Patrick Illinger

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Patrick Illinger (* 26. Juli 1965 in München) ist ein deutscher Journalist. Er leitete von 2002 bis 2020 das Ressort „Wissen“ der Süddeutschen Zeitung,[1] seit 2023 ist er SZ-Korrespondent für Spanien und Portugal mit Sitz in Madrid.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patrick Illinger studierte Physik und Theaterwissenschaft in München. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter der Ludwig-Maximilians-Universität München am Europäischen Forschungszentrum CERN bei Genf. Dort promovierte er 1994 über Antimaterie.[1][3][4]

Illinger absolvierte beim Bayerischen Rundfunk ein Hörfunk- und Fernsehvolontariat. Dort drehte er unter anderem einen Dokumentarfilm über den Bosnien-Krieg. Anschließend arbeitete er zwei Jahre als Redakteur für Forschung und Technik beim Magazin Focus.[5] Zudem war er unter anderem auch für die Die Zeit und die Berliner Zeitung als Wissenschaftsjournalist tätig.[3]

Seit 1997 arbeitet Illinger für die Süddeutsche Zeitung und war dort zunächst für Computer- und Technikthemen zuständig. Von 1999 bis 2001 baute er als Chefredakteur den Online-Auftritt der Zeitung auf. Von 2002 bis 2020 leitete er das Ressort „Wissen“.[5] Zudem leitete er von 2004 bis 2008 die Redaktion des Wissens-Magazins SZ Wissen der Zeitung.[6][7]

2007 erhielt er den Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung.[1]

2019 wurde er als Mitverfasser der im SZ-Magazin erschienenen Reportage „Wunschdenken“ mit dem deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.[8] Im April 2021 erhielt er zusammen mit Patrick Bauer und Till Krause den Goethe-Medienpreis.[9]

Illinger war viele Jahre Mitglied des Stiftungsrats der Münchener Rück Stiftung[10] und Mitglied der Text-Jury des Journalistenpreises Punkt.[11] Er war auch Mitglied der Kuratorien der Max-Planck-Institute für Neurobiologie, Biochemie und Physik sowie des Wissenschaftlichen Beirates des Bremer Forschungszentrums RCOM.[1] Derzeit ist Patrick Illinger Mitglied des Kuratoriums des Deutschen Museums in München.

Er moderierte verschiedene wissenschaftspolitische Veranstaltungen, unter anderem den Leopoldina-Workshop 2012 zur Nachhaltigkeit in der Wissenschaft (Teilnehmer u. a. Klaus Töpfer und Hans-Joachim Schellnhuber)[12][13], das Leopoldina-Gespräch zur prädiktiven genetischen Diagnostik (Teilnehmer u. a. Peter Propping), die Gesprächsreihe Dialogforen der Münchener Rück Stiftung[14] oder die Podiumsdiskussion der ERES-Stiftung 2006 zum Klimawandel (Teilnehmer u. a. Stefan Rahmstorf).[15]

Im März 2020 erschien von Patrick Illinger der Thriller „QUANTUM – Tödliche Materie“ im dtv-Verlag. Im Januar 2023 veröffentlichte der Piper Verlag seinen Thriller "Cortex".[16]

Im September 2023 wechselte Illinger von München auf den Posten des SZ-Korrespondenten in Madrid.[17]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buchbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „QANTUM Tödliche Materie“, Thriller, dtv, 2020, ISBN 978-3-423-26260-6
  • Recherche im Wissenschaftsbetrieb. In: Winfried Göpfert (Hrsg.): Wissenschafts-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. Springer-Verlag, 2006, ISBN 978-3-658-01766-8.
  • Der Wissenschaftsredakteur im Medienbetrieb. In: Winfried Göpfert (Hrsg.): Wissenschafts-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. Springer-Verlag, 2006, ISBN 978-3-658-01766-8.
  • "Cortex", Thriller, Piper Verlag, München 2023. 496 Seiten

Zeitungsbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Verleihung des Werner und Inge Grüter-Preises für gelungene Wissenschaftsvermittlung an Dr. Patrick Illinger 2007, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  2. Patrick Illinger. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 16. September 2023.
  3. a b Geisteswissenschaft im Dialog: Kurzinfo zu Patrick Illinger, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  4. Dissertation im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  5. a b Süddeutsche.de: Patrick Illinger (Popup), abgerufen am 2. Oktober 2013.
  6. "Süddeutsche Zeitung" startet Wissensmagazin. In: Börsenblatt, 27. September 2004, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  7. Illinger konzentriert sich auf "SZ": Neuer Redaktionsleiter bei "SZ Wissen", DWDL.de, 10. März 2008, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  8. Erster Reporterpreis nach Relotius. meedia.de, 3. Dezember 2019, abgerufen am 14. Januar 2020.
  9. Goethe-Universität — Goethe Medienpreis prämiert journalistische „Grenzfälle“. Abgerufen am 23. Juni 2021.
  10. Munich Re Foundation: Board of Trustees, abgerufen am 9. März 2015.
  11. Text-Jury (Memento des Originals vom 16. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.journalistenpreis-punkt.de, akatech PUNKT, Preis für Technikjournalismus & Technikfotografie, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  12. Leopoldina: Leopoldina-Workshop zur Nachhaltigkeit in der Wissenschaft in Berlin. Pressemitteilung, 7. November 2012, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  13. Jörg Hacker (Hrsg.): Nachhaltigkeit in der Wissenschaft. Leopoldina-Workshop am 12. November 2012 in Berlin. (PDF), abgerufen am 2. Oktober 2013.
  14. Kleine Dinge, große Wirkung | Dialogforen 2021, auf munichre-foundation.org
  15. ERES-Stiftung: Gletscherdämmerung. Klimawandel und die Folgen. 17.–22. Oktober 2006, Podiumsdiskussion, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  16. Patrick Illingers Thriller "Cortex". sueddeutsche.de, 3. Februar 2023, abgerufen am 15. Februar 2023.
  17. Patrick Illinger sueddeutsche.de, abgerufen am 16. September 2023.