Piolet d’Or

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Der Piolet d’Or (französisch für Goldener Eispickel) ist die wohl bedeutendste Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im extremen Bergsport. Er wird seit 1991 jährlich von der französischen Zeitschrift Montagne Magazine in Zusammenarbeit mit dem französischen Extremalpinistenverband Groupe de Haute Montagne (GHM) vergeben.

Seit 2009 wird auch ein Ehrenpreis für das Lebenswerk herausragender Alpinisten vergeben. Dieser Preis trägt seit 2012 nach dem ersten Preisträger Walter Bonatti die Bezeichnung Piolet d’Or Lifetime Achievement, Walter Bonatti Award.[1]

Die Jury setzt sich jährlich wechselnd aus prominenten Bergsteigern und Alpin-Journalisten zusammen. Bis 1998 war auch Jean-Claude Marmier, Präsident des GHM, als die Auszeichnung eingeführt wurde, fester Bestandteil jeder Jury.

Nachdem im Zuge der Preisverleihung 2007 Kritik am Vergabemodus und der grundsätzlichen Idee, alpinistische Leistungen mit Preisen zu werten, laut geworden war, wurde die Preisvergabe 2008 ausgesetzt.[2] Auch 2013 gab es Kritik, nachdem die Jury, bestehend aus Stephen Venables, Gerlinde Kaltenbrunner, Katsutaka Yokoyama und Silvo Karo[3] alle 17 nominierten Bergsteiger auszeichneten, die 2012 in sechs erfolgreichen Seilschaften unterwegs waren.[4]

Im Jahr 2023 erhielt mit Paul Ramsden ein absoluter Amateur als Erster seinen fünften Piolet d’Or für seine Besteigung des Jugal Spire (Dorje Lhakpa II). Ramsden ist vollberuflich tätig[5] und verfügt über keine Social-Media-Präsenz, die Financial Times schrieb «Ramsden is practically allergic to self-promotion».[6] Ramsden beschränke das Risiko auf das absolute Minimum[5][7] und sei schon auf mancher Route umgekehrt. Der Preis beeinflusse sein Leben kaum, er unterstütze aber den Piolet d’Or „als ein Instrument, um Ethik und Stil im Bergsteigen zu fördern“.[7]

Liste der Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr.: Anzahl der Preisverleihungen
  • Jahr: Jahr der Preisverleihung

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Nr. Jahr Preisträger Berg Höhe
(m)
Gebirge Leistung
30 2022 Georgien Archil Badriashvili Saraghrar I 7.300 Hindukusch Erstbesteigung Nordwestgipfel
Georgien Baqar Gelashvili
Georgien Giorgi Tepnadze
Belgien Sean Villanueva (2) Fitz Roy 3.405 Anden „Moonwalk Traverse“, erste Traversierung des Fitz-Roy-Massivs von Süd nach Nord
29 2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ethan Berman Mount Robson 3.954 Rocky Mountains
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Uisdean Hawthorn
FrankreichFrankreich Pierrick Fine Sani Pakush 6.952 Karakorum Erstbesteigung Südwand
FrankreichFrankreich Symon Welfringer
28 2020 Tschechien Zdeněk Hák (2) Chamlang 7.319 Himalaya Nordwestseite über „UFO Line“
Tschechien Marek Holeček (2)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alan Rousseau Tengi Ragi Tau 6.943 Himalaya Westseite
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tino Villanueva
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Richey (2) Link Sar 7.041 Karakorum Erstbesteigung über Südostseite
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Swenson (2)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Wright
Neuseeland Graham Zimmerman
JapanJapan Kazuya Hiraide (3) Rakaposhi 7.788 Karakorum Südseite und Südostgrat
JapanJapan Kenro Nakajima (2)
27 2019 OsterreichÖsterreich David Lama Lunag Ri 6.895 Himalaya Erster Durchstieg des Westgrat (1500 m, 90°) des Lunag Ri, Solo[8]
OsterreichÖsterreich Hansjörg Auer Lupghar Sar West 7.157 Karakorum Erster Durchstieg der Westwand (1000 m, M4 55°) des Lupghar Sar West, Solo[8]
