Peterskirchen

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Peterskirchen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Peterskirchen
Peterskirchen (Österreich)
Peterskirchen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Fläche: 10,25 km²
Koordinaten: 48° 14′ N, 13° 33′ OKoordinaten: 48° 14′ 18″ N, 13° 32′ 52″ O
Höhe: 441 m ü. A.
Einwohner: 667 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 65 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4743
Vorwahl: 07750
Gemeindekennziffer: 4 12 22
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Peterskirchen 25
4743 Peterskirchen
Website: www.peterskirchen.at
Politik
Bürgermeister: Stefan Majer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
10
2
1
10 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Peterskirchen im Bezirk Ried
Lage der Gemeinde Peterskirchen im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)AndrichsfurtAntiesenhofenAurolzmünsterEberschwangEitzingGeiersberg (Oberösterreich)GeinbergGurtenHohenzellKirchdorf am InnKirchheim im InnkreisLambrechtenLohnsburg am KobernaußerwaldMehrnbachMettmachMörschwangMühlheim am InnNeuhofen im InnkreisObernberg am InnOrt im InnkreisPattighamPeterskirchenPrametReichersbergRied im InnkreisSchildornSenftenbachSt. Georgen bei Obernberg am InnSt. Marienkirchen am HausruckSt. Martin im InnkreisTaiskirchen im InnkreisTumeltshamUtzenaichWaldzellWeilbachWippenhamOberösterreich
Lage der Gemeinde Peterskirchen im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Peterskirchen ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 667 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Peterskirchen liegt auf 441 Meter Höhe im Innviertel. Die Gemeinde liegt im Tal der Osternach, bewaldete Hügel erreichen Höhen von knapp über 500 Meter. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4 Kilometer, von West nach Ost 5,2 Kilometer. Von den zehn Quadratkilometer Gesamtfläche werden drei Viertel landwirtschaftlich genutzt, elf Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Aggstein (13)
  • Böcklarn (42) samt Trauner
  • Brenning (19) samt Dorf
  • Dorf (17)
  • Eschlried (9)
  • Furt (13) samt Erdmannsdorf
  • Hilligan (14)
  • Maierhof (8)
  • Manhartsberg (43) samt Aschbach
  • Manhartsgrub (36)
  • Mari (47)
  • Maribach (11)
  • Osternach (46)
  • Peterskirchen (276)
  • Untermauer (31)
  • Wolketsedt (42)

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrichsfurt Taiskirchen im Innkreis
Tumeltsham Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Pram (GR)
Hohenzell

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche in Peterskirchen wurde 1470 gebaut und 1471 vom Passauer Bischof den Heiligen Petrus und Paulus geweiht. Im Jahr 1512 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben.[3]

Als wohl bedeutendste Persönlichkeit in der Geschichte des Ortes wirkte der Komponist Johann Nepomuk David (1895–1977) unter dem Namen Hans David von Oktober 1915 bis April 1920 als Lehrer an der einklassigen Volksschule, unterbrochen von einer kurzen Militärzeit in Brünn (April bis Oktober 1918). Als seine bis dahin umfangreichste Komposition vollendete David 1917 in Peterskirchen eine Messe für Soli, gemischten Chor, Orgel und großes Orchester (bis heute ungedruckt). Johann Nepomuk David wurde durch einstimmigen Beschluss mit Urkunde vom September 1965 Ehrenbürger von Peterskirchen; im Juni 1971 wurde die dortige Volksschule auf seinen Namen eingeweiht, der er im April 1974 einen persönlichen Besuch abstattete.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 737 Einwohner, 2001 dann 708 Einwohner. Der Rückgang der Bevölkerungszahl erfolgte trotz positiver Geburtenbilanz, da die Abwanderung stärker war. Dieser Trend setzte sich auch bis 2011 fort, sodass die Einwohnerzahl auf 679 Personen im Jahr 2011 sank.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Peterskirchen
Kapelle im Weiler Eschlried
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Peterskirchen

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 36 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 18 von Haupterwerbsbauern geführt. Diese bewirtschafteten mehr als drei Viertel der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 26 der 31 Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche freiberufliche Dienstleistungen und soziale und öffentliche Dienste mit je 15 Mitarbeitern.[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 36 51 32 38
Produktion 14 8 31 28
Dienstleistung 27 18 51 46

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Bahnstation Peterskirchen

Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2011 lebten 346 Erwerbstätige in Peterskirchen. Davon pendelten 255 zur Arbeit aus.[8]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt Peterskirchen

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister seit 1891 waren:[12]

  • 1891–1894 Josef Freund
  • 1894–1897 Johann Meingaßner
  • 1897–1900 Jakob Flotzinger
  • 1900–1903 Josef Groß
  • 1903–1906 Josef Flotzinger
  • 1906–1919 Johann Ehrnleitner
  • 1919–1924 Josef Straßer
  • 1924–1929 Josef Freund
  • 1929–1945 Michael Weilhartner
  • 1945–1949 Josef Ehrnleitner
  • 1949–1967 Martin Ehrnleitner
  • 1967–1978 Josef Edinger
  • 1978–1991 Johann Leitner
  • 1991–2003 Johann Weilhartner
  • seit 2003 Stefan Majer (ÖVP)[13]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In Rot über einem silbernen Stufengiebel zwei goldene, schräggekreuzte Schlüssel mit abgewendeten Bärten und viereckigen Griffen. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Rot.

Die Schlüssel im 1984 verliehenen Gemeindewappen stehen als Attribut des hl. Petrus für den Kirchenpatron und Namensgeber des Ortes. Der silberne Stufensparren ist dem Wappen der Grueber von Peterskirchen entnommen, einem altbayerischen Rittergeschlecht, das seinen Sitz in Peterskirchen hatte.[14]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Peterskirchen. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2007, S. 1–70 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Peterskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Peterskirchen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Kirchenchronik. Gemeinde Peterskirchen, abgerufen am 26. April 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Peterskirchen, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 11. April 2019.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Peterskirchen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Peterskirchen, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Peterskirchen, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Peterskirchen, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  9. Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 26. April 2021.
  10. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  11. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41222
  12. Bürgermeister. Gemeinde Peterskirchen, abgerufen am 26. April 2021.
  13. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 11. April 2019.
  14. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 7. Nachtrag (1984–1987). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 4, 1988, S. 233 (ooegeschichte.at [PDF; 7,2 MB]).