Peter Handke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Peter Handke, 2006
Unterschrift von Peter Handke

Peter Handke (* 6. Dezember 1942 in Griffen, Kärnten) ist ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer. Er wurde vielfach ausgezeichnet und gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren. Im Jahre 2019 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur zuerkannt.[1] Nach seiner Kritik an Sprach- und Bewusstseinsschablonen befasste sich Handke vor allem mit der Entfremdung zwischen Subjekt und Umwelt. Frühwerke wie Publikumsbeschimpfung und Die Angst des Tormanns beim Elfmeter machten ihn ab den späten 1960er Jahren innerhalb kurzer Zeit bekannt. Ab 1996 stellte er sich in den Jugoslawienkriegen wiederholt an die Seite Serbiens und serbischer Nationalisten, was bis in die Gegenwart zu Kontroversen führt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1942 bis 1945 – Geburt und Kriegsjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Handke wurde im Haus seines Großvaters Gregor Sivec (Siutz) im Griffener Ortsteil Altenmarkt (slowenisch: Stara vas) am 6. Dezember 1942 geboren. Zwei Tage später empfing er in der Stiftskirche Maria Himmelfahrt in Griffen die katholische Taufe. Seine Mutter war Maria Handke, geborene Sivec (Siutz) (1920–1971), eine Kärntner Slowenin. Sie hatte 1942 seinen bereits verheirateten leiblichen Vater, den deutschen Bankangestellten Erich Schönemann, der als Soldat in Kärnten stationiert war, kennengelernt. Noch vor seiner Geburt heiratete seine Mutter dann den Berliner Straßenbahnschaffner und Wehrmachtssoldaten Adolf Bruno Handke († 1988), seinen späteren Stiefvater. Peter Handke erfuhr erst kurz vor seiner Matura 1961 von seinem leiblichen Vater.

Zunächst blieb die Familie Siutz vom Krieg weitgehend verschont, doch wurden alle drei Söhne zur Wehrmacht eingezogen. Im Juli 1943 kam der jüngste Bruder der Mutter, der 20-jährige Hans Siutz, an der Ostfront ums Leben; im November 1943 auch der älteste Bruder, Gregor Siutz junior. Kurz vor Kriegsende waren die Auswirkungen des Krieges auch in Griffen zu spüren: Einheimische Slowenen wurden in Konzentrationslager verschleppt, und gelegentlich war die Gegend das Ziel von Aktionen slowenischer Partisanen. Auch Bomben fielen, wobei die Dorfbewohner Felsenhöhlen als Luftschutzbunker nutzten.

1945 bis 1948 – Berlin und Rückkehr nach Griffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie bezog eine Wohnung in Pankow, das zum sowjetischen Sektor der stark zerstörten Stadt Berlin gehörte. Doch weder fand Adolf Handke eine dauerhafte Arbeit noch machte die politische Situation Hoffnungen auf Besserung. Kurz vor der am 24. Juni 1948 verhängten Berlin-Blockade verließ die inzwischen vierköpfige Familie (Tochter Monika war am 7. August 1947 zur Welt gekommen) im Morgengrauen die Stadt und fuhr mit der Bahn zurück in Richtung Griffen. Die Grenzüberfahrt nach Österreich erfolgte mangels Pässen illegal in einem Lastwagen. Für Peter Handke gehörte dieses Abenteuer zu den ersten intensiven Kindheitserlebnissen, an die er sich später erinnern konnte. In einem Schulaufsatz von 1957 beschrieb er die Umstände der Rückkehr ausführlich.

1948 bis 1954 – Dorfleben und erste Schuljahre in Griffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Griffen soll der sechsjährige Peter auch wegen seines zwischenzeitlich erworbenen Berliner Dialekts zunächst nur schwer Anschluss an Spielkameraden gefunden haben. Der Vater erhielt eine Zeit lang Arbeitslosenunterstützung, die er jedoch zunehmend für Alkohol ausgab. Zwischen den Eltern kam es regelmäßig zu Streitereien. Schließlich fand der Vater Anstellung bei seinem Schwager Georg Siutz, aber in einer von der Kirche und lokalen Grundbesitzern dominierten Gegend gehörten die Handkes auch weiterhin zur ärmeren Bevölkerung. Handke selbst nannte sich später einen „Kleinhäuslersohn“.

Neben diesen Problemen erlebte das Kind auch eine provinzielle Dorfidylle, die von wiederkehrenden Arbeiten, Kirchenbesuchen, Spaziergängen, Schlachtfesten und Kartenspielen geprägt war. Viele dieser Eindrücke verarbeitete Handke später in seinen Büchern. So besteht sein Erstlingsroman „Die Hornissen“ aus vielen bildreichen Schilderungen dieses Dorflebens.

Peter Handke wurde am 13. September 1948 eingeschult und besuchte die Volksschule Griffen bis 1952. Nach der vierten Klasse wechselte er für zwei Jahre bis zum 10. Juli 1954 auf die Griffener Hauptschule für Knaben und Mädchen. Seine schulischen Leistungen wurden fast ausschließlich mit „gut“ und „sehr gut“ benotet. Den anschließenden Wechsel in das Priesterseminar Marianum in Maria Saal mit dem angeschlossenen katholisch-humanistischen Gymnasium Tanzenberg unternahm der Zwölfjährige selbst, indem er sich vom Pfarrer im Stift die nötigen Formulare besorgte. Das Marianum diente primär der Heranbildung von Priesternachwuchs, eine Aufnahme erfolgte in der Regel nur auf Empfehlung eines Geistlichen. Doch am Gymnasium lehrten weltliche Schulprofessoren in humanistischer Tradition. Am 7. Juli 1954 bestand Handke die Aufnahmsprüfung, wurde aber auf Anraten eines Schulprofessors in die zweite – statt in die altersmäßig angemessene dritte – Klasse des Gymnasiums eingeschult, da er noch über keinerlei Lateinkenntnisse verfügte.

1954 bis 1959 – Internatszeit in Tanzenberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz nach Schulbeginn in Tanzenberg verfasste der Schüler Peter Handke einen sechzehnseitigen Text mit dem Titel Mein Leben. 2. Teil – die Anfänge seiner Affinität zum Schreiben. Seine schulischen Leistungen blieben auch im Gymnasium hervorragend, er schloss alle Klassen mit sehr guten Ergebnissen ab. Zur sprachlichen Ausbildung gehörten Latein, Griechisch, Englisch sowie – jeweils nur ein Jahr – Italienisch und Slowenisch. Eine wichtige Beziehung baute er zum Schulprofessor Reinhard Musar auf, der 1957 die Klasse übernahm und Deutsch und Englisch unterrichtete. Musar erkannte sein Schreibtalent und bestärkte ihn darin. Handke las ihm Texte vor und besprach sie mit ihm auf Spaziergängen. Später nahm Musar Einfluss auf die Studienwahl Handkes: Er empfahl ihm, der Schriftsteller werden wollte, ein Jurastudium, da dieses nur wenige Monate im Jahr intensives Faktenlernen erfordere und der Rest der Zeit zum Schreiben frei bleibe. Prägend in dieser Zeit wurde für Handtke die in dem katholischen Internat verbotene Lektüre der Bücher William Faulkners und Georges Bernanos’.[2] In der Tanzenberger Zeit veröffentlichte er erste literarische Texte in der Internatszeitschrift Fackel.

1959 bis 1961 – Schulabschluss in Klagenfurt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte des Schuljahres 1959, in der siebten Gymnasialklasse, wechselte er auf eigenen Wunsch die Schule. Die katholische Internatsenge mit ihren morgendlichen Messen und vielen Verboten war dem Schüler zunehmend unerträglich geworden. Als ihm eines Tages die Lektüre verbotener Bücher (von Graham Greene) nachgewiesen wurde, zog er selbst die Konsequenz. Er kehrte nach Griffen zurück, wo die Eltern ein Haus auf dem Grundstück des Großvaters gebaut hatten, und besuchte fortan das humanistische Bundesgymnasium im 35 Kilometer entfernten Klagenfurt. Die Fahrt dorthin legte er täglich mit dem Bus zurück. Noch 1959 nahm er an einem Klagenfurter Schüler-Literaturwettbewerb teil und erhielt dort eine Auszeichnung, woraufhin zwei Texte von ihm (Der Namenlose am 13. Juni 1959 und In der Zwischenzeit am 14. November 1959) in der Kärntner Volkszeitung veröffentlicht wurden. Von seinen nun intensiveren Schreibversuchen gibt auch eine Aussage der Schwester Monika Zeugnis, die sich über seine schlechte Laune beschwerte, wenn es mit dem Schreiben nicht voranging. 1961 erlangte er die Matura mit Auszeichnung.

1961 bis 1965 – Studium in Graz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch 1961 begann Handke ein Studium der Rechtswissenschaften in Graz. Während der gesamten Studienzeit bewohnte er ein kleines Zimmer im Stadtteil Graz-Waltendorf zur Untermiete. Seine Studienpflichten absolvierte er, wenn auch nicht mit Begeisterung, so doch regelmäßig und erfolgreich. Prüfungen absolvierte er meist mit Auszeichnung. Das Studium finanzierte er mit einem Stipendium, Geld von den Eltern und Arbeiten neben dem Studium. Er gab Nachhilfe in Griechisch und arbeitete in einem Warenversandhaus. Durch die Arbeit in einem von Leuchtstofflampen erhellten Verpackraum schmerzten mit der Zeit seine Augen, weshalb ihm ein Arzt eine Brille mit dunklen Gläsern verschrieb. Die dunklen Brillengläser wurden später zum Markenzeichen bei seinen öffentlichen Auftritten.

Während der Studienzeit entwickelte er Vorlieben, die er auch später beibehielt. So besuchte er phasenweise fast täglich das Kino, an manchen Tagen mehrfach. Am Betrachten von Filmen schätzte er, dass „jeder Vorgang im Kino deutlicher wird und jeder eigene Zustand im Kino bewusster wird“ (in einem 1972 veröffentlichten Aufsatz über Landkinos und Heimatfilme). Im Lauf seines Lebens schrieb er nicht nur Drehbücher und führte gelegentlich Regie, sondern war auch als Berichterstatter von Filmfestspielen und als Mitglied von Filmjurys tätig. Eine weitere Leidenschaft wurde das Hören von Rockmusik. In Cafés, die er immer häufiger aufsuchte, um zu lernen oder zu schreiben, wurde er ein eifriger Jukebox-Benutzer und begeisterte sich für die Beatles, die Rolling Stones und andere junge Musiker der Zeit, auf deren Liedtexte in Handkes Büchern immer wieder angespielt wird.

50 Jahre manuskripte: Peter Handke und Alfred Kolleritsch, 2010

Ab 1963 schärfte sich Handkes literarisches Profil. Der Leiter der Literatur- und Hörspielabteilung von Radio Graz im ORF, Alfred Holzinger, der viele junge Talente entdeckte, förderte ihn. Im Grazer Rundfunk wurden erste Kurztexte von Handke und Radio-Feuilletons zu verschiedenen Themen gelesen: über die Beatles, Fußball, James Bond, Zeichentrickfilme oder Schlagertexte. Handke widmete sich in seinen Essays unterschiedlichen Massenphänomenen und übte sich in einer neuen, themenbezogenen Form des Schreibens. Auch zahlreiche Buchbesprechungen gehörten zum Programm. Ein anderer wichtiger Förderer und persönlicher Freund Handkes[3], den er 1963 kennenlernte, war Alfred Kolleritsch, der Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte im Grazer Forum Stadtpark, in der ab 1964 erste Handke-Texte veröffentlicht wurden. Weitere Bekanntschaften, so mit dem Maler und Schriftsteller Peter Pongratz, machte der junge Autor im Forum Stadtpark und schloss sich 1963 der Grazer Gruppe an. Am 21. Jänner 1964 wurden dort zum ersten Mal Texte von Handke vorgelesen.

1964 begann Handke seinen Erstlingsroman Die Hornissen. Im Juli und August dieses Jahres hielt er sich mit einem alten Schulfreund auf der jugoslawischen Insel Krk auf und verfasste dort große Teile einer ersten Version, die er im Herbst 1964 an Radio Klagenfurt sandte, aber im Jänner 1965 nochmals überarbeitete. Nachdem der Luchterhand Verlag abgelehnt hatte, nahm der Suhrkamp Verlag nach Empfehlung von Lektor Chris Bezzel im Sommer 1965 das Manuskript zur Veröffentlichung an. Wenig später brach Handke sein Studium vor der dritten Staatsprüfung ab, um sich ganz der Tätigkeit als Schriftsteller zu widmen. Nach Ausscheiden Bezzels 1967 wurde Urs Widmer, später Raimund Fellinger sein Lektor.

1966 – Jahr des Durchbruchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Auslieferung seines Erstlingsromans im Frühjahr 1966 machte Handke, der damals eine Pilzkopf-Frisur im Stil der Beatles trug, durch einen spektakulären Auftritt auf einer Tagung der Gruppe 47 in Princeton auf sich aufmerksam. Nach stundenlangen Lesungen zeigte er sich angewidert von den Werken seiner etablierten Kollegen und hielt eine längere Schmährede, in der er die „Beschreibungsimpotenz“ der Autoren beklagte und auch die Literaturkritik nicht verschonte, „die ebenso läppisch ist wie diese läppische Literatur“. Mit dieser Rede hatte er zugleich einen Tabubruch begangen, da es auf den Treffen der Gruppe 47 unüblich war, allgemeine Grundsatzdebatten über literarische Themen anzuzetteln. Grundlage der Gespräche sollte immer der jeweilige Text bleiben, nicht das Wesen von Literatur an sich. Eine erhaltene Tonbandaufnahme zeugt davon, dass Handke Gelächter, Gemurmel und Zwischenrufe erntete, und obwohl er einige Kollegen, unter ihnen Günter Grass – wie sich an deren späteren Kommentaren zeigte – durchaus getroffen hatte, wurde seine Kritik von anderen Teilnehmern vereinnahmt, umformuliert und – etwas abgeschwächt – wiederholt. Handke hatte das literarische Establishment ins Mark getroffen; für die Feuilletons war sein Auftritt zu einem Diskussionsthema geworden.