Slowenien Aleš Česen (2) Latok I 7.145 Karakorum Begehung des Nordgrat und der Südwand des Latok I (2500 m, ED+)[8]
Slowenien Luka Stražar (2)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Livingstone
26 2018 Tschechien Zdeněk Hák Hidden Peak 8.068 Karakorum Eröffnung der Route Satisfaction (2600 m, ED+ WI5+ M7) am Hidden Peak, „die erstmals durch die komplette Südwestwand“ führt.[9]
Tschechien Marek Holeček
JapanJapan Kenro Nakajima Shispare 7.611 Karakorum Erstbegehung der Nordost-Flanke des Shispare (2700 m, WI5 M6)[9]
JapanJapan Kazuya Hiraide (2)
FrankreichFrankreich Frédéric Degoulet Nuptse II 7.742 Himalaya Durchstieg der Südwand des Nuptse II (2200 m, WI6 M5+)[9]
FrankreichFrankreich Benjamin Guiguonnet
FrankreichFrankreich Hélias Millerioux
25 2017[10] Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Bullock Nyainqêntanglha 7.046 Transhimalaya Erstbegehung des Nordpfeilers (1600 m ED+) des Nyainqêntanglha Südost (7046 m).
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Ramsden (4)
RusslandRussland Dmitry Golovchenko (2) Thalay Sagar 6.904 Himalaya Eröffnung der Route „Moveable Feast“ (1200 m, ED 2, M7, WI 5, VI, A3) in der Nordwand des Thalay Sagar (6904 m).
RusslandRussland Dmitry Grigoriev
RusslandRussland Sergey Nilov (2)
24 2016[11] UkraineUkraine Mykyta Balabanow Talung 7.348 Erstbegehung des Nord-Nordwest-Pfeilers des Talung (7348 m) in Nepal über die eröffnete Route Daddy Magnum Force (1700 m, ED+ mit maximal M6 A3).
UkraineUkraine Mychailo Fomin
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Ramsden (3) Gave Ding 6.571 Erstbesteigung des Gave Ding (6571 m) in Nepal über die Nordwand (1600 m, ED+).
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mick Fowle (3)
FrankreichFrankreich Lise Billon Cerro Riso Patron 2.550 Erstbegehung des Nordost-Pfeilers des Cerro Riso Patron (2550 m) in Chile über die eröffnete Route Hasta las Webas (1000 m, ED- mit maximal AI5+ M5 90° X).
FrankreichFrankreich Antoine Moineville
Argentinien Diego Simari
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jerome Sullivan
Slowenien Marko Prezelj (4) Cerro Kishtwar 6.173 Erstbegehung der Ostwand des Cerro Kishtwar (6173 m) im indischen Kishtwar-Himalaya über die eröffnete Route Light Before Wisdom (1200 m, ED+ 5.11 WI6 M6 A2).
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hayden Kennedy
FrankreichFrankreich Manu Pellissier
Slowenien Urban Novak
23 2015[12] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Caldwell The Fitz Traverse Anden Überschreitung der Gipfel Aguja Guillaumet, Aguja Mermoz, Cerro Fitz Roy, Aguja Poincenot, Aguja Rafael Juárez, Aguja Saint-Exúpery und Aguja de l'S.[13]
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alex Honnold
RusslandRussland Alexander Gukov Thamserku 6.623 Himalaya Erstbesteigung über die Südwestwand
RusslandRussland Alexey Lonchinsky
Slowenien Aleš Česen Hagshu 6.657 Himalaya Erstbesteigung der 1350 Meter hohen Nordwand
Slowenien Luka Lindič
Slowenien Marko Prezelj (3)
22 2014[14] Kanada Raphael Slawinski K6 Westgipfel 7.040 Karakorum Erstbesteigung des K6 Westgifels über die Nordwestwand
Kanada Ian Welsted
Schweiz Ueli Steck (2) Annapurna 8.091 Himalaya Solodurchsteigung der Südwand[15]
21 2013[4] JapanJapan Tatsuya Aok Kyashar 6.770 Himalaya Erstbesteigung des 2200 m hohen Südpfeilers im Alpinstil
JapanJapan Yasuhiro Hanatani
JapanJapan Hiroyoshi Manome
RusslandRussland Dmitry Golovchenko Muztagh Tower 7.283 Karakorum Erstbesteigung der Nordost-Kante
RusslandRussland Alexander Lange
RusslandRussland Sergey Nilov
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kyle Dempster Ogre 7.285 Karakorum Neue Route über den Südostgrat, die Südostwand und die Südwand
