Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Pfeilblätter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pfeilblätter

Riesenblättriges Pfeilblatt (Alocasia macrorrhizos)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Aroideae
Tribus: Colocasieae
Gattung: Pfeilblätter
Wissenschaftlicher Name
Alocasia
(Schott) G.Don

Die Pfeilblätter oder Alokasien (Alocasia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Einige Arten und Hybriden werden als Kohlenhydrate liefernde Pflanzen und Zierpflanzen genutzt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration aus Flore des serres, Volume 15 von Alocasia zebrina
Illustration aus Curtis's Botanical Magazine, London. Volume 139 (= Series 4, Volume 9), Tafel 8522 des Elefantenohr-Pfeilblatt (Alocasia micholitziana)

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alocasia-Arten sind große immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Oft sind aufrechte Rhizome vorhanden und meist ist ein großer oberirdischer „Stamm“ vorhanden, an dem die Blätter spiralig angeordnet sind. Die einfachen Laubblätter sind gestielt. Die Blätter des Riesen-Taro (Alocasia macrorrhizos) gehören mit zu den größten nicht zusammengesetzten Blättern aller Pflanzen.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Alocasia-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Wie bei den Aronstabgewächsen üblich besteht der Blütenstand aus dem Blütenstandsschaft, einem Hochblatt (Spatha) und dem Kolben (Spadix). Im Kolben gibt es einen weiblichen, sterilen und männlichen Abschnitt.

Es werden Beeren gebildet.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitungskarte der Gattung Alocasia
Blütenstand von Alocasia odora
Fruchtstand mit reifen Beeren von Alocasia odora
Blütenstand des Riesenblättrigen Pfeilblattes (Alocasia macrorrhizos)
Laubblätter von Alocasia reginula
Blütenstand mit Hochblatt und Kolben von Sanders Pfeilblatt (Alocasia sanderiana), sie wird auch als Zimmerpflanze verwendet
Die dekorativen Blätter von Sanders Pfeilblatt (Alocasia sanderiana), sie wird auch als Zimmerpflanze verwendet
Fruchtstand mit reifen Beeren von Alocasia sarawakensis
Gestielte Laubblätter von Alocasia reginula
Habitus und Laubblätter von Alocasia wentii

1832 stellte Heinrich Wilhelm Schott die Sektion Colocasia sect. Alocasia im Werk von Schott und Endlicher: Meletemata Botanica, Seite 18 auf. Den Rang einer Gattung Alocasia erhielt sie 1839 durch George Don jr. in Hortus Britannicus, Seite 631. Typusart ist Alocasia cucullata (Lour.) G.Don. Synonyme für Alocasia (Schott) G.Don nom. cons sind: Ensolenanthe Schott, Panzhuyuia Z.Y.Zhu, Schizocasia Schott ex Engler, Xenophya Schott.[1] Die Gattung Alocasia gehört zur Tribus Colocasieae in der Unterfamilie Aroideae innerhalb der Familie der Araceae.[2]

Die Gattung Alocasia ist vom tropischen sowie subtropischen Asien über Malesien bis zum östlichen Australien verbreitet.[3] In China gibt es acht Arten.[4]

Es gibt 70 bis 84[4] Alocasia-Arten:[3]

Alle bekannten Hybriden sind künstliche Kreuzungen.

Nutzung und Inhaltsstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Nahrungsmittel genutzt wird der Riesen-Taro (Alocasia macrorrhizos). Es werden vorwiegend die stärkehaltigen Knollen genutzt. Sie werden wie Kartoffeln gekocht. Sie enthalten viel Mineralien, Vitamin A, B und C.

Einige Arten und Sorten werden auch als Zierpflanzen in tropischen Parks und Gärten verwendet. Sanders Pfeilblatt (Alocasia sanderiana) wird als Zimmerpflanze verwendet.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alocasia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 15. August 2014.
  2. Alocasia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx Alocasia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 14. April 2020..
  4. a b c d e f g h i j Heng Li & Peter C. Boyce: Alocasia, S. 75 . textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 23: Acoraceae through Cyperaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-99-3 (englisch).
  5. a b c d e Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfeilblätter (Alocasia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien