Phil Mickelson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Phil Mickelson
Mickelson während der U.S. Open 2018
Personalia
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Spitzname: Lefty
Phil the Thrill
Karrieredaten
Profi seit: 1992
Derzeitige Tour: LIV Golf
Turniersiege: 53
Majorsiege: 6 (2004, 2005, 2006, 2010, 2013, 2021)↓
The Masters 2004, 2006, 2010
PGA Championship 2005, 2021
The Open Championship 2013
Auszeichnungen: World Golf Hall of Fame (2012)

Philip Alfred Mickelson (* 16. Juni 1970 in San Diego, Kalifornien), Spitzname Lefty, ist ein US-amerikanischer, linkshändig spielender Profigolfer der LIV Golf.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mickelsons bisher beste Saison war das Jahr 2004, in der er mit dem US-Masters sein erstes Major-Turnier gewann und in den drei anderen Majors in den Top 10 landete.

Vor seinem Masters-Gewinn galt Mickelson als einer der ‚besten Golfer ohne einen Major-Sieg‘. Bei den PGA Championships 2005 im Baltusrol Golf Club konnte er seinen zweiten Sieg bei einem Major-Turnier feiern. Beim US-Masters 2006 holte sich Mickelson erneut das begehrte Green Jacket und gehörte somit zu der Gruppe von lediglich 16 Spielern, welche das wohl bedeutendste Majorturnier im Golf mehr als einmal gewinnen konnten. Zudem gelang es ihm, einen so genannten back-to-back-Majorsieg zu erringen, da das US-Masters damals der PGA Championship des Vorjahres nachfolgte. Eine weitere Besonderheit schaffte Mickelson mit einem back-to-back-Sieg auf der PGA Tour bezüglich der Vorwoche. Er gewann zuvor die Bell South Classic in Duluth, Georgia mit 13 Schlägen Vorsprung.

Mit dem Sieg beim unter den Spielern als fünftes Major geltenden Players Championship gelang Mickelson im Mai 2007, neben seinen bis dahin drei Major-Siegen, einer der größten Erfolge seiner Karriere. Im Jahr 2010 sicherte er sich zum dritten Mal den Sieg beim The Masters. Im Laufe des Jahres schmolz Tiger Woods’ Vorsprung als Nr. 1 in der Weltrangliste auf ein Minimum. Mickelson hatte bei zwölf Turnieren die Chance, Woods an der Spitze abzulösen, konnte jedoch keine einzige nutzen und wurde stattdessen im Oktober 2010 von Lee Westwood auf Rang 3 verdrängt. Im Jahr 2012 wurde Mickelson in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Als erstem Spieler überhaupt gelang es ihm im Jahr 2013, die Scottish Open und in der darauffolgenden Woche die Open Championship zu gewinnen. Die folgenden Jahre waren nicht mehr so erfolgreich und bis zu den 2018 World Golf Championships in Mexiko gewann Mickelson kein weiteres Turnier mehr. 2019 debütierte er auf der Champions Tour und gewann gleich sein erstes Event.[1] Auch sein zweites Turnier auf der Champions Tour konnte Mickelson gewinnen.[2]

2021 gelang Mickelson auf dem Ocean Course auf Kiawah Island sein zweiter Sieg bei den PGA Championships. Er konnte sich mit 6 Schlägen unter Par gegen Brooks Koepka und Louis Oosthuizen (jeweils −4) durchsetzen. Der keinesfalls vor dem Turnier als Favorit gehandelte Mickelson ist mit seinen 50 Jahren der älteste Spieler, der jemals ein Major im Golfsport gewinnen konnte.[3]

Mickelson spielte von 1994 bis 2018 in jedem Presidents Cup und Ryder-Cup-Team der USA. Er ist der alleinige US-Rekordspieler in der Ryder-Cup-Geschichte. Mickelson genießt eine große Beliebtheit beim Publikum, was auf seine spektakuläre Spielweise, aber auch auf seine sympathisch wirkende Persönlichkeit zurückzuführen ist. Mit einem Einkommen von 49,5 Millionen Euro im Jahr 2008 war er hinter Tiger Woods der bestverdienende Sportler.

Mickelson ist verheiratet mit Amy, geborene McBride, und hat drei Kinder: Amanda, Sophia und Evan.

Mickelsons Spiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mickelson 2007

Wie sein Berufskollege Mike Weir ist auch Mickelson ein Rechtshänder, der linkshändig golft. Als herausragend gilt sein kurzes Spiel, was ihm den Spitznamen „Wedge Wizard“ einbrachte – die neueren PGA-Statistiken spiegeln diese Eigenschaft allerdings nicht vollständig wider: Seine Rangpositionen z. B. im Scrambling (gerettete Pars nach verfehlten Grüns) oder Sand Saves (gerettete Pars nach Bunkerschlägen) sind gut, aber nicht herausragend.

„Statistisch nachweisbar“ ist Mickelson aber einer der besten Putter der PGA Tour – so hatte er in der Saison 2013 die Rangposition 6 (von 180) in der Statistik „Strokes Gained“ inne. Dabei ist bemerkenswert, dass er nach einem eher schwachen Jahr 2011 mit dem Putter in der darauffolgenden Saison erfolgreich den Puttgriff änderte (zum „Claw-Grip“ – die in seinem Fall linke Hand umschließt nicht den Griff des Putters, sondern die ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger legen sich an denselben). 2013 kehrte Mickelson bei gleichbleibendem Erfolg zum konventionellen Griff zurück, allerdings war zu beobachten, dass er bei The Barclay's innerhalb einer Runde wieder auf den Claw-Grip zurückkam. Beim Putten zeigt er eine der wenigen optisch auffallenden Besonderheiten seines ansonsten recht schulmäßigen Spiels: Nach dem Ansprechen des Balles „kippt“ er den Schläger unmittelbar vor dem Rückschwung in Schlagrichtung.

Eher schwach ist sein Spiel mit dem Driver: Trotz einer eher mittelmäßigen Länge seiner Drives (im Schnitt 292.4 Yards – Rang 70) traf er 2014 nur 58,01 % der Fairways, das ist Rang 140 der PGA Tour.

Spitznamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mickelson bekam die Spitznamen Lefty (weil er linkshändig spielt) und Phil the Thrill (weil er wegen seines aggressiven Spiels oft in Probleme gerät aus denen er sich dann oft mit seinem hervorragenden Kurzspiel wieder befreit).

PGA TOUR Siege (45)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Major Championships sind fett gedruckt!

PGA Tour Champion Siege (3)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020: Charles Schwab Series, Dominion Energy Charity Classic
  • 2021: Constellation Furyk & Friends

Andere Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Resultate in Major Championships[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
The Masters DNP T46LA DNP T34 DNP T7 3 CUT T12 T6 T7 3 3 3 1
US Open T29LA T55LA CUT DNP T47 T4 T94 T43 T10 2 T16 T7 2 T55 2
The Open Championship DNP T73 DNP DNP CUT T40 T41 T24 79 CUT T11 T30 T66 T59 3
PGA Championship DNP DNP DNP T6 3 CUT T8 T29 T34 T57 T9 2 T34 T23 T6
Turnier 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
The Masters 10 1 T24 T5 5 1 T27 T3 T54 CUT T2 CUT T22 T36
US Open T33 T2 CUT T18 T2 T4 T54 T65 T2 T28 T64 CUT DNP T48
The Open Championship T60 T22 CUT T19 DNP T48 T2 CUT 1 T23 T20 2 CUT T24
PGA Championship 1 T16 T32 T7 73 T12 T19 T36 T72 2 T18 73 CUT CUT
Turnier 2019 2020 2021 2022 2023
The Masters T18 T55 T21 DNP 2
PGA Championship T71 T71 1 DNP T58
US Open T48 CUT T62 CUT CUT
The Open Championship CUT KT CUT CUT

LA= Bester Amateur
DNP = nicht teilgenommen
CUT = Cut nicht geschafft
„T“ geteilte Platzierung
KT = Kein Turnier (Ausfall wegen Covid-19)
Grüner Hintergrund für Sieg
Gelber Hintergrund für Top 10.

Teilnahmen an Mannschaftswettbewerben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amateur

  • Walker Cup: 1989, 1991 (Sieger)
  • Eisenhower Trophy: 1990.

Professional

  • Presidents Cup: 1994 (Sieger), 1996 (Sieger), 1998, 2000 (Sieger), 2003 (remis), 2005 (Sieger), 2007 (Sieger), 2009 (Sieger), 2011 (Sieger), 2013 (Sieger), 2015 (Sieger), 2017 (Sieger)
  • Ryder Cup: 1995, 1997, 1999 (Sieger), 2002, 2004, 2006, 2008 (Sieger), 2010, 2012, 2014, 2016 (Sieger), 2018
  • Alfred Dunhill Cup: 1996 (Sieger)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alan Shipnuck: Phil: The Rip-Roaring (and Unauthorised!) Biography of Golf’s Most Colourful Superstar. Simon & Schuster, London 2022, ISBN 978-1-3985-2174-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Phil Mickelson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

(alle englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todd Kelly: The 20 golfers who won their PGA Tour Champions debuts. golfweek.usatoday.com, 26. August 2020, abgerufen am 24. Mai 2021 (englisch).
  2. Mickelson wins in Richmond; Weir places 2nd. tsn.ca, 18. Oktober 2020, abgerufen am 24. Mai 2021 (englisch).
  3. PGA-Champion mit 50! Mickelson schreibt Golf-Geschichte. kicker.de, 24. Mai 2021, abgerufen am 24. Mai 2021.