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hayden Kennedy
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Josh Wharton
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sandy Allan Nanga Parbat 8.125 Himalaya Erste Begehung des gesamten Mazenograts
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rick Allen
FrankreichFrankreich Sébastien Bohin Kamet 7.756 Himalaya Erstbesteigung der Südwestwand
FrankreichFrankreich Didier Jourdain
FrankreichFrankreich Sébastien Moatti
FrankreichFrankreich Sébastien Ratel
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mick Fowler (2) Shiva 6.142 Himalaya Erstbegehung des Nordostgrats („Bug Shivas“)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Ramsden (2)
20 2012[16] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Richey Saser Kangri II 7.513 Karakorum Viertägige Erstbesteigung im Alpinstil (The Old Breed: WI4, M3[16])
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Swenson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Freddie Wilkonson
Slowenien Nejc Marcic K7 (Westgipfel) 6.615 Karakorum Neuroute in der Westwand (Dreamers of the Golden Caves: WI5, M5, A2[16])
Slowenien Luka Stražar
Norwegen Bjørn-Eivind Årtun () Torre Egger 2.685 Anden Sonderpreis für die Neuroute in der Südwand (Venas Azules: WI6, M5[16])
Årtun war im Vorjahr bereits nominiert, starb jedoch wenige Wochen vor der Preisverleihung.
Norwegen Ole Lied
19 2011[17] JapanJapan Yasushi Okada Mount Logan 5.959 Eliaskette Erstbegehung der Südostwand (I-TO: ED+, WI5, M6[18])
JapanJapan Katsutaka Yokoyama
Belgien Sean Villanueva Tingmiakulugssuit Bigwall-Klettern: Neuroute Devils Brew (6c[18]) und acht weitere Neurouten an West- und Südküste Grönlands
Belgien Nicolas Favresse
Belgien Olivier Favresse
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ben Ditto
18 2010[19] Kasachstan Denis Urubko Cho Oyu 8.188 Himalaya Erstbegehung in der Südostwand im Alpinstil (Kazakh Dedeshko-Urubko: 6b, A2/A3[20])
Urubko wurde mit der Besteigung der 15. Bergsteiger auf allen Achttausendern.
Kasachstan Boris Dedeshko
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jed Brown Xuelian Feng (Westgrat) 6.422 Tian Shan Durchsteigung der Nordwand des Westgrats (The Great White Jade Heist : WI5, M6, V[20])
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kyle Dempster
Schottland Bruce Normand
17 2009[21] JapanJapan Kazuya Hiraide Kamet 7.756 Himalaya Erstbegehung der Südostwand im Alpinstil (Samurai directe: M5, WI5+[21])
Taniguchi war damit die erste mit dem Piolet d’Or ausgezeichnete Frau.
JapanJapan Kei Taniguchi
JapanJapan Fumitaka Ichimura Kalanka 6.931 Himalaya Erstbegehung einer Route im Alpinstil in der Nordwand (M5[21])
JapanJapan Yusuke Sato
JapanJapan Kazuki Amano
Schweiz Ueli Steck Tengkangpoche 6.487 Himalaya Erstbegehung der Nordwand im Alpinstil (Checkmate: M7, WI5, 6/A0[21])
Schweiz Simon Anthamatten
2008 Nicht vergeben für 2007 erbrachte Leistungen, d. h. 2008 wurde kein Piolet d'Or vergeben
16 2007[22] Slowenien Marko Prezelj (2) Chomolhari 7.314 Himalaya Erstbegehung des Nordwestgrats (M6, 5c[23])
Slowenien Boris Lorencic
15 2006[22] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve House Nanga Parbat 8.125 Himalaya Erste Durchsteigung der Rupalwand im Alpinstil auf einer neuen Route am Zentralpfeiler (WI4, M5, 5.9[24])
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vince Anderson
14 2005[22] RusslandRussland Russische Expedition Jannu 7.711 Himalaya Erste Durchsteigung der Nordwand im Bigwall-Stil (WI4, 6b/A3[25])
Stellvertretend für die elf Bergsteiger wird Expeditionsleiter Alexander Odintsow in der Ehrung aufgeführt.
