Philippsburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Philippsburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Philippsburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 14′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 49° 14′ N, 8° 27′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Karlsruhe
Höhe: 100 m ü. NHN
Fläche: 50,54 km2
Einwohner: 13.882 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 275 Einwohner je km2
Postleitzahl: 76661
Vorwahl: 07256
Kfz-Kennzeichen: KA
Gemeindeschlüssel: 08 2 15 066
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rote-Tor-Straße 6–10
76661 Philippsburg
Website: www.philippsburg.de
Bürgermeister: Stefan Martus
Lage der Stadt Philippsburg im Landkreis Karlsruhe
KarteKarlsdorf-NeuthardMalsch (Landkreis Karlsruhe)Malsch (Landkreis Karlsruhe)BrettenBruchsalBruchsalEttlingenForst (Baden)GondelsheimHambrückenKronauKürnbachMarxzellOberderdingenÖstringenPhilippsburgSulzfeld (Baden)Ubstadt-WeiherWalzbachtalWeingarten (Baden)ZaisenhausenKarlsbad (Baden)KraichtalGraben-NeudorfBad SchönbornPfinztalEggenstein-LeopoldshafenLinkenheim-HochstettenWaghäuselOberhausen-RheinhausenRheinstettenStutenseeWaldbronnDettenheim
Karte

Die Stadt Philippsburg, bis 1623 Udenheim, liegt im Norden des Landkreises Karlsruhe in Baden-Württemberg. Überregional bekannt als Standort des Ende 2019 stillgelegten Kernkraftwerks Philippsburg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großer Walther See am Oberfeldweg (Aufn. 2022)

Die unmittelbar am Rhein gelegene Stadt Philippsburg zählt naturräumlich zur Oberrheinischen Tiefebene. Die Stadt befindet sich zwischen Ludwigshafen am Rhein, Mannheim, Heidelberg, Speyer, Germersheim, Bruchsal und Karlsruhe.

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Philippsburg besteht aus den drei Stadtteilen Huttenheim (2704 Einwohner am 31. Dezember 2022)[2], Philippsburg (8185 Einwohner) und Rheinsheim (2999 Einwohner). Die räumlichen Grenzen der Stadtteile sind identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens, ihre offizielle Benennung erfolgt in der Form „Philippsburg Stadtteil …“. Die Stadtteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. In den Stadtteilen Huttenheim und Rheinsheim sind jeweils Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[3]

Zum Stadtteil Huttenheim gehören das Dorf Huttenheim und das Haus Insel Elisabethenwörth. Zum Stadtteil Philippsburg gehören die Stadt Philippsburg, die Höfe Mittelhof, Schönborner (Neudorfer) Mühle und Unterhof und die Häuser Am Waldweg, Engelsmühle, Fischkutter, Garnisonsmühle, Rheinwärterhaus und Torflager. Zum Stadtteil Rheinsheim gehört das Dorf Rheinsheim.
Im Stadtteil Philippsburg liegen die Wüstungen Gevenhart und Winden.[4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philippsburg grenzt an folgende Kommunen (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Oberhausen-Rheinhausen, Waghäusel, Bruchsal, Graben-Neudorf, Dettenheim, Germersheim, Lingenfeld und Römerberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Udenheim-Philippsburg mit Schloss der Bischöfe von Speyer, 1590

Bis zum 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Stadt geht auf die Festung Philippsburg zurück, die 1623 von dem Speyerer Bischof Philipp Christoph von Sötern gegründet worden war. Davor trug die Festung den Namen Udenheim.[5]