Im selben Jahr wurde Handkes Sprechstück Publikumsbeschimpfung in der Regie von Claus Peymann uraufgeführt. Die Verbundenheit mit Peymann als Freund und Regisseur blieb erhalten. Die Theaterkritik feierte das provokante, neuartige Stück.[4] Handke war nun der Durchbruch als Autor gelungen, und sein Ruf als Enfant terrible wurde weiter genährt. Auch die früher geschriebenen Sprechstücke Weissagung (von 1964) und Selbstbezichtigung (von 1965) wurden 1966 unter der Regie von Günther Büch, dem anderen großen Förderer Handkes, am Theater Oberhausen uraufgeführt und durchweg positiv von der Kritik aufgenommen. Der dreiundzwanzigjährige Peter Handke war innerhalb von Monaten zu einer Art Popstar der deutschen Literaturszene geworden.

1966 erhielt Handkes Lebensgefährtin und spätere Ehefrau, die Schauspielerin Libgart Schwarz, ein Engagement an den Düsseldorfer Kammerspielen. Im August 1966 zog das junge Paar nach Düsseldorf.

1967 bis 1970 – Düsseldorf, Paris, Kronberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Düsseldorf lebte Handke bis 1968. In dieser Zeit veröffentlichte er seinen Roman Der Hausierer (1967) und das Sprechstück Kaspar (Uraufführung am 11. Mai 1968 in Frankfurt unter Claus Peymann und in Oberhausen unter Günther Büch). 1967 las Handke Thomas Bernhard und reflektierte das Leseerlebnis im Text Als ich ‚Verstörung‘ von Thomas Bernhard las. Zu dieser Zeit übte Bernhard eine große Wirkung auf Peter Handke aus. Später entwickelte sich zwischen den beiden österreichischen Schriftstellern eine wechselseitige Abneigung.

1968 zog das Ehepaar Handke nach Berlin. Am 20. April 1969 wurde Tochter Amina geboren. Das Kind bedeutete für Handke eine völlige Umstellung seines bisherigen Lebensstils. Er „sah sich zu Hause gefangen und dachte auf den stundenlangen Kreisen, mit denen er nachts das weinende Kind durch die Wohnung schob, nur noch phantasielos, dass das Leben nun für lange Zeit aus sei“ (Kindergeschichte, 1981). Später berichtete er, dass die Erfahrung der Vaterschaft ein wichtiges und liebevolles Erlebnis war.[5] 1969 war Peter Handke Gründungsmitglied des Frankfurter Verlags der Autoren. 1970 zog die Familie kurzzeitig nach Paris. Im selben Jahr wurde ein Haus in Kronberg im Taunus gekauft, in das man im Herbst übersiedelte. Zu diesem Zeitpunkt war die Ehe bereits gescheitert. Zunächst wechselten sich Vater und Mutter in der Betreuung des Kindes ab. Nach wenigen Monaten verließ die Mutter das Haus und widmete sich ihrem Schauspielerberuf. Fortan kümmerte sich primär Vater Handke um das Kind. Die Ehe mit Libgart Schwarz wurde erst 1994 in Wien geschieden.

1971 bis 1978 – Jahre in Paris[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1971 unternahm Handke mit seiner Frau und Alfred Kolleritsch eine Reise durch die USA. In der Nacht vom 19. zum 20. November 1971 nahm sich Handkes Mutter, Maria Handke, nach jahrelangen Depressionen das Leben. Dieses traumatische Erlebnis verarbeitete er in der Erzählung Wunschloses Unglück (1972), die 1974 verfilmt wurde. Kurz vor ihrem Tod hatte Peter Handke im Juli 1971 seine Mutter mit Ehefrau Libgart und Tochter Amina ein letztes Mal besucht. Im selben Jahr wie Wunschloses Unglück erschien Der kurze Brief zum langen Abschied (1972), der auch Teile von Handkes USA-Reise beschreibt. Im November 1973 zog er mit seiner Tochter Amina nach Paris an die Porte d’Auteuil am Boulevard Montmorency, wechselte 1976 nach Clamart, im Südwesten von Paris, und blieb dort bis 1978. 1972 erhielt Handke den Schiller-Preis in Mannheim und 1973 den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Ein Jahr später erschien das Theaterstück Die Unvernünftigen sterben aus (1974), das in Zürich uraufgeführt wurde. Etwa zur selben Zeit verfilmte Peter Handkes langjähriger Freund und Weggefährte, der Regisseur Wim Wenders, Falsche Bewegung (Premiere 1975).

Der Ritt über den Bodensee (erschienen 1971) wurde 1974 Handkes erfolgreichstes Stück in Frankreich und trug dort zur großen Bekanntheit des Schriftstellers bei. In diesem Jahr lernte er in Paris Jeanne Moreau kennen.[6] Ein Jahr später erschien Die Stunde der wahren Empfindung (1975), und Peter Handke begann mit den Journal-Aufzeichnungen (Das Gewicht der Welt. Ein Journal, 1977), die er bis 1990 fortführte. 1976 folgte ein Krankenhausaufenthalt, ausgelöst durch panikartige Angstanfälle und Herzrhythmusstörungen. Im Jahr darauf erschien die Verfilmung des Buchs Die linkshändige Frau (1976). Während dieser Zeit war er (von 1973 bis 1977) Mitglied der Grazer Autorenversammlung. 1978 blieb seine Tochter Amina das Schuljahr bei ihrer Mutter in Berlin. Handke trat währenddessen eine große Reise nach Alaska (USA) an und kehrte über New York in seine Heimat zurück. Diese Heimkehr sorgte Ende 1978 für seine bisher größte und die Existenz bedrohende Krise seiner schriftstellerischen Laufbahn. Handke korrespondierte mit Hermann Lenz und schilderte ihm seine Verzweiflung, die er beim Schreiben des Buchs Langsame Heimkehr hatte.

1979 bis 1987 – Rückkehr nach Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach langem Aufenthalt in verschiedenen europäischen Städten kehrte Peter Handke im August 1979 nach Österreich zurück. In Salzburg bezog er am Mönchsberg eine Wohnung im Anbau des Hauses seines Freundes Hans Widrich auf der Richterhöhe, wo er bis November 1987 wohnte. In dieser ungewöhnlich langen Zeit der Sesshaftigkeit unternahm er nur kurze „Ausflüge“ und kehrte immer wieder nach Salzburg zurück. In die Anfangszeit seiner Heimkehr fiel die Publikation der Tetralogie Langsame Heimkehr. Der erste Teil erschien 1979 und bedeutete die Überwindung der Krise, unter der er ab 1978 gelitten hatte. Peter Handke wurde in diesem Jahr der erste Franz-Kafka-Preis verliehen. Die drei folgenden Teile der Tetralogie Langsame Heimkehr wurden in Salzburg verfasst. Die Lehre der Sainte-Victoire erschien 1980, das dramatische Gedicht Über die Dörfer (uraufgeführt bei den Salzburger Festspielen 1982, Regie Wim Wenders) und Kindergeschichte erschienen 1981. Die Erzählung Kindergeschichte ist autobiographisch geprägt und setzt sich mit den Jahren in Paris auseinander.

Peter Handke begann Anfang der 1980er Jahre, kaum bekannte fremdsprachige Autoren ins Deutsche zu übersetzen. Ihm war daran gelegen, insbesondere slowenischer Literatur im deutschen Sprachraum Aufmerksamkeit zu verschaffen (so zum Beispiel Florjan Lipuš). Peter Handke übersetzte aus dem Englischen, Französischen, Slowenischen und später aus dem Altgriechischen (Prometheus, gefesselt, Salzburger Festspiele, 1986).

Damals unterhielt Handke eine Beziehung mit der Schauspielerin Marie Colbin.[7]

Die Mordgeschichte Der Chinese des Schmerzes entstand 1982/83 auf dem Mönchsberg in Salzburg. Im epischen Roman Die Wiederholung (1986) thematisierte Handke die Geschichte der Kärntner Slowenen. Gleichzeitig wurde das Gedicht an die Dauer veröffentlicht. 1987 beendete die Erzählung Nachmittag eines Schriftstellers Peter Handkes Salzburger Jahre. Der Film Himmel über Berlin des Regisseurs Wim Wenders, für den Handke Teile des Drehbuchs verfasste, hatte im selben Jahr Premiere. Das Werk erhielt in Europa viele Auszeichnungen.

1987 bis 1990 – Reisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Matura seiner Tochter Amina trat Handke am 19. November 1987 eine dreijährige Weltreise an. Er fuhr von Jesenice (heute Slowenien) per Autobus und Bahn in das südliche Jugoslawien, von Mazedonien über Griechenland nach Ägypten. Mitte Jänner 1988 kehrte der Schriftsteller nach Europa zurück, fuhr nach Paris, Berlin, Belgien und schließlich nach Japan. Auf die Rückkehr nach Europa folgten Anchorage in Alaska, London, Lissabon, Spanien, Galicien, dann Südfrankreich. Ende Mai 1988 ging die Reise zurück nach Österreich, weiter nach Aquileia, erneut nach Paris, in den slowenischen Karst und zum Ausgangspunkt der Reise – Jesenice. Zum Jahreswechsel 1988/89 hielt sich Handke in England, Frankreich und kurze Zeit in Österreich auf. Nach Stationen in Slowenien, Italien, Österreich und Deutschland kam er schließlich in Chaville bei Paris an. 1988 starb Handkes Stiefvater Bruno Handke.

Die Aufzeichnungen aus dieser Zeit wurden fünfzehn Jahre später, im Jahr 2005, mit dem Titel Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990 veröffentlicht. Dieses Buch bildet einen Werkzusammenhang mit Das Gewicht der Welt (1975–1977), Die Geschichte des Bleistifts (1976–1980), Phantasien der Wiederholung (1981–1982) und Am Felsfenster morgens (1982–1987). Seit dem Versuch über die Müdigkeit schreibt Handke seine Prosatexte mit Bleistift.[8]

1990 bis 1996[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 1990 erwarb Peter Handke ein Haus in Chaville an der südwestlichen Pariser Peripherie, in dem er zurzeit lebt. Chaville ist sein dritter Wohnort im Bereich der französischen Hauptstadt.

In seinem Wohnhaus spielt ein Teil des Films Die Abwesenheit mit Bruno Ganz. Handkes Frau Sophie Semin, Eustaquio Barjau und Jeanne Moreau besetzen Hauptrollen. Weitere Drehorte waren die Pyrenäen nördlich von Barcelona. Bis 1996 erschienen die kurze Erzählung Noch einmal für Thukydides (1990) und die Übersetzung Shakespeare: Das Wintermärchen (1991), Versuch über die Jukebox (1990), Abschied des Träumers vom neunten Land (1991), Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum (1991), Die Theaterstücke (1992), Die Kunst des Fragens (1994), Mein Jahr in der Niemandsbucht. Ein Märchen aus den neuen Zeiten (1994) und das Theaterstück Die Stunde, da wir nichts voneinander wußten. Ein Schauspiel (1992), das unter der Regie von Claus Peymann am Wiener Burgtheater im selben Jahr uraufgeführt wurde.

1996 bis 2005, Serbien-Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buchumschlag der ersten Ausgabe im Suhrkamp Verlag, 1996

In den Jugoslawienkriegen der 1990er Jahre stellte sich Handke auf die Seite Serbiens.[9] Ab Ende Oktober 1995 unternahm er, in Belgrad beginnend, zusammen mit seiner Frau Sophie Semin und zwei weiteren Begleitern eine vierwöchige Reise mit dem Auto durch Serbien. Über die Motivlage seiner Reise gegen Ende des Bosnienkriegs, der damals mit der Annahme des Vertrages von Dayton beendet wurde, äußerte er sich so: „Es war vor allem der Kriege wegen, dass ich nach Serbien wollte, in das Land der allgemein so genannten Aggressoren. Doch es lockte mich auch, einfach das Land anzuschauen, das mir von allen Ländern Jugoslawiens das am wenigsten bekannte war, und dabei, vielleicht gerade bewirkt durch die Meldungen und Meinungen darüber, das inzwischen am stärksten anziehende, das, mitsamt dem befremdenden Hörensagen über es, sozusagen interessanteste.“[10] Stationen der Reise waren neben Belgrad das ostserbische Dorf Porodin, das Kloster Studenica und die Stadt Bajina Bašta an der Grenze zu Bosnien; ihren Abschluss fand sie in Novi Sad. Die Abreise erfolgte über Subotica.

Nach der Veröffentlichung von Handkes Reisebericht, der 1996 unter dem Titel Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien erschien, kam es zu heftigen öffentlichen Kontroversen, die bis heute andauern und die sich nach der Verleihung des Literatur-Nobelpreises an Peter Handke 2019 noch einmal verschärften. Noch vor der Buchausgabe im Suhrkamp Verlag war der Text Anfang 1996 in der Süddeutschen Zeitung erschienen.[11] Ebenfalls 1996 erschien Handkes Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise über seine „neuerliche Reise“ in die bosnisch-serbische Grenzregion um Bajina Bašta an der Drina, bei der Handke im Frühsommer 1996, anders als im November 1995, die Grenze nach Bosnien überschritt und ins vormalige Kriegsgebiet der Republika Srpska nach Višegrad und schließlich auch nach Srebrenica fuhr.[12] Dort hatten im Juli 1995 beim Massaker von Srebrenica bosnisch-serbische Soldaten mehr als 8000 Bosniaken – Männer und Jungen zwischen 13 und 78 Jahren – ermordet.