13 2004[22] RusslandRussland Waleri Babanow (2) Nuptse Shar I 7.804 Himalaya Erstbesteigung über den Südostpfeiler (M5, 5b[26])
RusslandRussland Juri Koschelenko
12 2003[22] Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mick Fowler Siguniang Shan 6.650 Qionglai Shan Erstbegehung einer Route über das zentrale Couloir der Nordwand (ED+, AI6, M6, 6b[27])
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Ramsden
11 2002[22] RusslandRussland Waleri Babanow Meru (Mittelgipfel) 6.310 Himalaya Erstbegehung im Alleingang in der Nordwand (M5, 6a/A1/2[28])
10 2001[22] Deutschland Thomas Huber Shivling 6.543 Himalaya Erstbegehung einer Route über den direkten Nordpfeiler (Shiva´s Line: 6b/A4[29])
Schweiz Iwan Wolf
9 2000[22] FrankreichFrankreich Lionel Daudet Burkett Needle 2.590 Boundary Ranges Erstbegehung einer Route in der Südostwand (Voyage des clochards célestes: 7a+/A3[30])
FrankreichFrankreich Sébastien Foissac
8 1999[22] AustralienAustralien Andrew Lindblade Thalay Sagar 6.904 Himalaya Erstbegehung der Nordwand (WI5, 5.9[31])
Neuseeland Athol Whimp
7 1998[22] RusslandRussland Russische Expedition Makalu 8.485 Himalaya Erstbegehung der Westflanke
Stellvertretend für die neun Bergsteiger[32] wird Expeditionsleiter Sergey Efimow in der Ehrung aufgeführt.
6 1997[22] Slowenien Tomaž Humar Ama Dablam 6.856 Himalaya Erstbegehung der Nordwand (Stane Belak Strauf Memorial Route: AI5, 5c/A2+[33][34])
Slowenien Vanja Furlan
5 1996[22] OsterreichÖsterreich Andreas Orgler Mount Bradley Alaskakette Erstbegehung einer Route in der Südwand (Pearl: 6c(VIII-)/A3[35]) und weitere extreme Routen in der Umgebung des Ruth-Gletschers.
OsterreichÖsterreich Heli Neswadba
OsterreichÖsterreich Arthur Wutscher
4 1995[22] FrankreichFrankreich François Marsigny Col d’Esperanza Anden Neue Route zum Sattel zwischen Cerro Torre und Cerro Adela hinauf (Col of Hope oder Pass der Hoffnung, Marsigny-Parkin: ED+[36]) und eine dramatische Rückkehr während einer Schlechtwetterphase.
