formelsport beim Daiko Team Lazarus in der GP2-Serie.[8]

Seit 2016 tritt Patric Niederhauser in der ADAC GT Masters an. Seinen größten Erfolg errang er dabei in der Saison 2019, als er im Team HCB Rutronik Racing an der Seite von Kelvin van der Linde drei Saisonrennen gewinnen und die Gesamtmeisterschaft der Serie erringen konnte.[9]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patric Niederhauser ist mit der Rennfahrerin Marylin Niederhauser liiert. Die Namensgleichheit der beiden Nachnamen ist zufällig.[10]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse in der GP3-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2012 Jenzer Motorsport Spanien ESP Monaco MON Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA     101 7.
4 5 DNF 15 8 1 10 3 1 9 16 2 11 6 5 DNF    
2013 Jenzer Motorsport Spanien ESP Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Vereinigte Arabische Emirate UAE     33 13.
2 3 13 DNF 15 11 12 8 25 15 DNF 9 8 DNF DNF 15    
2014 Arden International Spanien ESP Osterreich AUT Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Russland RUS Vereinigte Arabische Emirate UAE 62 10.
10 9 10 6 13 DNF 12 6 6 1 DNF DNF 13 19 8 1 7 DSQ

Einzelergebnisse in der GP2-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Punkte Rang
2015 Daiko Team Lazarus Bahrain BRN SpanienSpanien ESP Monaco MON OsterreichÖsterreich AUT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Ungarn HUN Belgien BEL ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Bahrain BRN Vereinigte Arabische Emirate UAE 0 34.
                            17 17            

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2013 Schweiz Race Performance Oreca 03 Schweiz Michel Frey Niederlande Jeroen Bleekemolen Rang 18

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Patric Niederhauser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Christian Eichenberger: Im Cockpit bist du abgelenkt in Motorsport-aktuell vom 2. Juli 2013, S. 15.
  2. „Abt auch bei den GP3-Tests in Jerez der Schnellste“ (Motorsport-Aktuell.com am 2. Dezember 2011)
  3. “Jenzer Motorsport confirm Niederhauser for 2012” (gp3series.com am 3. März 2012)
  4. “Entry List” (acisportitalia.it; abgerufen am 6. April 2012; PDF; 64 kB)
  5. “Patric Niederhauser retains Jenzer GP3 seat”. autosport.com, 27. Januar 2013, abgerufen am 28. Januar 2013.
  6. Team TCF: “2013 European Le Mans Series Entry List”. thecheckeredflag.co.uk, 8. Februar 2013, abgerufen am 16. Februar 2013.
  7. Philipp Schajer: „GP3 - Arden bestätigt Niederhauser und Visoiu“. Neues Kapitel. Motorsport-Magazin.com, 15. Januar 2014, abgerufen am 15. Januar 2014.
  8. Norman Fischer: Schweizer Patric Niederhauser gibt GP2-Debüt in Monza. Motorsport-Total.com, 1. September 2015, abgerufen am 1. September 2015.
  9. „Patric Niederhauser“ (Profil auf speedweek.ch; abgerufen am 16. Februar 2012)
  10. Marylin Niederhauser – 2015 wird ein Lehrjahr. f4news.de, 11. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2016; abgerufen am 4. Oktober 2015.