Handke legt in seinen Texten zum Bosnienkrieg Wert auf eine differenziertere Darstellung, als er in der journalistischen Berichterstattung der „westlichen“ Medien wahrnahm. Insbesondere die großen französisch- und deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen kritisierte er vehement. Während der Reise im Frühsommer 1996 trug Handke die serbische Übersetzung von Winterliche Reise bei einer Lesung am 22. Mai 1996 in der National- und Universitätsbibliothek von Pristina vor.[13] Im Dezember 1996 traf er sich im bosnischen Pale mit dem später als Kriegsverbrecher verurteilten Radovan Karadžić, einem der Hauptverantwortlichen der Belagerung von Sarajevo und des Massakers von Srebrenica. Zum Zeitpunkt des Treffens war Karadžić gemeinschaftlich mit Ratko Mladić bereits wegen des Völkermords in Srebrenica und wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vom UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag angeklagt.[14]

Handke spricht von „mutmaßlichen Massakerstätten“ und vom „mutmaßlichen Genozid von S.“ Im Sommerlicher Nachtrag, den er ein Jahr nach dem Geschehen und wenige Wochen nach seinem Aufenthalt in Srebrenica verfasste, sagt er „[Der Begriff mutmaßlich sei] im Augenblick, Mitte Juli 1996, immer noch das richtige und rechtliche Beiwort“.[15]

Kritiker werfen Handke eine Verharmlosung und relativierende Darstellung der serbischen Kriegsverbrechen und des Völkermords von Srebrenica als „Rachemassaker“ vor,[16] dessen „Vorgeschichte“ Handke in bosnischen Kriegsverbrechen 1992 bis 1995 sieht; Handke betreibe diesbezüglich eine Täter-Opfer-Umkehr.[17] Der Germanist Jürgen Brokoff schrieb über Handkes Texte zum früheren Jugoslawien: „Mit Anleihen beim serbischen Nationalismus werden die Massaker relativiert und die muslimischen Opfer des Bosnien-Krieges verhöhnt.“[18] Sigrid Löffler vertrat hingegen die Ansicht, viele Kritiker hätten Handkes Argumente „gleich abgekanzelt, um sie dann zu missdeuten und zu diffamieren.“[19] Die wichtigsten Beiträge zu der europaweit geführten Debatte wurden 1999 in einem Sammelband veröffentlicht.[20] Im Jahr 1999 nominierte Salman Rushdie Handke wegen seines Eintretens für Milošević im britischen Guardian ironisch als Preisträger für den International moron of the year (deutsch: Internationaler Schwachkopf des Jahres).[21]

In einem Fernsehinterview, das 1999 am Rande der Kosovo-Friedenskonferenz geführt und während der Verhandlungen in Schloss Rambouillet am 18. Februar 1999 vom serbisch-jugoslawischen Staatsfernsehen in Belgrad ausgestrahlt wurde, verglich Handke die „Tragödie“ (Handke) der Serben mit dem Holocaust.[22] Handke sagte, in wörtlicher Übersetzung der französischen Äußerungen: „Was die Serben seit fünf, mehr noch, seit acht Jahren durchgemacht haben, das hat kein Volk in Europa in diesem Jahrhundert durchgemacht. Dafür gibt es keine Kategorien. Bei den Juden, da gibt es Kategorien, man kann darüber sprechen. Aber bei den Serben – das ist eine Tragödie ohne Grund. Das ist ein Skandal.“ Handke, der daraufhin unter anderen von seinem Verleger Siegfried Unseld zu einer Klarstellung gedrängt worden sei, räumte in einem vom Nachrichtenmagazin Focus veröffentlichten Brief ein, er habe sich in dem Interview „einmal verhaspelt“. Er habe „das gerade Gegenteil sagen“ wollen: „Zum Thema Juden(vernichtung) gibt es keine Kategorien. Die Juden sind außer Kategorie. Darüber gibt es nichts zu sagen (daran ist nicht zu rütteln). Das Volk aber, das in diesem Jahrhundert (nach den Juden) am meisten in Europa gelitten hat (durch die Deutschen, die Österreicher, die katholischen Ustascha-Kroaten), das sind für mich die Serben. Und was man dem serbischen Volk angetan hat und jetzt weiter antut, das geht über mein Verstehen.“[23]

Aus Protest gegen die NATO-Luftangriffe auf Jugoslawien gab Handke 1999 das Preisgeld für den ihm 1973 verliehenen Georg-Büchner-Preis an die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zurück. Wegen der ausbleibenden Distanzierung des Papstes Johannes Paul II. vom Kosovokrieg erklärte Handke im April 1999 außerdem, aus der römisch-katholischen Kirche austreten zu wollen.[24] Laut einem Interview sei Handke zur serbisch-orthodoxen Kirche übergetreten.[25] Für einen tatsächlich erfolgten Kirchenaustritt beziehungsweise -übertritt Handkes gebe es nach Ansicht des katholischen Pfarrers von Griffen keine Belege.[26] Seinem Biographen Malte Herwig gegenüber hat Handke 2010 geäußert, dass er seinen Austritt aus der katholischen Kirche nicht vollzogen habe. Handke wird von Herwig mit den Worten zitiert: „Ich empfinde mich als ausgetreten, aber rigoristisch ist das nicht vollzogen. Kirchenrechtlich ist es nicht legitimisiert. Es ist ein Interregnum.“[27]

Im Jahr 2000 erschien, als weiterer „Reisebericht“ zu Jugoslawien, Handkes Buch Unter Tränen fragend. Nachträgliche Aufzeichnungen von zwei Jugoslawien-Durchquerungen im Krieg, März und April 1999. Am 24. März 1999 hatte als Folge der gescheiterten Verhandlungen zwischen Serben und Kosovaren in Rambouillet der Kosovokrieg (Handke bezeichnet ihn als „Jugoslawienkrieg“) mit den ersten Luftangriffen der NATO auf Belgrad und andere serbische Städte begonnen. Zweimal begab sich Handke unmittelbar darauf in das Kriegsgebiet.[28] Bereits im Fernsehinterview vom 18. Februar 1999 hatte er angekündigt: „Ich wäre gerne in Serbien, wenn die Bomben auf Serbien fallen. Das ist mein Ort. Ich verspreche Ihnen, wenn die Kriminellen der NATO bombardieren, komme ich nach Serbien.“

Im März 2004 unterzeichnete Peter Handke einen vom kanadischen Autor Robert Dickson verfassten Künstlerappell zur Verteidigung von Slobodan Milošević. Zu den Unterzeichnern gehörte auch der spätere Literaturnobelpreisträger Harold Pinter.[29] Im selben Jahr besuchte er Milošević im Gefängnis in Den Haag. Die Verteidiger des jugoslawischen Ex-Präsidenten, der vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt war, hatten Handke im Juni 2004 neben 1630 anderen namentlich genannten Personen als Entlastungszeuge für ihren Mandanten nominiert. Handke lehnte einen offiziellen Zeugenbericht zwar ab, doch veröffentlichte er 2005 in der von Sigrid Löffler herausgegebenen Zeitschrift Literaturen einen Artikel mit dem Titel Noch einmal für Jugoslawien. Handke berichtet dort unter anderem von seinem gut dreistündigen Besuch bei Milošević im Gefängnis, übt Kritik am UN-Kriegsverbrechertribunal im Allgemeinen und am Milošević-Prozess im Besonderen: „Ich bin zuinnerst überzeugt, dass das Welt-Tribunal, wie es da tagt (und tagt) im Saal eins der einstigen Haager Wirtschaftskammer, (...) von Anfang, Grund und Ursprung falsch ist und falsch bleibt und das Falsche tut und das Falsche getan haben wird – dass es (es speziell) zur Wahrheitsfindung kein Jota beiträgt.“[30] Nach dem Tod von Milošević, der noch vor Prozessende im März 2006 gestorben war, erschien der Text mit dem Titel Die Tablas von Daimiel – Ein Umwegzeugenbericht zum Prozeß gegen Slobodan Milošević auch als Buch.[31]

2006 bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. März 2006 trat Handke bei der Beerdigung von Slobodan Milošević als Grabredner auf. Seine teils auf Serbokroatisch gehaltene Rede auf dem zentralen Platz von Požarevac führte zu einer Verschärfung der bisherigen Kontroversen.[32]

Im Zusammenhang mit der Grabrede nahm der Intendant der Pariser Comédie-Française, Marcel Bozonnet, Handkes Stück Spiel vom Fragen oder die Reise ins sonore Land aus dem kommenden Spielplan für 2007, was abermals sowohl befürwortende als auch kritische Stimmen hervorrief.[33]

Am 2. Juni 2006 verzichtete Peter Handke aufgrund der entbrannten politischen Diskussion auf den erstmals mit 50.000 Euro dotierten Heinrich-Heine-Preis 2006 der Stadt Düsseldorf. Im Juni 2006 ging von Schauspielern des Berliner Ensembles eine Initiative mit dem Titel „Berliner Heinrich-Heine-Preis“[34] aus, die die Ablehnung der Preisvergabe durch den Düsseldorfer Stadtrat als „Angriff auf die Freiheit der Kunst“ bezeichnete und für Handke das Preisgeld in gleicher Höhe sammeln wollte. Mitglieder der Initiative waren unter anderen Käthe Reichel, Rolf Becker, Dietrich Kittner, Arno Klönne, Monika und Otto Köhler, Eckart Spoo, Ingrid und Gerhard Zwerenz und Claus Peymann.[35] Am 22. Juni 2006 bedankte sich Handke für die Bemühungen, lehnte jedoch seine Annahme ab und bat stattdessen um eine Spende an serbische Dörfer im Kosovo.[36] Am 21. Februar 2007 wurden ihm anlässlich der Uraufführung seines Stückes Spuren der Verirrten die vollständig gesammelte Preissumme und der Preis übergeben.[37] Er spendete das Preisgeld an das hauptsächlich von Serben bewohnte Dorf Velika Hoča, an dessen Bürgermeister Handke das Geld an Ostern 2007 übergab.[38][39]

Im Jänner 2008 äußerte Handke, dass er, wenn er die serbische Staatsbürgerschaft besäße, bei den Präsidentschaftswahlen den serbischen Nationalisten und stellvertretenden Vorsitzenden der SRS, Tomislav Nikolić, wählen würde.[40]

Am 22. Februar 2008 verfasste Handke einen kleinen Kommentar in der französischen Zeitung Le Figaro, in dem er an die gemeinsame Geschichte Jugoslawiens und dessen Sieg über den Nationalsozialismus erinnerte und die westlichen Staaten als „Gaunerstaaten“ bezeichnete.[41]

2008 setzte eine Jury des Deutschen Buchpreises Handkes Buch Die morawische Nacht als einen von 20 Titeln auf die Liste für den besten deutschsprachigen Roman des Jahres 2008. In einem Brief an den Vorsitzenden des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels bedankte Handke sich, verzichtete jedoch, um die Nominierung einem der jüngeren Autoren zu überlassen.[42]

Laut FAZ vom 25. Oktober 2019 stieß Vahidin Preljević, Germanist und Kulturtheoretiker an der Universität Sarajevo, bei Internet-Recherchen auf ein bislang weitgehend unbekannt gebliebenes Handke-Interview aus dem Jahr 2011;[43] zeitgleich wurde das Interview auch in einem Essay der kroatisch-deutschen Schriftstellerin Alida Bremer zitiert.[44] Handke hatte das Gespräch im Jänner 2011 in Paris mit Alexander Dorin (Boris Krljic)[45] und Peter Priskil geführt, deren Mitschrift der als rechtslastig geltende Freiburger Ahriman-Verlag[46] in dem von ihm herausgegebenen Periodikum Ketzerbriefe noch im selben Jahr in Auszügen veröffentlichte; zusammen mit einem Dankesbrief Dorins an Peter Handke.[47] In dem Interview äußert sich Handke, befragt nach seinen Reiseberichten von 1996, ausführlich zum Massaker von Srebrenica. Demnach relativiert, verharmlost und bezweifelt Handke 2011 in dem online abrufbaren Interview[48] den Genozid noch immer.[49]

Handke wird mit den Worten zitiert: „(M)ir kommt es so vor, als sei es [das Massaker von Srebrenica] ein Racheakt von serbischer Seite gewesen. Nicht, dass ich es verurteilen würde, aber ich kann es auch nicht uneingeschränkt gutheißen. Jetzt kommt man ständig mit den 8000 Opfern und dem angeblich schlimmsten Massaker seit dem Zweiten Weltkrieg; unversehens kommt hier mit Auschwitz der deutsche Faschismus rein. Das Gerede mit den 8000 Toten wurde immer intensiver. (...). Das meiste – und das Schlimmste – halte ich für konstruiert. Clinton und Izetbegović haben 1993 einiges ausgemauschelt.“[50] Handke stellt die gerichtlich bestätigten Opferzahlen von mehr als 8000 Toten in Abrede, spricht von „zwischen 2000 und 4000 Menschen“ und zweifelt im Falle Srebrenicas die Anwendbarkeit des vom Internationalen Strafgerichtshof zur Klassifikation des Massakers verwendeten Begriffs Genozid an. Man könne ein Massaker an Männern und Jungen, wie in Srebrenica, nicht als Genozid bezeichnen. Dagegen sei der bosnische Angriff auf Kravica tatsächlich ein Genozid gewesen, bei dem im Jänner 1993 die serbischen Dorfbewohner, „über 50“ Männer, Frauen und Kinder, ermordet wurden. Die 2002 gegründete Opferrechtsorganisation Majke Srebrenice (Mütter von Srebrenica) aus Hinterbliebenen des Völkermordes apostrophiert er despektierlich als die „sogenannten Mütter von Srebrenica“ und ergänzt: „Denen glaube ich kein Wort, denen nehme ich die Trauer nicht ab. Wäre ich Mutter, ich trauerte alleine.“ Die beiden Interviewer, die ihrerseits in ihren Verlagspublikationen und Vorträgen den Genozid von Srebrenica offen leugnen, stellen die Toten als Gefallene regulärer Kriegshandlungen dar, ohne dass ihnen Handke widerspricht. Das Interview, so Alida Bremer, stelle die Äußerung Handkes vom Juni 2006 in Frage, als er Srebrenica als „das schlimmste Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das in Europa nach dem Krieg begangen wurde“ bezeichnet hatte.[51]