Die Ersterwähnung war im Jahr 784 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch als Hiutenheim in einer Urkunde des Lorscher Codex erfolgt.[6] Während der Zeit der Stammesherzogtümer gehörte der Ort zum Herzogtum Franken. 1316 erwarb ihn das Hochstift Speyer. Ludwig der Bayer erhob Udenheim 1338 zur Stadt. Seit 1371 war es Residenz der Speyerer Fürstbischöfe. Die Gründung der Festung erfolgte, weil sich das Hochstift durch die umliegenden protestantischen Gebiete in seiner Macht bedroht fühlte. Im Dreißigjährigen Krieg wechselte die Herrschaft über den Ort, der große Zerstörungen hinnehmen musste, mehrfach. 1644 nahmen französische Truppen die Stadt ein. Im Westfälischen Frieden erhielten die Franzosen das dauerhafte Besatzungsrecht in der Festung. Im Holländischen Krieg gelang Reichstruppen 1676 nach mehrmonatiger Belagerung die Rückeroberung. Aber bereits 1688 belagerten und eroberten die Franzosen unter dem Dauphin und Vauban Philippsburg erneut. Im Frieden von Rijswijk wurde die Stadt dann wieder dem Heiligen Römischen Reich zugesprochen.

Im Polnischen Thronfolgekrieg 1734 wurde die Stadt von den Franzosen belagert. Die Verluste französischen Truppen sind nicht bekannt; es gibt Quellen, die von bis zu 30.000 Mann an Gefallenen und Verwundeten sprechen. Die Verluste der Belagerten betrugen 337 Gefallene, 359 Verwundete, 321 Gefangene oder Deserteure.

Um das Jahr 1800 brachten niederländische, im Dienste Napoleon Bonapartes stehende Soldaten Wechselfieber und Ruhr aus Holland nach Philippsburg.[7] Durch die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses kam Philippsburg dann 1803 an das Großherzogtum Baden und wurde zunächst Sitz des Amtes Philippsburg, das 1864 im Bezirksamt Bruchsal (ab 1939: Landkreis Bruchsal) aufging.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Betsaal der Jüdischen Gemeinde von SA-Männern geschändet und angezündet, später zu Wohnzwecken genutzt und 1981 abgerissen. Eine Gedenktafel am Haus Weißetorstraße/Alte Kirchenstraße erinnert an dieses Geschehen.[8] Der jüdische Friedhof der Gemeinde ist als Kulturdenkmal erhalten.

Nahe Philippsburg überschritt die 1. französische Armee am 1. April 1945 den Rhein und stieß weiter in Richtung Stuttgart und Friedrichshafen vor. Seit der Kreisreform 1973 gehört die Stadt zum Landkreis Karlsruhe.

Ab 1963 wurde Philippsburg durch die Stationierung des Raketenartilleriebataillon 122 und weiterer aktiver und nicht aktiver Artillerieverbände zur größten Artilleriegarnison der Bundeswehr (siehe auch Liste ehemaliger Bundeswehr-Liegenschaften). Der Bundeswehrstandort wurde 1997 aufgegeben. Zeitgleich zum Bau der Salm-Kaserne wurden Gymnasium, Hallenbad und Kanalisation erstellt.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sankt-Marien-Kirche, Île-de-Ré-Platz mit Philippus-Brunnen (Aufn. 2005)

Philippsburg war aufgrund der Zugehörigkeit zum Hochstift Speyer überwiegend römisch-katholisch geprägt. Auch heute noch ist der überwiegende Teil der Bevölkerung römisch-katholischen Glaubens. Außerdem war Philippsburg bis 2008 Sitz eines römisch-katholischen Dekanats im Erzbistum Freiburg. Die erste evangelische Kirche wurde 1936 erbaut. Vor allem durch Einwanderung leben heute auch viele Muslime in Philippsburg. Im Stadtgebiet bestehen vier Moscheen und Gebetsräume.[9] Gemäß Zensus 2011 waren 50,3 % der Einwohner Philippsburgs katholisch, 18,4 % evangelisch, 2,2 % christlich-orthodox und 28,5 % gehören keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft an.[10]

An die jüdische Bevölkerung erinnert das Kulturdenkmal "Jüdischer Friedhof Philippsburg".

