Piauí

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Piauí
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Symbole
Flagge
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Wappen
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Basisdaten
Staat Brasilien
Hauptstadt Teresina
Fläche 251.755,5 km²
Einwohner 3.289.290 (Schätzung zum 1. Juli 2021[1])
Dichte 13 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 BR-PI
Webauftritt www.pi.gov.br
Politik
Gouverneur Wellington Dias
Partei PT
Wirtschaft
BIP 45.359 Mio. R$
13.790 R$ pro Kopf
(2017[2])
Koordinaten: 7° S, 43° W

Piauí, amtlich portugiesisch Estado do Piauí, ist ein Bundesstaat im Nordosten von Brasilien. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2021 auf 3.289.290 Einwohner geschätzt, die Piauienser genannt werden und auf einer Fläche von rund 251.755 km² leben.[1] Die Hauptstadt ist Teresina.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piauí grenzt an die brasilianischen Bundesstaaten Ceará, Pernambuco, Bahia und Maranhão.

Piauí ist der drittgrößte Bundesstaat des Nordostens. Gelegen in einem Übergangsgebiet weist Piauí verschiedene Landschaften mit spezifischem Klima und unterschiedlicher Vegetation auf.

Die nur 66 Kilometer lange Küste besitzt Mangrovenwälder und ein tropisches Klima mit erträglichen Temperaturen. Dagegen kennzeichnen das Landesinnere ein semiarides Klima und hohe Temperaturen. Die Regenzeit dauert von Dezember bis April. Es dominieren Savannen und Steppen, Cerrados, und Trockengebiete mit Busch- und Dorngewächsen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piauí ist der einzige Bundesstaat im Nordosten, in dem die Besiedlung vom Landesinnern her erfolgte. Ende des 17. Jahrhunderts ließen sich Viehzüchter auf der Suche nach neuen Weidegründen nieder. Bald entstanden riesige Rinderfarmen. Nach der Vertreibung der Jesuiten fielen viele Farmen an Portugal zurück und wurden aufgegeben.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen in Brasilien 2018, hier bei den Gouverneurswahlen für die Exekutive, wurde Wellington Dias des Partido dos Trabalhadores (PT) für die Amtszeit von 2019 bis 2023 zum 52. Gouverneur wiedergewählt. Er hatte dieses Amt bereits seit 2015 inne. Vizegouverneurin ist Regina Sousa (PT).

Die Legislative wird von 30 gewählten Abgeordneten (deputados estaduais) in der Legislativversammlung von Piauí ausgeübt. Der Staat entsendet 10 Bundesabgeordnete (deputados federais) in die Abgeordnetenkammer und drei Bundessenatoren in den Bundessenat des Nationalkongresses.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teresina aus der Luft

Piauí hat mit Stand 1. Juli 2020 224 einzelne Städte, die municípios. Die größten Städte sind mit ihren Einwohnerzahlen geschätzt zum 1. Juli 2020:

Die 10 größten Städt in Piauí nach Einwohnerzahl
(Schätzung 1. Juli 2020)[1]
Stadt Rang Einwohner
Teresina 01 868.075
Parnaíba 02 153.482
Picos 03 78.431
Piripiri 04 63.787
Floriano 05 60.025
Barras 06 47.185
Campo Maior 07 46.893
União 08 44.569
Altos 09 40.605
Esperantina 10 39.848

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piauí ist einer der ärmsten Bundesstaaten Brasiliens. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten. Es gibt keine nennenswerte Industrie. Mit steuerlichen Anreizen ist es immerhin gelungen, die Infrastruktur zu verbessern. Die Landwirtschaft wird von der Rinderzucht dominiert, angebaut werden Bohnen, Mais, Reis, Maniok, Sojabohnen und Zuckerrohr, jedoch nicht in ausreichender Menge.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte
  • Odilon Nunes: Pesquisas para a história do Piauí. 4 Bände. Artenova, Rio de Janeiro 1975–1976.
  • Francisco Augusto Pereira da Costa: Chronologia histórica do Estado do Piauhy. Editora artenova, Rio de Janeiro 1974. Nachdruck. Enthält die Geschichte von Piauí bis 1889. (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Piauí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Piauí – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Piauí – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 20. Juni 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Contas Regionais 2017. IBGE, abgerufen am 20. Juni 2022 (brasilianisches Portugiesisch).