Seit 2012 ist Handke ausländisches Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste (SANU), Abteilung für Sprache und Literatur.[52] Am 8. April 2013 wurde Handke in Belgrad von Staatspräsident Tomislav Nikolić die Goldene Verdienstmedaille (Medalja za zasluge) der Republik Serbien verliehen, laut Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Tanjug mit der Begründung, dass wie vormals christliche Märtyrer für den Glauben auch Handke für und wegen Serbien gelitten habe. Handke habe dies mit der Bemerkung korrigiert, er sei kein Opfer gewesen, das Opfer sei das serbische Volk. Anlässlich dieses Besuchs nahm Handke am selben Tag im Stadtparlament von Belgrad den Momo-Kapor-Preis entgegen und wurde am Abend zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste der Republika Srpska gekürt; Laudatoren waren unter anderen Aleksa Buha, Philosoph und Karadžić’ ehemaliger Außenminister, und der serbische Dichter Gojko Đogo.[53]

Im Februar 2015 verlieh das Stadtparlament von Belgrad Peter Handke die Ehrenbürgerschaft. Es gebe „keinen anderen Schriftsteller in der Welt, dem gegenüber Belgrad mehr verpflichtet“ sei, so Bürgermeister Siniša Mali bei der Übergabe der Urkunde im Mai 2015. Laut Begründung des Stadtparlaments habe Handke – „ungeachtet dessen, wer an der Macht war“ – Serbien „jahrzehntelang unterstützt“. Handke habe „viel dafür getan, damit in den Zeiten des Zerfalls des früheren Jugoslawien auch die andere Seite der Wahrheit an die Öffentlichkeit gekommen“ sei, so der Vertreter des Stadtparlaments weiter.[54]

In einer vom Suhrkamp Verlag 2019 übermittelten Stellungnahme bezeichnete Handke das Ketzerbriefe-Interview von 2011 als nicht von ihm autorisiert; er habe es seinerzeit auch nicht gegengelesen: „Es entspricht nicht dem von mir Gemeinten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, diese Sätze in dieser Form so gesagt zu haben. Für mich gilt das, was ich schriftlich festhalte. (...). 2006 habe ich geschrieben: Es handelt sich bei Srebrenica um das schlimmste Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das in Europa nach dem Krieg begangen wurde. Ich möchte hinzufügen: selbstverständlich ist durch den Genozid unendliches Leid entstanden, welches ich nie bestritten habe. Ein Leid dass [sic!] durch nichts auszulöschen ist. Ich bedaure meine Äußerungen, sollten sie etwas anderes vermittelt haben.“[55] Die Schwedische Akademie hat nach eigenen Angaben vor ihrer Nobelpreisentscheidung für Handke von dem Interview nichts gewusst und werde es nun „prüfen“.[56]

Im November 2019 wurde bekannt, dass Handke laut einer bereits 2013 über die Bilddatenbank Handkeonline der Österreichischen Nationalbibliothek veröffentlichten Fotografie[57] einen jugoslawischen Reisepass besaß, der ihm am 15. Juni 1999 in der jugoslawischen Botschaft in Wien ausgestellt worden war und dessen Gültigkeit 2009 ablief. Die Nationalität Handkes wird in diesem Pass mit „jugoslawisch“ angegeben.[58][59] Das Dokument ist Teil der Handke-Sammlung von Hans Widrich, die als Dauerleihgabe an das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek gekommen war.[60]

Bei den Salzburger Festspielen 2020 wurden Handkes Märtyrer-Szenen Zdeněk Adamec uraufgeführt, die er über einen Tschechen dieses Namens geschrieben hat, der sich 2003 in Prag im Alter von 18 bis 19 Jahren selbst verbrannt hatte.[61]

Literaturnobelpreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verleihung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. Oktober 2019 gab die Schwedische Akademie in Stockholm die Verleihung des Nobelpreises für Literatur 2019 an Peter Handke bekannt, „für ein einflussreiches Werk, das mit sprachlichem Einfallsreichtum Randbereiche und die Spezifität menschlicher Erfahrungen ausgelotet hat“ („for an influential work that with linguistic ingenuity has explored the periphery and the specificity of human experience“).[62] Die Auszeichnung ist mit neun Millionen Schwedischen Kronen dotiert, zu diesem Zeitpunkt umgerechnet rund 831.000 Euro. „Die besondere Kunst von Peter Handke ist die außergewöhnliche Aufmerksamkeit für Landschaften und die materielle Präsenz der Welt, die Kino und Malerei zu zwei seiner größten Quellen der Inspiration werden ließen“, hieß es in der Begründung weiter. Handke habe sich als einer der einflussreichsten Autoren Europas nach dem Zweiten Weltkrieg etabliert.[63] „70 bis 80 Werke in unterschiedlichen Genres – ein großartiges Schaffensvermögen, das ununterbrochen andauert“, konstatierte Anders Olsson, Vorsitzender des Nobelkomitees der Schwedischen Akademie.[64] Im ersten Telefoninterview nach Bekanntgabe der Auszeichnung sagte Handke: „Es ist schon so, als ob das, was man gemacht hat, nun Licht bekommt. Auch wenn alles trügerisch ist: Es ist doch eine Art von Zusatz-Licht, das einem nur willkommen sein kann und für das man dankbar sein muss.“[65] Anlässlich der Literaturnobelpreisvergabe für Patrick Modiano 2014, der in den Übersetzungen Handkes im deutschen Sprachraum bekannt geworden war, hatte sich Handke in einem Interview für die generelle „Abschaffung“ des Literaturnobelpreises ausgesprochen: Dieser bringe „lediglich einen Moment der Aufmerksamkeit“, der Literatur helfe er mit seiner „falschen Kanonisierung“ jedoch nicht.[66]

Am 7. Dezember 2019 hielt Handke im unmittelbaren Anschluss an die Rede von Olga Tokarczuk, der Preisträgerin des Jahres 2018, seine Preisrede vor der Schwedischen Akademie in Stockholm.[67] Die eigentliche Preisverleihung mit Überreichung der Urkunde und der Medaille erfolgte am 10. Dezember 2019 und war in Stockholm von einem Protest von etwa 400 Personen begleitet.[68]

Würdigung und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vergabe des Literatur-Nobelpreises an Peter Handke sorgte international für sehr unterschiedliche Reaktionen. Sie reichten von Jubel bis zu scharfer Kritik, Bedauern und Unverständnis. Die Kritik entzündete sich erneut vor allem an Handkes „politischen“ Texten und apologetischen Stellungnahmen zu Serbien, Milošević und den Jugoslawienkriegen, während man den Rang seines literarischen Werks zumeist anerkannte und durch die Preisverleihung gewürdigt sah.[69]

Für Eva Menasse ist Handke zweifelsfrei „ein Autor von Weltrang“. Sein literarisches Schaffen verdiene den Nobelpreis, denn es sei groß und vielgestaltig, weltweit verfügbar und bekannt. Allerdings handle es sich um ein „hochtrabend egomanisches Werk“, um das eines Einzelgängers und Eigenbrötlers. Der größte Schaden, den Handke mit seiner Haltung zu serbischen Kriegsverbrechen verursacht habe, betreffe ihn selbst: ein aus der Sicht vieler verdienter „prädigitaler Shitstorm“. Menasse wünscht vor allem einigen früheren Texten Handkes im Gefolge des Nobelpreises viele neue Leser, so den Erzählungen Wunschloses Unglück, Kindergeschichte und Langsame Heimkehr sowie der Notizensammlung Das Gewicht der Welt.[70]

In überwiegend kritischen Kommentaren wurde die Vergabe des Preises an Handke unter anderem als eine Fehlentscheidung des Nobelpreis-Komitees bezeichnet.[71] Slavoj Žižek sprach sich gegen eine Trennung ethischer und moralischer Überlegungen von der „reinen Literatur“ aus und erinnerte mit Bezug auf Handkes Engagement für Serbien an ein Wort von Karl Kraus, wonach Deutschland vom Land der Dichter und Denker zum Land der Richter und Henker geworden sei. Handke sei dafür jedoch nur das jüngste Beispiel in einer Reihe, für die exemplarisch Thomas Manns Betrachtungen eines Unpolitischen ständen: „Unpolitisches Nachsinnen über die komplizierte Natur der Seele und der Sprache ist der Stoff, aus dem ethnische Säuberungen gemacht sind.“[72] Der aus dem bosnischen Višegrad stammende Autor Saša Stanišić warf Handke in seiner Dankesrede anlässlich der Vergabe des Deutschen Buchpreises 2019 das Verschweigen, Leugnen und „Verdrehen von Fakten“ hinsichtlich der Verbrechen serbischer Milizen im Bosnienkrieg vor.[73] Unter anderem sagte er: „Ich hatte das Glück, dem zu entkommen, was Peter Handke in seinen Texten nicht beschreibt“.[74] Michael Martens wies darauf hin, dass Alfred Nobel im Jahr 1895 verfügt habe, den Preis solle erhalten, wer „das herausragendste Werk in idealistischer Richtung geschaffen hat“. Diese Voraussetzung sei bei Handke angesichts seiner Parteinahme für die serbische Seite im Krieg nicht gegeben.[75] In einem Gastkommentar für die Zeitung Die Welt zeigte sich Albaniens Premierminister Edi Rama schockiert über die Verleihung. Die von Handkes Nobelpreis-Befürwortern vorgenommene beziehungsweise geforderte Trennung von preiswürdigem, literarischem Werk und Handkes politischer Einstellung bezeichnet Rama als „großen Fehler“.[76]

Paul Lendvai warf Handke vor, das Milošević-Regime auf niederträchtige Weise mit dem serbischen Volk gleichzusetzen und damit dem Land Serbien und seiner demokratischen Öffnung schweren Schaden zuzufügen, Bora Ćosić kritisierte dessen „‚Augenwischerei, die Verfälschung historischer Tatsachen sowohl aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs wie aus der jüngsten Vergangenheit‘“.[77]

Bereits 1996 kritisierte der bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan unter anderem, dass Handke offenbar „die Serben/ Serbien“ mit der großserbischen nationalistischen Ideologie gleichsetze.[78] Im Zuge der Nobelpreisverleihung 2019 analysierte Preljević die ideologischen und persönlichen Bezüge Handkes zu Vorstellungen und Akteuren des serbischen Nationalismus.[79]

Der US-amerikanische P.E.N. kritisierte die Verleihung des Nobelpreises für „sprachliche Genialität“ an einen Autor, der gut dokumentierte Kriegsverbrechen ständig in Zweifel ziehe.[80][81]

Die Opferrechtsorganisation Mütter von Srebrenica forderte die Schwedische Akademie indessen auf, Handke die Auszeichnung zu entziehen. Die Organisationssprecherin Munira Subašić wird mit den Worten zitiert: „Es ist traurig, dass ein so wichtiger Preis dem Leugner des Genozids in Srebrenica verliehen wurde, wenn alle wissen, was in Srebrenica passiert ist.“[82]

Eine Trennung „von Autor und Werk, von Kunst und Moral“ hält Thomas Assheuer bei Handke für verfehlt, denn Handke selbst sei diese fremd. Als „Kind einer philosophischen Revolution“ mit der Losung „Wörter machen die Welt!“ (indem sie die Wahrnehmung organisieren und Menschen abrichten) ziele Handke in seinem Werk auf Weltveränderung. Assheuer verweist auf Publikumsbeschimpfung (1966) und Kaspar Hauser (1968), wo es um die Allgewalt der Sprache in den Händen der Macht gehe. „Großartige Bücher entstehen aus dem kritischen Geist der Sprachrevolution, Bücher von brutaler, überscharfer Genauigkeit in einem leuchtend klaren Deutsch, das keiner so beherrscht wie Handke.“ Dabei gehe es diesem aber im Grunde darum, Sprache zum Schweben zu bringen. Bis zum Zerfall Jugoslawiens sei „Romantisierung der Welt“ Handkes Programm gewesen; die Schuld an den Jugoslawienkriegen habe er den „westlichen Raumverdrängerrotten“ und den Lügen angelastet, die vom „europäischamerikanischen Großbildkapital“ ausgingen. Handkes Serbien-Texte sind für Assheuer keine Episode, sondern der bleibende Schatten über seinem Werk. Ganz anders präsentiere sich der Autor, „der aus der Gesellschaft der Menschen in die Gemeinschaft der Blätter und Pilze auswandert. Hier entwirft Handke jenes mimetische, bewahrende Verhältnis zur Natur, zu dem die Mobilmachungsmoderne nicht in der Lage ist.“[83]