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der badischen Volkszählung für 1858 hatte Philippsburg 2236 Einwohner.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1871–1893: Hieronymus Christoph Nopp
  • ?–1945: Oswald Kirchgeßner, genannt „Langschäfter“
  • 1948–1959: Rudolf Odenwald
  • 1959–1973: Karl Frank
  • 1973–1989: Fritz Dürrschnabel
  • 1989–2005: Jürgen Schmidt
  • seit 2005: Stefan Martus

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 22 ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden. Die Gemeinderäte führen die Bezeichnung Stadtrat.[13] Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.

Die Kommunalwahl 2019 führte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2014):[14]

Gemeinderat 2019
Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
CDU 32,1 % (+2,4) 7 (±0)
Unabhängige Liste (ULi) 24,9 % (+5,7) 6 (+2)
Freie Wähler 24,2 % (−1,9) 5 (−1)
SPD 18,8 % (−6,3) 4 (−1)
Wahlbeteiligung: 50,1 % (+4,3)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In durch silbernen Faden gespaltenem blauen Schild vorne ein durchgehendes geschliffenes silbernes Kreuz, hinten eine silberne Lilie.“[15]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof

Durch die Bruhrainbahn (BruchsalGermersheim) ist Philippsburg an das überregionale Schienennetz angebunden.

Die Bundesstraße 35 (GermersheimIllingen) durchquert die Stadt.

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kernkraftwerk Philippsburg
Luftaufnahme von Philippsburg

In Philippsburg war das 1979 in Betrieb genommene Kernkraftwerk Philippsburg der EnBW. Dessen Block 1 wurde 2011 stillgelegt und seit 2017 zurückgebaut. Block 2 wurde am 31. Dezember 2019 abgeschaltet. Die Beiden Kühltürme wurden gesprengt. Die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH betrieb hier das größte Reifenlager der Unternehmensgruppe in Europa.[16] Die in 1880 in Markneukirchen im Musikwinkel gegründete Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin hat seit 1950 ihren Sitz in Philippsburg, weltbekannt durch die produzierten Signalhörner (Martin-Horn, ugs. Martinshorn).

Gerichte und Behörden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philippsburg ist Sitz des Amtsgerichts Philippsburg, das zum Landgerichts- und Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehört.[17]

Die Gemeinde Philippsburg hat drei Grund- und Hauptschulen: Die Hieronymus-Nopp-Schule[18] in Philippsburg, die Franz-Christoph-von-Hutten-Schule in Huttenheim und die Grund- und Hauptschule in Rheinsheim. Als weiterführende Schule bestehen die Konrad-Adenauer-Realschule und das Copernicus-Gymnasium Philippsburg.

Daneben besteht die Förderschule Nicolaus-von-Myra-Schule. Die in der Kernstadt bestehenden Schulen sind alle Teil eines großen Schulzentrums. Die Musik- und Kunstschule rundet das Angebot ab.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Standortschießanlage der Bundeswehr wurde von einem privaten Investor übernommen und zu einer Sportschießanlage umgebaut, auf der regelmäßig große Wettkämpfe und deutsche Meisterschaften verschiedener Schießsportverbände stattfinden. Unter anderem die Europameisterschaft 2001 im IPSC-Schießen, die Europameisterschaft 2006 und 2023 im Westernschießen und die Europameisterschaft 2007 im Silhouettenschießen wurden auf der Anlage ausgerichtet.[19][20]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philippsburger Altrhein

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Philippsburg gibt es ein Heimatmuseum (Kronenwerkstr. 1), das in wechselnden Ausstellungsthemen die Geschichte der Stadt darstellt, sowie ein Festungs- und Waffengeschichtliches Museum. Beide Museen werden von Trägervereinen geführt. Das Heimatmuseum erhielt 2015 eine Auszeichnung im Wettbewerb „Heimatmuseum hat Zukunft“ des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe e.V.

Wandbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philippsburg Hauswandbild Blick auf die Festung

Vom Wandbildmaler J. Hudec wurden ab 2008 mehrere großformatige Bilder aus der Geschichte von Philippsburg an verschiedenen Hauswänden geschaffen.

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der durch Tullas Rheinbegradigung entstandene Altrhein ist heute ein Naherholungsgebiet. Er umgibt die Rheinschanzinsel, auf der das frühere Kernkraftwerk und ein Polder zum Hochwasserschutz liegen.

