Phare de Gatteville

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Phare de Gatteville
Leuchtturm Gatteville
Phare de Gatteville, 2012
Phare de Gatteville, 2012
Phare de Gatteville, 2012
Ort: Gemeinde Gatteville-le-Phare
Frankreich Frankreich
Lage: Felsenmole am Pointe de Barfleur
Geographische Lage: 49° 41′ 47,1″ N, 1° 15′ 57,2″ WKoordinaten: 49° 41′ 47,1″ N, 1° 15′ 57,2″ W
Seekarte
Fahrwasser: Ärmelkanal
Phare de Gatteville (Manche)
Phare de Gatteville (Manche)
Höhe Turmbasis: 4,1 m
Turmhöhe: 75 m (246,1 ft)
Feuerhöhe: 72 m (236,2 ft)
Bauart: Gemauerter Granit-Turm
Bauform: Runder Turm mit Galerie[1]
Tageslicht-
Markierung:
grauer Turm und weißes Laternenhaus
Kennung: Fl(2) W. 10s
Nenntragweite weiß: 29 sm (53,7 km)
Optik: Fresnel-Linse, Optik von Sautter-Harlé (1903)[2]
Betriebsart: Xenon 1600 W
Nebelhorn: Horn(2) 60s
Funktion: Orientierungsfeuer, 1893 elektrifiziert
Bauzeit: 1829–1835
Betriebszeit: seit 1835, 1989 automatisiert
Listeneinträge
UKHO: A 1454[3]
NGA: 8428
ARLHS: FRA-300

Denkmalliste: Nr. PA50000065
Betreiber: DIRM MEMN
Architekt: Morice de la Rue

Der Phare de Gatteville ist ein Leuchtturm an der französischen Kanalküste im Département Manche. Er steht am Pointe de Barfleur, im Gemeindegebiet von Gatteville-le-Phare, und bildet die nordwestliche Grenze des Baie de Seine.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorschlag, bei Barfleur einen Leuchtturm zu errichten, stammt von dem Festungsbaumeister Vauban, der damit das Risiko von Schiffbrüchen vermindern wollte. Zu den bekanntesten Schiffbrüchen in dieser Gegend gehört der des White Ships, welches im Jahr 1120 sank. Der Beschluss zum Bau eines ersten Leuchtturms wurde 1775 von der Handelskammer von Rouen gefasst und der Turm daraufhin unter der Leitung des Ingenieurs Duchesne gebaut.[4]

Im Jahr 1825 wurde ein landesweites „Allgemeines Programm zur Beleuchtung der Küsten Frankreichs“ (Programme général d'éclairage des côtes de France) beschlossen, nach dem jeweils zwei Leuchttürme das dazwischenliegende Gebiet komplett abdecken sollten. Da dies mit dem bestehenden Turm nicht umsetzbar war, wurde 1829 in 60 Meter Entfernung mit dem Bau eines neuen Leuchtturms begonnen. Der neue Leuchtturm wurde unter der Leitung des Ingenieurs und Architekten Charles-Felix Morice de la Rue (1800–1880) im neoklassizistischen Stil errichtet und 1835 in Betrieb genommen. Der alte Leuchtturm wurde als optischer Telegraf (französisch: Sémaphore) weiter genutzt.[4]

Der neue Leuchtturm wurde 1893 elektrifiziert und 1984 automatisiert. Die Kennung sind zwei weiße Blitze, erzeugt mit einer linksdrehenden Optik.

Der Leuchtturm-Komplex steht unter Denkmalschutz und beide Bauwerke wurden im Juni 2009 zu Monuments historiques in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums unter der Nr. IA50000601 erklärt.[4]

Gezeitenenergie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genauso wie im Raz Blanchard lässt sich die Gezeitenkraft im Raz de Barfleur erschließen.[5][6]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Phare de Gatteville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Russ Rowlett: Lighthouses of France: North Coast. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. Sautter-Harlé (Gaston Sautter und Henri Emil Harlè seit 1890) Fresnel-Linsen Hersteller (Memento des Originals vom 14. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uslhs.org In: United States Lighthouse Society von Thomas Tag (engl.)
  3. Registrierungen:
  4. a b c Phare de Gatteville. In: Mérimée-Datenbank. Französisches Kulturministerium, abgerufen am 23. Februar 2013 (französisch).
  5. Rapport de la mission d'étude sur les énergies marines renouvelables (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), developpement-durable.gouv.fr, März 2013, siehe insbesondere S. 46 (französisch).
  6. West Normandy Marine Energy (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.west-normandy-marine-energy.fr (französisch)