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Parkin
3 1994[22] FrankreichFrankreich Französische Expedition Pamir Einige Erstbegehungen im Pamir durch eine Nachwuchs-Expedition des Club Alpin Français, deren Mitglieder im Durchschnitt 20 Jahre alt waren.[37]
2 1993[22] Schweiz Michel Piola Torres del Paine (Südlicher Turm) 2.500 Anden Erstbegehung einer Route in der Ostwand (Dans l'œil du cyclone: ED+, 6b/A4[38])
FrankreichFrankreich Vincent Sprungli
1 1992[22] Slowenien Marko Prezelj Kangchendzönga (Südgipfel) 8.476 Himalaya Erstbegehung einer Route im Alpinstil am Südpfeiler und 2. Besteigung des Berges
Slowenien Andrej Štremfelj

Ehrenpreis für das Lebenswerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger, die den
Piolet d’Or Career bzw. Piolet d’Or Lifetime Achievement (2009 bis 2011) und den
Piolet d’Or Lifetime Achievement, Walter Bonatti Award (seit 2012) erhielten
Nr. Jahr Preisträger Ausgewählte Leistungen des Lebenswerks
15 2023 Vereinigte Staaten George Lowe
14 2022 Slowenien Silvo Karo
13 2021 Japan Yasushi Yamanoi
12 2020 Frankreich Catherine Destivelle
11 2019 Polen Krzysztof Wielicki
10 2018 Slowenien Andrej Štremfelj
09 2017 Vereinigte Staaten Jeff Lowe [39]
08 2016 Polen Wojciech Kurtyka „Zu Kurtykas größten Erfolgen zählen die Wintererstbesteigung der Trollwand in Norwegen (1974), die Begehung des Changabang über eine neue Route (1978), die Erstdurchsteigung der Ostwand des Dhaulagiri im Alpinstil (1980), Erstbegehungen am Gasherbrum II und Hidden Peak (1983), die Überschreitung von Nord-, Mittel- und Hauptgipfel des Broad Peak mit Jerzy Kukuczka (1984) sowie die Durchsteigung der Westwand des Gasherbrum IV mit Robert Schauer (1985).“[40]
07 2015 Vereinigtes Konigreich Chris Bonington Schwierigste Unternehmungen in den Alpen, dem Himalaya und in Patagonien. Viele Erstbegehungen.[41]
06 2014 Vereinigte Staaten John Roskelley Unternahm schwierigste Touren im Himalaya und Karakorum, darunter Dhaulagiri-NO-Grat und Nanda-Devi-NW-Wand. Erstbesteiger von Gauri Sankar, Great Trango und Uli Biaho Tower.[42]
05 2013 Osterreich Kurt Diemberger Stand auf sechs Achttausendern, darunter auf Broad Peak (1957) und Dhaulagiri (1960) als Erstbesteiger. Tirich Mir West IV im Alpinstil. Durchstieg die drei großen Nordwände der Alpen: Eiger-Nordwand, Matterhorn-Nordwand und den Walkerpfeiler an den Grandes Jorasses.[43]
04 2012 Frankreich Robert Paragot 3. Begehung Grand-Capucin-Ostwand (3838 m) 1953, Erstbegehung Aconcagua-Südwand (6961 m) 1953, Erstbegehung Grand Capucin-Nordwand 1955, 2. Besteigung Muztagh Tower (7273 m) wenige Tage nach den Erstbesteigern 1956, Erstbesteigung Jannu (7711 m) 1962, Erstbegehung Nevado Huascarán-Nordwand (6768 m) 1966, Erstbegehung Makalu-Westpfeiler (8485 m) 1971[44]
03 2011 Vereinigtes Konigreich Doug Scott Erstbesteigung Changabang (6864 m) 1974, Erstbegehung der Mount-Everest-Südwestwand (8848 m) mit Biwak auf dem Südgipfel (ca. 8700 m) 1975, Erstbesteigung Ogre (7285 m) und Abstieg mit beidseits gebrochenen Knöcheln 1977, Erstbegehung Kangchendzönga-Nordgrat (8586 m) 1979, Erstdurchsteigung Shishapangma-Südwand (8027 m) 1982[45]
02 2010 Italien Reinhold Messner Eröffnung des alpinen VIII.-Schwierigkeitsgrads am Heiligkreuzkofel (2907 m, Mittelpfeiler) 1968, 1. Alleinbegehung der Route Philipp-Flamm (VI) an der Civetta (3220 m) 1969, 1. Alleinbegehung Les-Droites-Nordwand (4000 m) 1969, Erster Mensch auf allen 14 Achttausendern 1970–1986, darunter sieben Neurouten[46]
01 2009 Italien Walter Bonatti Erstbegehung Grand-Capucin-Ostwand (3838 m) 1951, Erstbegehung Südwestpfeiler „Bonattipfeiler“ (VI/A2) Petit Dru (3733 m) im Alleingang 1955, Erstbesteigung Gasherbrum IV (7932 m) 1958, Erster Winter-Alleingang in der Matterhorn-Nordwand (4478 m) auf einer neuen Route 1965[47]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2012 Piolet d'Or Lifetime Achievement: Robert Paragot. (URL) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2012; abgerufen am 28. März 2012 (englisch).