Kriegerdenkmal 1870/71[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kriegerdenkmal in zeitgenössischer Darstellung

Der Bildhauer Christian Elsässer schuf für Philippsburg ein Kriegerdenkmal, das am 11. Juni 1899 in Anwesenheit des Großherzogs Friedrich I. von Baden und des Fürsten zu Salm-Grumbach feierlich enthüllt wurde.

Die Inschrift an der Vorderseite des Denkmals lautet:

DEN TAPFEREN HELDEN
VON 1870/71
DIE DANKBARE STADT
PHILIPPSBURG

Friedensmonument[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Philippsburg gibt es ein Friedensmonument namens Pax aeterna, das 1988 von dem Bildhauer Giacomo Manzù gestaltet wurde. Es wurde gestiftet von Franz Burda.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philippsburg bietet eine große Anzahl von Sportangeboten und Vereinen (z. B. einen Sportförderclub, Fußball, Motoball, Angeln, Tauchen, Schwimmen, Judo/Ju-Jutsu, Karate, Kickboxen, Boxen, Tennis und einen Schützenverein). Seit 1994 existiert in Philippsburg eine freie Narrenzunft, die Philippsburger Geese (Geißen) sowie seit 2015 den Carnevals Club "Cherbourger Jungs" e.V. Außerdem ist in Philippsburg die Karnevalsgesellschaft Narhalla beheimatet, welche erwiesenermaßen seit mindestens 1874 existiert und damit eine der ältesten Karnevalsgesellschaften Baden-Württembergs ist.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1831: Johann Georg Stulz von Ortenberg (1771–1832), Wohltäter der Stadt nach dem Hochwasser von 1831
  • 1953: Oskar Frey, Pfarrer und Geistlicher Rat
  • 1958: Franz Burda (1903–1986), Verleger
  • 1969: Johannes Gothe (1898–1979), Geistlicher Rat
  • 1973: Karl Frank (1909–1991), Bürgermeister a. D.
  • 1980: Friedrich Hebbel (1898–1985), Stadtpfarrer i. R.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hofmann von Udenheim, Crato (1450–1501) Humanist, Philologe, Notar[21]
  • Simon Ribeisen (geb. um 1483), Dompropst und Rektor der Universität Heidelberg
  • Niklas Ribeisen (1484–1547), fürstbischöflicher Rat[22]
  • Ludwig Ernst von Voß (1734–1811), bei Philippsburg geborener preußischer Generalleutnant
  • Johann Georg Metzger (1746–1793), Komponist und Flötist
  • Johann Andreas von Traitteur (1752–1825), Ingenieur, Baubeamter, Salinenbesitzer und Ballonentwickler
  • Karl Theodor von Traitteur (1756–1830), Hofbibliothekar und -historiograph, Geograph und Dichter
  • Hieronymus Christoph Nopp (1832–1893), Landtagsabgeordneter und Dichter, sowie Bürgermeister und Kaufmann in Philippsburg. Er verfasste die Stadtgeschichte von Philippsburg.
  • Johann Martin Roth (1858–1937), Lehrer und Imker
  • Franz Burda (1903–1986), Verleger, Gründer des Burda-Verlages
  • Irma Handler (1907–1995), Koloratursopranistin, Gesangspädagogin
  • Meinrad Belle (1943–2015), Politiker (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Brigachtal, von 1990 bis 2002 Bundestagsabgeordneter
  • Michael Pfreundschuh (1949–2018), Hämatologe und Onkologe; geboren in Rheinsheim
  • Wolfgang Stehmer (* 1951), Politiker (SPD)