Eines der fünf externen Mitglieder des Nobelkomitees, der schwedische Literaturkritiker und Übersetzer Henrik Petersen, verteidigte in einer ausführlichen Stellungnahme die Entscheidung für Peter Handke und reagierte damit auf die vielfach geäußerte Kritik an der damaligen Preisvergabe. Handke habe sich in seinem Werk „unmissverständlich für Frieden und nicht für Krieg“ ausgesprochen und vertrete „einen grundlegend antinationalistischen Standpunkt“. Sein Werk präge eine „ideologiekritische, ethisch fragende Haltung, ein politisches Programm werde dabei nicht propagiert“, im Gegenteil: Handke sei ein „radikal unpolitischer Autor“. Petersen räumte indessen ein: „In der Balkanfrage vollführte Handke eine Art politisches Kamikazemanöver, vermutlich in vollem Bewusstsein über die Risiken. (…). Die Art und Weise, wie Handke seine Kritik artikulierte, war prekär, plump und führte bisweilen zu regelrecht widersinnigen Vergleichen“, so Petersen. Ähnlich äußerten sich auch Mats Malm, Ständiger Sekretär und Sprecher der Schwedischen Akademie, und der Jurist Eric M. Runesson, ebenfalls ein Akademiemitglied, in der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter.[84] Der Historiker Peter Englund, langjähriges Mitglied der Schwedischen Akademie und ehemaliger Ständiger Sekretär, gab hingegen bekannt, den Feierlichkeiten zu Handkes Nobelpreisverleihung demonstrativ fernbleiben zu wollen: „Peter Handkes Nobelpreis zu feiern wäre von meiner Seite grobe Heuchelei. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.“ Peter Englund hatte in den 1990er Jahren als Reporter über den Balkankrieg berichtet und eine deutlich andere politische Position als Handke eingenommen.[85][86]

Anfang November 2019 wurde bekannt, dass sich der Suhrkamp Verlag aufgrund der internationalen Kritik an der Nobelpreisvergabe mit einer bislang 24 Seiten umfassenden, in Englisch verfassten „Materialdarreichung“ mit „Klarstellungen“ („clarifications“) hinter seinen Autor gestellt habe; gedacht „für unsere Partner weltweit, besonders für die Länder, in denen die meisten schrägen/teils falschen Zitate auftauchen – und wo man Handke nicht lesen kann, da vieles nicht übersetzt ist“.[87] Vorangestellt sind dem Papier Zitate der in den Medien kursierenden Kritik an Handke („Some observers have written“), die dann mit Interview-Aussagen und Stellen aus Handkes Büchern erläutert und klarer-, im Sinn des Schriftstellers „richtig“-gestellt beziehungsweise entkräftet werden sollen.[88]

Drei Wochen vor Überreichung des Nobelpreises am 10. Dezember 2019 äußerte sich Peter Handke in einem Interview mit der Wochenzeitschrift Die Zeit erstmals selbst ausführlicher über die Auszeichnung und die Debatte darum und verteidigte seine in der Kritik stehende Haltung zu Serbien und dem ehemaligen Jugoslawien.[89] Die „monotone“ und „einseitige“ Berichterstattung über Serbien während der Jugoslawienkriege sei der Grund für ihn gewesen, sich mit Serbien zu solidarisieren und „Gerechtigkeit für Serbien“ einzufordern. Handke kritisierte in diesem Zusammenhang auch das deutsche Vorgehen. Mit der damaligen Anerkennung von Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina, wo Handke zufolge „mehr als ein Drittel orthodoxe und muslimische Serben lebten“, trage Deutschland wie überhaupt „der Westen“ die Verantwortung am „Bruderkrieg“ auf dem Balkan. Zum seiner Ansicht nach als Literatur gültigen, unanfechtbaren Stellenwert der umstrittenen Reiseberichte und anderer Texte zum Thema äußerte er sich dabei wie folgt: „Kein Wort von dem, was ich über Jugoslawien geschrieben habe, ist denunzierbar, kein einziges. Das ist Literatur“; im Gegensatz zu der von Handke abermals kritisierten und abgelehnten „journalistischen Literatur“. Diese, so Handke, sei „ein Bastard der schlimmsten Art“. Seine Teilnahme an der Beerdigung von Milošević 2006 begründete Handke wiederum damit, dass diese keine Huldigung der Person gewesen sei, sondern dem „Begräbnis von Jugoslawien“ gegolten habe, jenes Jugoslawien, das ihm, Handke, auch aus biographischen Gründen „etwas bedeutet“ habe: „Natürlich war ich da. Er [Milošević] hat bei einer der letzten Abstimmungen dafür votiert, Jugoslawien nicht aufzulösen. Sein Begräbnis war auch das Begräbnis von Jugoslawien.“[90] Der Historiker Ludwig Steindorff, der Handkes Jugoslawien-Bild und insbesondere dessen Stellungnahmen zu Milošević und den Jugoslawienkriegen einer kritischen Analyse unterzog, sprach in einem Zeitungsartikel wenige Tage vor der Preisverleihung von „korrekturbedürftigen historischen Irrtümern“.[91]

Laut Alida Bremer zeugt die Verteidigung von Handkes Parteinahme für den serbischen Nationalismus im Bosnienkrieg im deutschen Feuilleton von einem Unwillen, sich über die juristisch, forensisch und geschichtswissenschaftlich gut erforschten Zerfallskriege Jugoslawiens zu informieren.[92] Ähnlich argumentiert Tijan Sila.[93]

Nach der Verleihung des Nobelpreises am 10. Dezember 2019 erklärten sowohl die Republik Kosovo als auch die bosnische Stadt Sarajevo Peter Handke zur Persona non grata.[94]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1965 lernte Handke die Schauspielerin Libgart Schwarz (* 1941) kennen. Das Paar heiratete 1967. Der Ehe entstammt eine Tochter (* 1969). Die Ehepartner trennten sich 1974, die Tochter blieb vorwiegend beim Vater.

Von 1974 bis 1976 war Handke mit der französischen Schauspielerin Jeanne Moreau (1928–2017) liiert.[95]

1976 wurde Handke wegen panikartiger Angstanfälle und Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus aufgenommen. Handke bezeichnet sich selbst als schwermütig, „temporär, eine zeitweise Lähmung fast“ und nahm eine Zeitlang Tranxilium. In den 1980er-Jahren in Salzburg lebte er mit der österreichischen Schauspielerin Marie Colbin (* 1957) zusammen.

1990 lernte Handke die Französin Sophie Semin (* 1961) kennen, damals Pressechefin von Yōji Yamamoto, die drei Monate später beschloss, Schauspielerin zu werden.[96][97] Sie ist die Tochter eines Pariser Fabrikanten aus Lothringen. Das Paar zog rasch zusammen, und ein Jahr später, am 24. August 1991, wurde ihre Tochter geboren. Anfang August 1994 ließ sich Handke von seiner ersten Ehefrau in Wien scheiden und heiratete im Herbst 1995 Sophie Semin. Seit 2001 wohnt Sophie Semin nicht mehr in Chaville: Um mit Handke gemeinsam leben zu können, müsste man ein Schloss mit zwei Flügeln besitzen. „Aber man hat halt kein Schloss.“[98]

Von 2001 bis 2006 war die Schauspielerin Katja Flint (* 1959) seine Lebensgefährtin.

Freundschaft mit Wim Wenders[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem deutschen Regisseur Wim Wenders verbindet Handke eine seit 1966 anhaltende Freundschaft und Arbeitsbeziehung, es ist die längste Freundschaft in Wenders’ Leben.[99] Dieser lernte Peter Handke während seiner Studienzeit nach einer Aufführung von dessen Stück Publikumsbeschimpfung im Theater von Oberhausen kennen.[100] Beide Künstler haben viele persönliche Gemeinsamkeiten und ästhetische Verwandtschaften.[101] Vor allem eint sie eine Vorliebe für eine intensive, manchmal existenzialistische Darstellung von Landschaften, denen sie ungleich viel mehr Beachtung und Bedeutung schenken als den Worten und Handlungen ihrer Akteure.[102] Zwischen 1969 und 1986 arbeiteten sie mehrfach zusammen; so führte Wenders bei der Uraufführung des Dramas Über die Dörfer Regie (Salzburg, 1982), weiters arbeiteten Wenders und Handke bei der Produktion von drei Filmen zusammen. Handkes Gedicht Lied vom Kindsein dient als Leitmotiv für Wenders Film Der Himmel über Berlin.[103] Wenders wiederum ließ sich durch die Lektüre von Handkes Veröffentlichungen bei wichtigen Entscheidungen in seinem Leben und Werk beeinflussen.[102] 2016 verfilmte Wenders Handkes Stück Die schönen Tage von Aranjuez auf Französisch und in 3D mit Reda Kateb und Sophie Semin in den Hauptrollen.

Themen und Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Handkes Frühwerk nimmt die Sprache das zentrale Thema ein, die Wirklichkeit wird von ihm durch und in der Sprache erfahren und reflektiert (Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt, 1969). Ansätze zu einer klassischen Erzählweise sind erstmals in den Erzählungen Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1970) und Der kurze Brief zum langen Abschied (1972) erkennbar, eine Folge seiner Auseinandersetzung mit den Autoren Karl Philipp Moritz, Gottfried Keller und Adalbert Stifter.

Ende der 1970er Jahre wandte sich Handke ab der Erzählung Langsame Heimkehr (1979) einer stark stilisierten, metaphernreichen Sprache zu, um seinen Selbstfindungsprozess darzustellen. Mit dem Roman Mein Jahr in der Niemandsbucht (1994) griff Handke wieder autobiographische Themen auf und beschäftigte sich darin mit der Schriftstellerexistenz. In seinen jüngsten Schriften ab dem Roman Der Bildverlust oder Durch die Sierra de Gredos (2002) kritisierte er die mediale Bildüberflutung.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa und Theaterstücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1966 bis 1969 1991 bis 1999
  • Die Hornissen. Roman. 1966.
  • Weissagung und Selbstbezichtigung 1966 uraufgeführt unter der Regie von Günther Büch, Theater Oberhausen
  • Publikumsbeschimpfung und andere Sprechstücke, 1966, uraufgeführt unter der Regie von Claus Peymann am Theater am Turm
  • Begrüßung des Aufsichtsrats. Frühe Prosatexte. 1967.
  • Der Hausierer, 1967.
  • Kaspar, 1967, uraufgeführt am 11. Mai 1968 am Theater Oberhausen unter der Regie von Günther Büch und am Theater am Turm unter der Regie von Claus Peymann
  • Deutsche Gedichte, 1969.
  • Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt, 1969.
  • Prosa, Gedichte, Theaterstücke, Hörspiele, Aufsätze, 1969.
  • Das Mündel will Vormund sein, Regie: Claus Peymann, Theater am Turm, 1969

1970 bis 1979

1980 bis 1989

  • Die Lehre der Sainte-Victoire, 1980 [= LH II]
  • Kindergeschichte, 1981 [= LH III]
  • Über die Dörfer, 1981 [= LH IV]
  • Die Geschichte des Bleistifts, 1982.
  • Der Chinese des Schmerzes, 1983
  • Phantasien der Wiederholung, 1983.
  • Die Wiederholung, 1986.
  • Gedicht an die Dauer, 1986.
  • Die Abwesenheit. Ein Märchen, 1987 (verfilmt in der Regie des Autors 1992)
  • Der Himmel über Berlin, mit Wim Wenders, 1987
  • Nachmittag eines Schriftstellers, 1987.
  • Das Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land, 1989.
  • Versuch über die Müdigkeit, 1989.

1990

  • Noch einmal für Thukydides, 1990.
  • Versuch über die Jukebox, 1990.
  • Shakespeare: Das Wintermärchen, 1991, Übersetzung
  • Abschied des Träumers vom Neunten Land, 1991.
  • Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum, 1991.
  • Die Stunde, da wir nichts voneinander wußten. Ein Schauspiel, 1992, Uraufführung unter der Regie von Claus Peymann, Wien, Burgtheater, 1992
  • Die Theaterstücke, 1992.
  • Die drei Versuche. Versuch über die Müdigkeit. Versuch über die Jukebox. Versuch über den geglückten Tag, 1992.
  • Langsam im Schatten. Gesammelte Verzettelungen 1980–1992, 1992.
  • Die Kunst des Fragens, 1994.
  • Mein Jahr in der Niemandsbucht. Ein Märchen aus den neuen Zeiten, 1994.
  • Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien, 1996.
  • Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise, 1996.
  • Zurüstungen für die Unsterblichkeit. Königsdrama, Regie: Claus Peymann, Wien, Burgtheater, 1997.
  • In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus, 1997.
  • Am Felsfenster morgens. Und andere Ortszeiten 1982–1987, 1998.
  • Ein Wortland. Eine Reise durch Kärnten, Slowenien, Friaul, Istrien und Dalmatien mit Liesl Ponger, 1998.
  • Die Fahrt im Einbaum oder Das Stück zum Film vom Krieg, 1999, Uraufführung am Wiener Burgtheater
  • Lucie im Wald mit den Dingsda. Mit 11 Skizzen des Autors, 1999.

2000 bis 2009

  • Unter Tränen fragend. Nachträgliche Aufzeichnungen von zwei Jugoslawien-Durchquerungen im Krieg, März und April 1999, 2000.
  • Der Bildverlust oder Durch die Sierra de Gredos, 2002.
  • Mündliches und Schriftliches. Zu Büchern, Bildern und Filmen 1992–2000, 2002.
  • Rund um das Große Tribunal, 2003.
  • Untertagblues. Ein Stationendrama, 2003.
  • Warum eine Küche? (frz./dt.), 2003.
  • Sophokles: Ödipus auf Kolonos, 2003, Übersetzung[104]
  • Don Juan (erzählt von ihm selbst). 2004.
  • Die Tablas von Daimiel. 2005.
  • Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990. 2005.
  • Spuren der Verirrten, uraufgeführt unter der Regie von Claus Peymann am BE 2007.
  • Kali. Eine Vorwintergeschichte. 2007.
  • Leben ohne Poesie. Gedichte. 2007.
  • Meine Ortstafeln. Meine Zeittafeln. Essays 1967–2007. 2007.
  • Die morawische Nacht. Erzählung, 2008.
  • Bis daß der Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts. Lesung in Salzburg 2008.
  • Die Kuckucke von Velika Hoca. 2009.

