Phosphinsäure

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel der Phosphinsäure
Allgemeines
Name Phosphinsäure
Andere Namen
  • Hypophosphorige Säure (veraltet)
  • Unterphosphorige Säure (veraltet)
  • Phosphor(I)-säure
Summenformel H3PO2
Kurzbeschreibung

farb- und geruchlose Blättchen[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 6303-21-5
EG-Nummer 228-601-5
ECHA-InfoCard 100.026.001
PubChem 4124402
ChemSpider 10449263
Wikidata Q409658
Eigenschaften
Molare Masse 66,00 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,49 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

26,5 °C[1]

Siedepunkt

108 °C (Zersetzung)[1]

Dampfdruck

0,43 Pa (25 °C)[2]

pKS-Wert
Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 290​‐​314
P: 262​‐​270​‐​273​‐​280​‐​303+361+353​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Phosphinsäure, veraltet auch Hypophosphorige Säure genannt, ist eine der Säuren des Phosphors und hat die Summenformel H3PO2. Ihre Salze werden Phosphinate oder (veraltet) Hypophosphite genannt; mit Alkoholen kann Phosphinsäure formal Phosphinsäureester bilden. Der Phosphor hat in diesen Verbindungen die Oxidationsstufe +I.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzeugt werden kann Phosphinsäure durch Disproportionierung von weißem Phosphor (P4) in einem alkalischen Medium:

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Zersetzung von Bariumphosphinat mit Schwefelsäure.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserfreie Phosphorinsäure kristallisiert in farblosen Blättchen, die sich in Wasser sehr leicht lösen. Beim Erhitzen auf 130–140 °C tritt Disproportionierung zu Monophosphan und Phosphonsäure ein.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phosphinsäure kann in wässriger Lösung als Reagenz zur Reduktion von Diazoniumgruppen eingesetzt werden (Dediazonierung). Als Reaktionsprodukte entstehen elementarer Stickstoff und Phosphonsäure.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Eintrag zu Phosphinsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Registrierungsdossier zu Phosphinic acid (Abschnitt Vapour pressure) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 14. Juni 2017.
  3. a b chem.wisc.edu: pKa Data, Compiled by R. Williams (PDF; 645 kB).
  4. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 539.