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Walser verewigte den Ortsnamen 1957 in seinem ersten Roman „Ehen in Philippsburg“, für den er den Hermann-Hesse-Preis erhielt. Vorbild für den Ort im Roman war allerdings nicht das reale Phillipsburg, sondern die Stadt Stuttgart.[23]
  • Wilhelm Jensen verewigte das historische Philippsburg um 1800 mit dem historischen Roman „Am Ausgang des Reiches“.
  • Nikolaus wird von den Philippsburgern (hauptsächlich von den geborenen Philippsburgern) traditionell am 5. Dezember und nicht wie üblich am 6. Dezember gefeiert. Der Legende nach aus folgendem Grund: Während der Belagerung Philippsburgs durch die Franzosen wurde bekannt, dass am 6. Dezember eine Bombardierung der Festung stattfinden sollte. Aus Angst den nächsten Tag und das dazugehörige Familienfest nicht mehr erleben zu können, wurden die Feierlichkeiten um einen Tag vorverlegt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard Zimmermann: Philippsburg. Zwischen Republik und Diktatur. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 3-86680-031-2.
  • Gebhard M. Fieser: Das Sturmjahr 1849 – Die Ereignisse der badischen Revolution und ihre Folgen im Amtsstädtchen Philippsburg. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1999, ISBN 3-89570-522-5.
  • Stadtgeschichte Philippsburg: Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg von ihrem Entstehen aus der Burg und dem Dorfe Udenheim bis zum Anfalle derselben an Baden. Speyer 1881.[24]
  • Dieter Haas: Ortsfamilienbuch Philippsburg 1576 – 1905, entstanden nach den Kirchenbüchern und Standesamtsregistern. Philippsburg: Stadt Philippsburg 2005 (= Badische Ortssippenbücher 36)
  • H. Nopp: Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg, von ihrem Entstehen aus der Burg und dem Dorfe Udenheim bis zum Anfalle derselben an Baden, Selbstverlag, Druck von Georg Schwaab, Speyer 1881 (books.google.de).
  • (ohne Angabe des Autors): Die in der Untern Pfalz am Rhein ligende Bischofflich-Speyerische Residenz-Stadt und Schloß Udenheim oder Philippsburg, Koppmayr, Augsburg 1688 (books.google.de).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Philippsburg – Quellen und Volltexte
Commons: Philippsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Philippsburg – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Statistiken - Stadt Philippsburg. Abgerufen am 10. August 2023.
  3. Hauptsatzung der Stadt Philippsburg vom 13. September 2005, zuletzt geändert am 17. Oktober 2006
  4. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe. Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2, S. 115–117.
  5. "Nürnbergische Zeitung", fol. 78r. Website des Sächsischen Staatsarchivs. abgerufen am 21. Januar 2024.
  6. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 3), Urkunde 1880, 1. Juli 784 – Reg. 1926. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 332, abgerufen am 20. Mai 2018.
  7. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 218.
  8. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. I, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 69.
  9. Moscheen in Philippsburg
  10. Zensus 2011: Personen nach Religion für Philippsburg
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 473.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 482.
  13. Stadt Philippsburg: Hauptsatzung, §3; abgerufen am 6. Juli 2019.
  14. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Gemeinderatswahlen 2019, Stadt Philippsburg; Stadt Philippsburg: Gemeinderatswahl 2019 und Gemeinderatswahl 2014; abgerufen am 6. Juli 2019.
  15. Wappen - Symbol für Reinheit und Unschuld auf Philippsburg.de Abgerufen am 21. Februar 2021
  16. Reifenpresse vom 20. Oktober 2009: Goodyear Dunlop stellt Pkw-Reifenlager in Philippsburg fertig
  17. SuperUser: Notariate. 3. Dezember 2004, abgerufen am 12. September 2018.
  18. Hieronymus-Nopp-Schule in Philippsburg eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
  19. Europameisterschaft 2001 im IPSC-Schießen
  20. Europameisterschaft 2007 im Silhouettenschießen
  21. leo-bw abgerufen am 20. Dezember 2022
  22. Nikolaus Ribeisen im Salzburgwiki
  23. Florian Illies: Der vergessene große Roman, in: ZEITmagazin LEBEN, 10. April 2008, Nr. 16 (online)
  24. Bestand 218 im GLA Karlsruhe; Buchübersicht vom Heimatverein Philippsburg; Pressebericht im Heimatverein