2010 bis in die Gegenwart

Briefwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werkausgabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeichnerisches und grafisches Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespräche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie und Drehbuch

  • Drei amerikanische LPs, 1969 (gemeinsam mit Wim Wenders)
  • Chronik der laufenden Ereignisse, 1971.
  • Die linkshändige Frau, 1978
  • Das Mal des Todes, 1985, Produktion: ORF
  • Die Abwesenheit. Ein Märchen, 1992.

Drehbuch

literarische Vorlage

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wunschloses Unglück – Eine Auswahl des Autors gelesen von Bruno Ganz, Deutsche Grammophon Literatur 2570 014, 1978
  • Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt – Eine Auswahl, gelesen vom Autor, Deutsche Grammophon Literatur
  • Gestern unterwegs – Eine Auswahl, gelesen vom Autor; ca. 300 Minuten, Hoffmann & Campe, 2006.

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handke ist Übersetzer folgender Autoren: Adonis, Aischylos, Dimitri T. Analis, Bruno Bayen, Emmanuel Bove, René Char, Marguerite Duras, Euripides, Jean Genet, Georges-Arthur Goldschmidt, Julien Green, Gustav Januš, Florjan Lipuš, Patrick Modiano, Walker Percy, Francis Ponge, William Shakespeare, Sophokles

  • Adonis, Dimitri T. Analis: Unter dem Licht der Zeit. Briefwechsel. 2001.
  • Aischylos: Prometheus, gefesselt, UA Salzburger Festspiele (Felsenreitschule) 1986
  • Dimitri T. Analis: Land für sich. Gedichte. 1999.
  • Bayen, Bruno:
    • Bleiben die Reisen. Roman, 1997.
    • Die Verärgerten. Roman, 2000.
  • Bove, Emmanuel:
    • Meine Freunde, 1981.
    • Armand. Roman, 1982.
    • Bécon-les-Bruyères, 1984.
  • René Char:
    • Rückkehr stromauf. Gedichte 1964–1975, 1984.
    • Die Nachbarschaften Van Goghs, 1990.
  • Marguerite Duras: Die Krankheit Tod. 1985.
  • Euripides: Helena. UA Burgtheater Wien, 2010
  • Jean Genet (mit Peter Krumme): Splendid’s / Sie: Zwei Stücke. 1994.
  • Goldschmidt, Georges-Arthur:
    • Der Spiegeltag. Roman, 1982.
    • Die Absonderung. Erzählung, 1991.
    • Der unterbrochene Wald. Erzählung, 1992.
  • Julien Green: Der andere Schlaf. 1988.
  • Gustav Janus:
    • Gedichte 1962–1983. 1983.
    • Wenn ich das Wort überschreite. 1988.
    • Mitten im Satz. 1991.
    • Der Kreis ist jetzt mein Fenster. 1998.
    • Wort, verwandelt in Farben. Gesammelte Gedichte 1962–2009. 2009.
  • Florjan Lipuš (mit Helga Mracnikar): Der Zögling Tjaž. 1981.
  • Patrick Modiano:
  • Walker Percy:
  • Francis Ponge:
    • Notizbuch vom Kiefernwald. La Mounine. 1982.
    • Kleine Suite des Vivarais. 1988.
  • William Shakespeare: Das Wintermärchen. 1991
  • Sophokles: Ödipus in Kolonos. UA Burgtheater Wien, 2003

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handschriftenarchiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Dezember 2007 verkaufte Handke Handschriften und Materialien aus den bisherigen zwei Jahrzehnten als Nachlass zu Lebzeiten – auch Vorlass genannt – für den Betrag von 500.000 Euro an das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek.[127] Der Kauf wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt.[128] Anfang 2008 stellte er seine 66 Tagebücher aus der Zeit von 1966 bis 1990 dem Deutschen Literaturarchiv Marbach für eine unbekannte Summe zur Verfügung.[129]

Im September 2017 verkaufte Handke dem Deutschen Literaturarchiv Marbach weitere 151 Tage- und Notizbücher, wodurch der Marbacher Teilvorlass von Peter Handke vervollständigt wurde.[130] Die Erwerbung wurde durch die Hubert Burda Stiftung, die Kulturstiftung der Länder und die Staatsministerin für Kultur und Medien ermöglicht.[131] Die Tagebücher, die Handke seit 1975 ununterbrochen führt, seien für das Verständnis seines Werks „von überragender Bedeutung“.[132]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Notizbücher und andere Stücke aus seinem Vorlass, wie das Typoskript der Publikumsbeschimpfung, werden im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in einer Dauerausstellung gezeigt.[133]

Eine Ausstellung von Handkes teils höchst detailreichen Zeichnungen in seinen Manuskripten präsentierte im Sommer 2017 die Berliner Galerie Klaus Gerrit Friese.[134]

Im Februar 2018 wurde im ehemaligen Prämonstratenserstift Griffen in Kärnten eine große Dauerausstellung zu Leben und Werk Peter Handkes eröffnet.[135][136]

Literatur zu Handke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Peter Handke. edition text + kritik 24/24a (1969; 1971; 1976; 1978; 1989; 1999 jeweils mit fortgeschriebener, detaillierter Bibliographie)
  • Carlo Avventi: Mit den Augen des richtigen Wortes. Wahrnehmung und Kommunikation im Werk Wim Wenders und Peter Handkes. Gardez!-Verlag, Remscheid 2004, ISBN 3-89796-126-1, Dissertation.[137]
  • Lillian Birnbaum: Peter Handke. Porträt des Dichters in seiner Abwesenheit. Verlag Müry Salzmann, Salzburg 2011, ISBN 978-3-99014-042-0.
  • Thorsten Carstensen: Romanisches Erzählen. Peter Handke und die epische Tradition. Wallstein, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1108-4.
  • Thorsten Carstensen (Hrsg.): Die tägliche Schrift. Peter Handke als Leser. transcript, Bielefeld 2019, ISBN 978-3-8376-4055-7.
  • Thomas Deichmann (Hrsg.): Noch einmal für Jugoslawien: Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-39406-1.
  • Christoph Deupmann: Die Unmöglichkeit des Dritten. Peter Handke, die Jugoslawienkriege und die Rolle der deutschsprachigen Schriftsteller, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 5, 2008, S. 87–109.
  • Jörg Döring: Peter Handke beschimpft die Gruppe 47. universi, Siegen 2019, ISBN 978-3-96182-030-6.
  • Leopold Federmair: Die Apfelbäume von Chaville. Annäherungen an Peter Handke. Jung und Jung, Salzburg und Wien 2012, ISBN 978-3-99027-029-5.
  • Wolfram Frietsch: Peter Handke – C. G. Jung: Selbstsuche – Selbstfindung – Selbstwerdung. Der Individuationsprozess in der modernen Literatur am Beispiel von Peter Handkes Texten. scientia nova, Gaggenau 2006, 2. Auflage, ISBN 978-3-935164-01-6.
  • Peter Handke. In: Gerhard Fuchs, Gerhard Melzer (Hrsg.): Dossier Extra. Peter Handke. Droschl, Graz 1993, ISBN 3-85420-337-3.
  • Herwig Gottwald; Andreas Freinschlag: Peter Handke. UTB, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8252-3220-7.
  • Kurt Gritsch: Peter Handke. Gerechtigkeit für Serbien: Eine Rezeptionsgeschichte. Studien Verlag, 2008, ISBN 978-3-7065-4614-0.
  • Fabjan Hafner: Peter Handke: Unterwegs ins Neunte Land. Zsolnay, Wien 2008, ISBN 978-3-552-05427-1.
  • Peter Hamm: Peter Handke und kein Ende. Stationen einer Annäherung. Wallstein, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8353-3156-3.
  • Adolf Haslinger: Peter Handke. Jugend eines Schriftstellers, 1999, ISBN 3-518-38970-X.
  • Malte Herwig: Meister der Dämmerung. Peter Handke. Eine Biografie. DVA, München 2010, ISBN 978-3-421-04449-5.
  • Hans Höller: Peter Handke. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007, ISBN 978-3-499-50663-5.
  • Stefan Hofer: Die Ökologie der Literatur. Eine systemtheoretische Annäherung. Mit einer Studie zu Werken Peter Handkes. transcript, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-753-0.
  • Volker Georg Hummel: Die narrative Performanz des Gehens. Peter Handkes „Mein Jahr in der Niemandsbucht“ und „Der Bildverlust“ als Spaziergängertexte. Transcript Verlag. Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-637-3.
  • Peter Jamin: Der Handke-Skandal – Wie die Debatte um den Heinrich-Heine-Preis die Kulturgesellschaft entblößte. Gardez!-Verlag, Remscheid 2006, ISBN 3-89796-180-6.
  • Klaus Kastberger (Hrsg.): Peter Handke. Freiheit des Schreibens – Ordnung der Schrift, Magazin des Österreichischen Literaturarchivs, Band 16, Paul Zsolnay Verlag, Wien 2009.
  • Klaus Kastberger, Katharina Pektor (Hrsg.): Die Arbeit des Zuschauers. Peter Handke und das Theater. Katalog zur Ausstellung im Österreichischen Theatermuseum. Jung und Jung, Salzburg 2012, ISBN 978-3-99027-030-1. Die Ausstellung vom 31. Januar bis 8. Juli 2013 gab erstmals einen umfassenden Einblick in Entstehung und Wirkung von Handkes Bühnenarbeiten.
  • Klaus Kastberger: Bodensatz des Schreibens. Peter Handke und die Geologie. Originalbeitrag. In: handkeonline.onb.ac.at, 19. November 2012, (PDF).
  • Klaus Kastberger: Lesen und Schreiben. Peter Handkes Theater als Text. online-Datei. In: handkeonline.onb.ac.at, 21. Januar 2013, (PDF).
  • Christoph Kepplinger-Prinz, Katharina Pektor: Zeichnendes Notieren und erzählendes Zeichnen. Skizzen, Zeichnungen und Bilder in Peter Handkes Notizbüchern von 1972 bis 1990. Originalbeitrag. In: handkeonline.onb.ac.at, 8. August 2012, (PDF).
  • Herlinde Koelbl: Peter Handke. In: Im Schreiben zu Haus – Wie Schriftsteller zu Werke gehen – Fotografien und Gespräche. Knesebeck Verlag, München 1998, ISBN 3-89660-041-9, S. 10–15; Fotodokumentation Handkes, die den Autor an seinem Arbeitsplatz und im persönlichen Umfeld porträtiert und im Interview sowohl Grundlage seiner Berufung als auch Rahmenbedingungen und individuelle Vorgehensweise bei der Entstehung seiner Werke darstellt.
  • Philip Kovce: Versuch über den Versucher, AQUINarte Literatur- und Kunstpresse, Kassel 2014, ISBN 978-3-933332-77-6.
  • Tanja Angela Kunz: Sehnsucht nach dem Guten. Zum Verhältnis von Literatur und Ethik im epischen Werk Peter Handkes. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2017, ISBN 978-3-7705-6206-0.
  • Tanja Angela Kunz: „Glück: Egoistisches Selbstkonzept oder ethische Herausforderung? Eine Untersuchung anhand von Peter Handkes Eine Zwischenbemerkung über die Angst, Die Sinnlosigkeit und das Glück und Versuch über den geglückten Tag“, in: Studia austriaca Band 23, 2015, S. 105–124. Originalbeitrag: riviste.unimi.it (PDF).
  • Tanja Angela Kunz: „Die Kehrseite der Wiederholung – Weiblichkeit, Gewalt und Erzählen in Peter Handkes Die morawische Nacht“, in: Philologie im Netz Band 70, 2014, S. 74–106. Originalbeitrag: web.fu-berlin.de
  • Louise L. Lambrichs: Le cas Handke: conversation à bâtons rompus. Inventaire/Invention, 2003, französisch
  • Simone Malaguti: Wim Wenders’ Filme und ihre intermediale Beziehung zur Literatur Peter Handkes. Peter Lang, Frankfurt am Main, Berlin 2008, ISBN 978-3-631-58064-6.
  • Rainer Nägele, Renate Voris: Peter Handke. Autorenbücher. In: Heinz Ludwig Arnold, Ernst-Peter Wieckenburg (Hrsg.): Autorenbücher. Band 8. Beck, München 1978, ISBN 3-406-07118-X.
  • Katharina Pektor (Hrsg.): Peter Handke. Dauerausstellung Stift Griffen. Jung und Jung, Salzburg/ Wien 2017, ISBN 978-3-99027-213-8.
  • Georg Pichler: Die Beschreibung des Glücks. Peter Handke. Eine Biografie. Wien 2002, ISBN 3-8000-3883-8.
  • Anja Pompe: Peter Handke. Pop als poetisches Prinzip. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 2009, ISBN 978-3-412-20386-3.
  • Peter Pütz: Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-37354-4.
  • Rolf Günter Renner: Peter Handke. (= Metzler. M 218). Verlag J.B. Metzler, Stuttgart 1985, ISBN 3-476-10218-1.
  • Carsten Rohde: Träumen und Gehen. Peter Handkes geopoetische Prosa seit „Langsame Heimkehr“. Wehrhahn Verlag, Hannover 2006, ISBN 3-86525-045-9.
  • Michael Scharang (Hrsg.): Über Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972.
  • Andreas Schirmer: Peter-Handke-Wörterbuch. Prolegomena. Mit 619 begonnenen Artikeln auf einer CD-ROM. Praesens Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0441-4.
  • Heinz-Norbert Jocks: Die Angst des Schreibers vor Peter Handke, Ein Porträt. In: Der Überblick, Stadtmagazin. Düsseldorf, Februar 1986, S. 48–50.
  • Heinz-Norbert Jocks: Ein Märtyrer unter Erzählzwang. Sonntagnachmittag eines Autors. Bei Peter Handke. In: Stuttgarter Zeitung. Nr. 73, 28. März 1987, S. 37.
  • Ute Seiderer: Handkes Fahrt im Einbaum. Poetik des Grenzflusses. In: Klaus Kastberger (Hrsg.): Wassersprachen. Flüssigtexte aus Österreich. (= Literatur im StifterHaus. Band 18). Österreichische Nationalbibliothek, Wien 2006, ISBN 3-900424-54-3, S. 121–129.
  • Martin Sexl: Poesie als Medienkritik. Die Jugoslawien-Kriege im Werk Peter Handkes. Originalbeitrag. In: handkeonline.onb.ac.at, 4. März 2013, (PDF).
  • Lothar Struck: Erzähler, Leser, Träumer. Begleitschreiben zum Werk von Peter Handke. Mirabilis Verlag, Klipphausen/ Miltitz 2017, ISBN 978-3-9818484-1-0.
  • Lothar Struck: Keuschnig statt Kobal. Das Wechselspiel von Sprachkritik und Erzählen im Werk Peter Handkes. Originalbeitrag. In: handkeonline.onb.ac.at, 18. Februar 2013, (PDF).
  • Lothar Struck: Der Geruch der Filme. Peter Handke und das Kino. Mirabilis Verlag, 2013, ISBN 978-3-9814925-4-5.
  • Lothar Struck: „Der mit seinem Jugoslawien.“ Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik. Verlag Ille & Riemer, Leipzig/ Weißenfels 2012, ISBN 978-3-95420-002-3.
  • Rhea Thönges-Stringaris: Je länger aber das Ereignis sich entfernt … – zu Joseph Beuys und Peter Handke. FIU-Verlag, Wangen/Allgäu 2002 (Originaltext von Handke zu Beuys und Interview mit Johannes Stüttgen zur Lage im Kosovo 1999), ISBN 978-3-928780-27-8.
  • Katja Thomas: Poetik des Zerstörten. Zum Zusammenspiel von Text und Wahrnehmung bei Peter Handke und Juli Zeh. VDM Verlag Dr. Müller 2007, ISBN 978-3-8364-2753-1.
  • Sebastiano Toma: Der Himmel über Berlin. Graphic Novel, Jacoby & Stuart, Berlin 2015, ISBN 978-3-942787-53-6.
  • Karl Wagner: Weiter im Blues. Studien und Texte zu Peter Handke. Weidle Verlag, Bonn 2009, ISBN 978-3-938803-22-6.
  • Ralf Zschachlitz: „Epiphanie“ ou „illumination profane“? L'oeuvre de Peter Handke et la théorie esthétique de Walter Benjamin. Lang-Verlag, Bern 2000, ISBN 3-906758-53-2.

Filme über Handke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der schwermütige Spieler. Der Schriftsteller Peter Handke. Dokumentarfilm, Deutschland, 2002, 90 Min., Buch und Regie: Peter Hamm, Produktion: Schwenk Film, SWR, arte, Inhaltsangabe von schwenkfilm.de.
  • Gero von Boehm begegnet Peter Handke. Gespräch, Deutschland, 2008, 45 Min., Produktion: interscience film, 3sat, Erstsendung: 26. Mai 2008, Inhaltsangabe von interscience.
  • Volker Panzer trifft Peter Handke. Gespräch, Deutschland, 2008, 63 Min., Produktion: ZDF nachtstudio, Erstsendung: 10. März 2008.
  • Griffen. Auf den Spuren von Peter Handke. Dokumentarfilm, Österreich, 2012, 78 Min., Buch und Regie: Bernd Liepold-Mosser.
  • Peter Handke. Bin im Wald, kann sein, dass ich mich verspäte ... Dokumentarfilm, Deutschland, 2016, 89:10 Min., Buch und Regie: Corinna Belz, Produktion: zero one film, SWR, Kinostart: 10. November 2016, Erstausstrahlung: 7. Dezember 2017 bei SWR, Inhaltsangabe von SWR, Filmseite.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Peter Handke – Sammlung von Bildern

Datenbanken

Portale

Artikel

Mediatheken

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Literaturnobelpreis für Peter Handke. In: orf.at, 10. Oktober 2019, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  2. Interview mit Peter Handke auf peter-handke.de.
  3. Zeittafel. Abgerufen am 14. Juli 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Bereits im Sommer 1967 wurde die Publikumsbeschimpfung auf einem Stockholmer Kulturfestival aufgeführt. Im Englischen hieß das Stück „Insulting the Audience“. Siehe The Times vom 26. August 1967, S. 7.
  5. Video ZDF nachtstudio: Volker Panzer trifft Peter Handke [10. März 2008] in der ZDFmediathek, abgerufen am 6. Februar 2014. (offline)
  6. Malte Herwig: Peter Handke und seine Affäre mit Jeanne Moreau. In: Die Welt. 2. November 2011.
  7. P. Handke, H. Lenz: Berichterstatter des Tages. Briefwechsel. Frankfurt am Main/Leipzig 2006, S. 366.
  8. Werkzeuge des Schreibens: Feder – Maschine – Bleistift | Handke online. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  9. Die Sehnsucht lässt er sich nicht nehmen, Friedmar Apel, FAZ, 2. Januar 2009.
  10. Peter Handke: Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau. Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien. Suhrkamp, Frankfurt 1996, S. 12 f.
  11. Vor dem Hintergrund der Nobelpreis-Debatte 2019 nochmals „Zum Nachlesen“ veröffentlicht: Peter Handkes Reisebericht "Gerechtigkeit für Serbien". Süddeutsche Zeitung vom 19. Oktober 2019, Abruf am 21. Oktober 2019.
  12. Zum Entstehungskontext, Reisebegleiter, Fotografien vgl. Handkeonline, Österreichische Nationalbibliothek, Literaturarchiv.
  13. Vgl. Handkeonline, Österreichische Nationalbibliothek, Literaturarchiv.
  14. Malte Herwig: Die Gedichte des Dr. K. Peter Handkes Besuch bei Radovan Karadžić, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Oktober 2010.
  15. Peter Handke: Abschied des Träumers vom Neunten Land. Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien. Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise. Suhrkamp, Frankfurt 1998, S. 241.
  16. Vgl. hierzu: Adelheid Wölfl: Peter Handke und die Mär vom Rachemassaker, Der Standard, 4. November 2019.
  17. Carolin Emcke: Versuch über das geglückte Kriegsverbrechen. In: Spiegel Online. 4. Juni 2006.
  18. Jürgen Brokoff: Ich sehe was, was ihr nicht fasst. Peter Handke als serbischer Nationalist. faz.net, 15. Juli 2010, abgerufen am 11. Oktober 2019.
  19. Sigrid Löffler, Anschwellender Autoren-Zank. In: Die Presse. 13. Februar 1996.
  20. Thomas Deichmann (Hrsg.): Noch einmal für Jugoslawien: Peter Handke. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999.
  21. ‘A troubling choice‘: authors criticise Peter Handke's controversial Nobel win, Sian Cain, The Guardian, 11. Oktober 2019.
  22. Die ARD-Sendung Kulturreport übernahm zwei Wochen später Passagen aus dieser Sendung; vgl. Christoph Bungartz, Ralf Quibeldey: Als Mönch im Bombenhagel. Peter Handkes haarsträubendes Interview mit dem Serbischen Fernsehen. Kulturreport (März 1999); unter dem Titel Nobelpreis für Serben-Freund Peter Handke 2019 wieder eingestellt auf der Seite des NDR, abgerufen am 30. Oktober 2019.
  23. „Das gerade Gegenteil“, Focus Magazin, Nr. 11 (1999); vgl. Peter von Becker: „Die Juden sind außer Kategorie“, Der Tagesspiegel, 14. März 1999; zu Handkes Serbienbild und dem Holocaust-Vergleich: Christian Weber: Die Instrumentalisierung des Missverständnisses. Zu Peter Handkes Serbienbild, dem Eklat um den Düsseldorfer Heine-Preis 2006 und dem Problem des Übersetzens. In: Sidonie Kellerer, Astrid Nierhoff-Fassbender u. a. (Hrsg.): Missverständnis. Malentendu. Kultur zwischen Kommunikation und Störung. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3849-5, S. 169 f.
  24. Konrad will Diplomatie und Herr Handke schmeißt hin, Spiegel online, 7. April 1999, abgerufen am 11. November 2019.
  25. André Müller: Interview mit Peter Handke (Memento des Originals vom 8. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/elfriedejelinek.com, 2. Juli 2007, auf der Internetseite von Elfriede Jelinek, abgerufen am 8. November 2017.
  26. Griffener Pfarrer dementiert Kirchenübertritt Peter Handkes. In: Kathpress. 11. November 2019, abgerufen am gleichen Tag.
  27. Malte Herwig: Meister der Dämmerung. Peter Handke: Eine Biographie. 1. Auflage. DVA, München 2010, S. 242.
  28. Zu Kontext und Stationen dieser zwei „Kriegsreisen“ (Handke) vgl.: Handkeonline.
  29. Künstler-Appell für Milošević. Montreal – New York – Moskau – Paris, März-April 2004 (PDF; 14 kB).
  30. Peter Handke: Noch einmal für Jugoslawien. in Sigrid Löffler (Hrsg.): Literaturen. Das Journal für Bücher und Themen, 7/8 (2005). Friedrich Berlin Verlag, Berlin 2005.
  31. Peter Handke: Die Tablas von Daimiel – Ein Umwegzeugenbericht zum Prozeß gegen Slobodan Milošević. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-06877-6.
  32. Zum Kontext und zur Rezeption der Grabrede vgl.: Handkeonline; dort auch der Text der Rede in der Rückübersetzung Peter Handkes, laut Abdruck in: Focus, Nr. 13 (2006): „Ich hätte gewünscht, hier als Schriftsteller in Požarevac nicht allein zu sein, sondern an der Seite eines anderen Schriftstellers, etwa Harold Pinter. Er hätte kräftige Worte gebraucht. Ich brauche schwache Worte. Aber das Schwache soll heute, hier recht sein. Es ist ein Tag nicht nur für starke, sondern auch für schwache Worte. [Ab hier sprach ich serbokroatisch – allein verfasst! –, im Nachhinein rückübersetzt:] Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Jugoslawien, Serbien. Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Slobodan Milošević. Die sogenannte Welt weiß die Wahrheit. Deswegen ist die sogenannte Welt heute abwesend, und nicht bloß heute, und nicht bloß hier. Die sogenannte Welt ist nicht die Welt. Ich weiß, dass ich nicht weiß. Ich weiß die Wahrheit nicht. Aber ich schaue. Ich höre. Ich fühle. Ich erinnere mich. Ich frage. Deswegen bin ich heute anwesend, nah an Jugoslawien, nah an Serbien, nah an Slobodan Milošević.“
  33. dan/dpa: Umstrittenes Handke-Stück. Künstler-Protest für den Autor, Spiegel Online, 3. Mai 2006, abgerufen am 14. November 2019.
  34. tso/dpa: Berliner Ensemble. Berliner Heine-Preis für Handke. In: Tagesspiegel. 22. Februar 2007; vgl. Bildschirmfoto: Berlin und seine Menschen. (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). In: Berliner Heinrich-Heine-Preis. 21. Dezember 2009.
  35. Malen Radi: Sie sind nicht Handke, und auch nicht Kafka! Norderstedt 2015, ISBN 978-3-7347-6522-3, S. 33.
  36. Handke lehnt Alternativpreis ab. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. Juni 2006.
  37. Berliner Ensemble: Berliner Heine-Preis für Handke. (Memento vom 28. Mai 2014 im Internet Archive) In: Die Zeit. 22. Februar 2007.
  38. Wolfgang Paterno: Im Niemandsdorf: Peter Handke und Velika Hoca. In: profil (Zeitschrift). 18. Oktober 2014. (profil.at)
  39. Wolfgang Büscher: Ich wollte Zeuge sein. In: Die Zeit. 12. April 2007.
  40. Serbien: Peter Handke unterstützt Nationalisten. In: Süddeutsche Zeitung. 23. Januar 2008.
  41. Peter Handke: Notre vénérable Europe a perdu son cœur. In: Le Figaro. 20. Februar 2008 (französisch).
  42. Deutscher Buchpreis. Peter Handke verzichtet auf Nominierung. In: Spiegel Online. 4. September 2008.
  43. Michael Martens: Handke über Srebrenica: „Ich würde es nicht verurteilen“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Oktober 2019.
  44. Alida Bremer: Die Spur des Irrläufers, Online-Magazin Perlentaucher, 25. Oktober 2019.
  45. Zum Pseudonym Alexander Dorin des in Basel wohnhaften gebürtigen Serben Boris Krljic vgl.: Daniel Foppa: Genozid-Leugner wirbt in der «Weltwoche», Tagesanzeiger, 19. März 2015.
  46. Vgl. Lucius Teidelbaum: Im Zeichen des Teufels: Der „Bund gegen Anpassung“, haGalil. Jüdisches Leben online, 13. November 2016.
  47. Bund gegen Anpassung (Hrsg.): Ketzerbriefe. Flaschenpost für unangepasste Gedanken 169 (September/Oktober 2011), Ahriman Verlag, Freiburg 2011, hier: Interview mit Peter Handke. S. 40–50 und Alexander Dorin: Brief an Peter Handke. S. 51–59.
  48. Vgl. Peter Handke u. Alexander Dorin zu Srebrenica, auf: yugocoord (Italian Coordination for Yugoslavia), abgerufen am 26. Oktober 2019.
  49. Vgl. Vahidin Preljević: Wiederholungstäter Handke, Der Standard, 30. Oktober 2019.
  50. Ketzerbriefe 169, Ahriman Verlag, Freiburg 2011, S. 44 und S. 46.
  51. Peter Handke: Am Ende ist fast nichts mehr zu verstehen, Süddeutsche Zeitung, 1. Juni 2006; Vgl. Alida Bremer: Die Spur des Irrläufers, Online-Magazin Perlentaucher, 25. Oktober 2019.
  52. Peter Handke. In: Mitgliederverzeichnis der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste, abgerufen am 26. November 2019.
  53. Vahidin Preljević: Handkes Serbien, Perlentaucher, 7. November 2019.
  54. Ehrenbürger Handke: „Belgrad eine tragische, aber helle Stadt“„Belgrad eine tragische, aber helle Stadt“, Kleine Zeitung, 21. Mai 2015.
  55. Handke über Srebrenica, Süddeutsche Zeitung, 26. Oktober 2019.
  56. Gerrit Bartels: Peter Handke und die „Ketzerbriefe“: Alles nicht so gemeint?, Tagesspiegel, 26. Oktober 2019.
  57. Belgrad | Handke online. Abgerufen am 7. November 2019.
  58. Peter Handke soll auch jugoslawischen Pass besessen haben - derStandard.at. Abgerufen am 7. November 2019 (österreichisches Deutsch).
  59. Reisepass für den künftigen Nobelpreisträger, Süddeutsche Zeitung, 8. November 2019.
  60. Österreichische Nationalbibliothek, Literaturarchiv: Sammlung Peter Handke / Leihgabe Hans Widrich, Inhaltsübersicht online (PDF; 282 kB).
  61. Strauß, Simon: Weil ihm nicht zu helfen war. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. August 2020, S. 9.
  62. The Nobel Prize in Literature 2019: Peter Handke. In: Nobelprize.org. 10. Oktober 2019, abgerufen am 10. Oktober 2019 (englisch).
  63. Literaturnobelpreis 2019 an Peter Handke vergeben. In: APA. 10. Oktober 2019, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  64. Tagesthemen vom 10. Oktober 2019.
  65. Peter Handke über den Nobelpreis: „Ich bin durch die Wälder geeiert“. In: Der Standard. (auf Grundlage von APA), 10. Oktober 2019, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  66. Handke: Literaturnobelpreis abschaffen, Süddeutsche Zeitung, 17. Oktober 2014.
  67. Handkes Nobelpreisrede im Wortlaut: Der Standard, 7. Dezember 2019, abgerufen am 7. Dezember 2019.
  68. dpa/hgö: 400 Menschen protestieren gegen Nobelpreis für Peter Handke, Zeit online, 10. Dezember 2019.
  69. Vgl.: Von „Wer sonst?“ bis zu „Genozid-Leugner“. Geteiltes Echo auf Literaturnobelpreis für Peter Handke, Spiegel Online vom 11. Oktober 2019.
  70. Eva Menasse: Passt schon. In einem Künstlerleben gibt es fast immer Abgründe und Irrwege. Die Ehrung von Handke ist goldrichtig. In: Die Zeit. 17. Oktober 2019, S. 56.
  71. Adelheid Wölfl: „Moralischen Kompass verloren“. Nobelpreis für Peter Handke: Kritik reißt nicht ab, Frankfurter Rundschau. 14. Oktober 2019.
  72. Slavoj Žižek: Als die Milch noch Milch hieß. Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek kritisiert Handkes Blick auf Jugoslawien. In: Die Zeit. 17. Oktober 2019, S. 56.
  73. Johannes Schneider, Dieser Preis war nie politischer, Zeit Online vom 15. Oktober 2019; vgl. ferner: Saša Stanišić. „Handke vermiest mir die Freude am Preis“, Spiegel Online vom 15. Oktober 2019.
  74. Schwedische Akademie verteidigt Nobelpreis für Handke. In: Tagesspiegel. 17. Oktober 2019, abgerufen am 22. Dezember 2022.
  75. Michael Martens, Nobelpreis für Handke - ein Fehler, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 13. Oktober 2019, S. 8; ferner: Michael Martens: Kritik an Peter Handke. Immerhin kein Friedensnobelpreis, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Oktober 2019.
  76. Edi Rama: Das ist keine Literatur – das sind Aufrufe zum Hass, Die Welt, 16. Oktober 2019.
  77. Peter Handke und Serbien: "Moralische Null", Gastbeitrag von Paul Lendvai, Süddeutsche Zeitung, 9. Dezember 2019.
  78. Dževad Karahasan: Bürger Handke, Serbenvolk. In: Die Zeit. 16. Februar 1996, abgerufen am 8. Januar 2020.
  79. Vahidin Preljević: Handkes Serbien. In: Perlentaucher. 7. November 2019, abgerufen am 8. Januar 2020.
  80. Statement: Deep Regret Over the Choice of Peter Handke for the 2019 Nobel Prize in Literature, PEN America, 10. Oktober 2019.
  81. «Genozid-Leugner» – «Grösster Poet unserer Sprache», Basler Zeitung, 11. Oktober 2019.
  82. Peter Handke und das Jugoslawien-Trauma, ORF, 11. Oktober 2019, abgerufen am 12. November 2019.
  83. Thomas Assheuer: Bleibender Schatten. Peter Handkes Engagement für Serbien wird heftig kritisiert. Tut man dem großen Dichter da etwa Unrecht? In: Die Zeit. 17. Oktober 2019, S. 55 f.
  84. Vgl. Nobelpreis-Juroren verteidigen Entscheidung für Peter Handke, Spiegel Online, 17. Oktober 2019.
  85. dpa: Akademiemitglied Englund boykottiert Nobelwoche, in: Der Tagesspiegel. 6. Dezember 2019.
  86. DLF - "Englund boykottiert Nobelwoche wegen Handke"
  87. Vgl. Suhrkamp Verlag's Detailed Response to the Nobel Prize Controversy, abrufbar auf thegoaliesanxiety.wordpress.com.
  88. Gerrit Bartels: Nobelpreisdebatte um Peter Handke. Nicht schuldig im Sinn der Anklage, Der Tagesspiegel, 5. November 2019.
  89. Interview mit Ulrich Greiner: „Spielen Sie jetzt Tribunal?“, Die Zeit, 21. November 2019; „Spielen Sie jetzt Tribunal?“ (Memento vom 20. November 2019 im Internet Archive).
  90. cbu/dpa: Handke verteidigt Jugoslawien-Haltung, Spiegel online, 20. November 2019.
  91. Ludwig Steindorff: Die historischen Irrtümer von Peter Handke, Der Tagesspiegel, 5. Dezember 2019, abgerufen am 6. Dezember 2019.
  92. Alida Bremer: Die Spur des Irrläufers. In: Perlentaucher. 25. Oktober 2019, abgerufen am 8. Januar 2020.
  93. Tijan Sila: Kunst dient den Nackten. In: taz. 19. Oktober 2019, abgerufen am 8. Januar 2020.
  94. Kosovo und Sarajevo erklären Nobelpreisträger Handke zur persona non grata, Süddeutsche Zeitung, 11. Dezember 2019.
  95. Malte Herwig: Meine erste und letzte Liebe. In: Die Welt. 31. Oktober 2010.
  96. Sven Michaelsen: „Ungehörige Sachen machen mir Spaß.“. In: stern, 25. Januar 2002, Interview.
  97. Sophie Semin • Salzburger Festspiele. Abgerufen am 15. August 2021 (deutsch).
  98. Andreas Kilb: Filmporträt über Handke. So schön war die Stille gar nicht. In: FAZ, 12. November 2016.
  99. Minerva Peinador Pérez: Devolver la mirada limpia. El cielo sobre Berlín de Wim Wenders y Peter Handke. Masterabschlußarbeit in Literaturwissenschaften (M.A. Estudios Literarios). Hrsg.: Universidad Complutense de Madrid. Madrid 2008, S. 116 (spanisch, academia.edu).
  100. Martin Rosefeldt: Von einem der auszog – Wim Wenders' frühe Jahre. (Memento vom 9. November 2013 im Internet Archive). In: arte. 19. Februar 2007.
  101. Michael Ellenbogen: Zwei Giganten der Wahrnehmung. In: Wiener Zeitung. 29. November 2007, abgerufen am 7. November 2013.
  102. a b Andrea Gnam: Verlust und Wiedergewinn der Bilder. Wim Wenders und Peter Handke. In: NZZ, 26. August 2005.
  103. Lied vom Kindsein. In: Handkeonline – Österreichische Nationalbibliothek. Abgerufen am 15. August 2019.
  104. Vgl. Andreas Dorschel: „Das, Vater, ist kein Wortgedudel“. Sophokles' „Ödipus in Kolonos“, Peter Handkes Übertragung und die Misere seiner Kritiker. In: Süddeutsche Zeitung. 4. Juni 2003, Nr. 127, S. 16, (auf den Reiter Rezensionen klicken).
  105. Kleine Meinungen, Literatur I. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 25. März 2012, S. 30, (auf den Reiter Rezension klicken).
  106. Peter Handke. ‹Die schönen Tage von Aranjuez›. UA am 15. Mai 2012 im Akademietheater. (Memento vom 24. September 2016 im Internet Archive). In: Burgtheater. 2012.
  107. Peter Handkes Zeichnungen aus über 40 Jahren Filmbeitrag des Bayerischen Rundfunks zum zeichnerischen Werk aus 40 Jahren. Abgerufen am 10. Oktober 2019.
  108. Neben Handke interviewt André Müller weitere Gesprächspartner.
  109. Eintrag in Handke online
  110. Kulturfonds der Stadt Salzburg. In: Salzburg-Wiki.
  111. Internationaler Literaturpreis Vilenica. In: literaturnetz.at.
  112. America Awards. Green Integer, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  113. Thomas Steinfeld: Die Selbstinszenierung der üblen Nachrede. In: Süddeutsche Zeitung. 31. Mai 2006.
  114. Peter Handke erhält Vinzenz-Rizzi-Preis 2010. In: ORF. 4. Dezember 2010, abgerufen am 2. Februar 2011.
  115. Land Salzburg: Großer Kunstpreis des Landes für Literatur 2012 geht an Peter Handke. In: Salzburger Landeskorrespondenz. 21. November 2012.
  116. Nikolic decorates Peter Handke. (Memento vom 10. Januar 2016 im Internet Archive). In: The Balkans Daily. 8. April 2013, (englisch).
  117. Peter Handke is the winner of the 2014 International Ibsen Award. (Memento vom 17. Oktober 2014 im Internet Archive) In: The International Ibsen Award, 27. Oktober 2014, (englisch).
  118. Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für Peter Handke. (Memento vom 25. März 2013 im Internet Archive). In: buecher.at, 27. Oktober 2014.
  119. Tanjug: Peter Handke becomes honorary citizen of Belgrade. In: b92.net, 22. Mai 2015, (englisch).
  120. Die Ehrenbürger von Belgrad. (Memento vom 30. Juni 2017 im Internet Archive). In: Ein Tag in Belgrad. 2015.
  121. Peter Handke erhält Milovan-Vidakovic-Preis. (Memento vom 24. April 2017 im Internet Archive). In: buecher.at, April 2017.
  122. Peter Handke, doctor honoris causa por la Universidad de Alcalá. (Memento vom 19. November 2018 im Internet Archive) In: Universidad de Alcalá. 24. Mai 2017, (spanisch).
  123. Ehrendoktorwürde der Universität von Alcalá für Peter Handke. In: Suhrkamp Verlag. 24. Mai 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017 (mit Video).
  124. orf.at: Goldener Landesorden an Handke verliehen. Artikel vom 3. Februar 2018, abgerufen am 3. Februar 2018.
  125. diepresse.com: Peter Handke erhält Nestroy für sein Lebenswerk. Artikel vom 10. Oktober 2018, abgerufen am 10. Oktober 2018.
  126. Peter Handke erhielt hohen serbischen Orden. In: ORF.at. 15. Februar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020.
  127. siehe im Portal Handke online der Österreichischen Nationalbibliothek
  128. Paul Jandl: Jahreszeiten des Schreibens. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. Dezember 2007.
  129. svo/dpa: Literaturarchiv. Marbacher Archiv erwirbt Handke-Tagebücher. In: Der Tagesspiegel. 6. Januar 2008; auch Malte Herwig: Willkommen, oh Schattenreich. In: Der Spiegel. Nr. 2, 2008, S. 143 (online7. Januar 2008).
  130. Literaturarchiv Marbach erwirbt 151 Handke-Tagebücher. In: 3sat Kulturzeit, 26. September 2017.
  131. Peter Handke gibt seine Tagebücher nach Marbach. Deutsches Literaturarchiv Marbach, 26. September 2017, abgerufen am 7. August 2018.
  132. Literaturarchiv kauft Handke-Tagebücher. In: ORF. 26. September 2017.
  133. Neue Dauerausstellung in Marbach. Ein Archiv zeigt seine Seele. In: Bundesregierung.de. 1. Juli 2015.
  134. Christiane Meixner: Peter Handke als Zeichner: Aus dem Baumschatten. In: Der Tagesspiegel. 4. August 2017, Besprechung von Handkes Zeichnungen.
  135. www.griffen.gv.at: Peter Handke Dauerausstellung in Stift Griffen. Zuletzt abgerufen am 24. August 2019.
  136. Uschi Loigge: Ausstellung in Griffen: Über die Dörfer in den Handke-Kosmos. In: Kleine Zeitung. 31. Januar 2018 (kleinezeitung.at [abgerufen am 22. Februar 2018]).
  137. Rezension von Carlo Avventi. Mit den Augen des richtigen Wortes; Stefan Höltgen: Wahrnehmung und Kommunikation im Werk Wim Wenders und Peter Handkes. In: Literaturkritik.de. 23. Mai 2005.