  2. Steffen Kern: Piolet d’Or abgesagt. In: klettern. 18. Januar 2008, abgerufen am 2. April 2021.
  3. Vgl. Piolet d'Or (Memento vom 28. Juli 2013 im Internet Archive), Jury.
  4. a b Piolet d'Or 2013: Auszeichnung für alle sechs Nominierten! (url) Österreichischer Alpenverein, abgerufen am 27. September 2013.
  5. a b Er hält sich nicht fit, klettert kaum – wird als Bergsteiger aber mit Preisen überhäuft, Tages-Anzeiger, 7. Dezember 2023
  6. The most decorated mountaineer ever (and why you’ve never heard of him), Financial Times
  7. a b Paul Ramsden: „Beim Klettern ist der Stil alles“, DW, 14. Dezember 2017
  8. a b c Piolets d'Or an Lama, Auer und Livingstone. Bergsteigen.com, 5. August 2019, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  9. a b c Piolets d'Or: Das sind die Preisträger 2018. Alpin, 26. September 2018, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  10. Derek Franz: Jury selects two teams for Piolets d'Or awards this year for 2016 ascents. Alpinist, 15. April 2017. Abgerufen am 15. April 2017. (englisch)
  11. Jury vergibt viermal „Goldenen Eispickel“ Piolets d'Or 2016: Gewinner stehen fest! Alpin, 23. März 2016. Abgerufen am 14. Oktober 2016.
  12. Würdigung der 2014er Leistungen (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) auf der Webseite von Piolet d’Or
  13. Sarah Burmester: Alex Honnold & Tommy Caldwell klettern Fitz Traverse. In: klettern. Motor Presse Stuttgart, 20. Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2015; abgerufen am 25. Juni 2015.
  14. Ralph Stöhr: Piolet d‘Or 2014: „Alpin-Oscar“ für große Erstbegehungen vergeben (Memento vom 16. März 2015 im Internet Archive), Meldung vom 1. April 2015 auf klettern.de
  15. Dominik Osswald: Was geschah in jener Nacht? Ueli Stecks Ersteigung des Annapurna über die Südwand ist die alpinistische Leistung des Jahrhunderts. Es gibt nur ein Problem: Ein Beweis fehlt. (Memento vom 13. März 2015 im Internet Archive) In: Das Magazin N° 10, Tamedia, Zürich 7. März 2015, S. 12–19 (PDF).
  16. a b c d The 2012 recipients are … (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2012; abgerufen am 29. März 2012 (englisch).
  17. The two recipients of the 19e Piolets d’Or are … (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. April 2012; abgerufen am 29. März 2012 (englisch).
  18. a b The nominated ascents. (PDF; 47 kB) pioletsdor.com, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. März 2012 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.pioletsdor.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  19. The two recipients of the Piolets d’Or for ascents in 2009 are... (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 29. März 2012 (englisch).
  20. a b The Ascents Nominated for the 18th Piolets d'Or are... (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2012; abgerufen am 29. März 2012 (englisch).
  21. a b c d The 2009 recipients are.... (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2012; abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  22. a b c d e f g h i j k l m n o p At each Piolets d’Or event, the jury rewards expeditions from the previous year. (URL) Abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  23. Anna Piunova: Piolet d'Or -2006. (URL) mountain.ru, abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  24. Steve House – Climbing Biography. (URL) stevehouse.net, abgerufen am 31. März 2015 (englisch).
  25. Anna Piunova: Piolet d'Or 2004 goes to Jannu North Face! (URL) mountain.ru, abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  26. Ang Karma Sherpa: Valeri Babanov and his fine Himalayan ascents. (URL) everestnews.com, abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  27. Mick Fowler and Paul Ramsden win 12th Piolet d'Or. (URL) planetmountain.com, abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  28. Piolet d'Or – 2002. (URL) russianclimb.com, abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  29. Thomas Huber: Shiva´s Line. (URL) himalayanclub.org, 2001, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. November 2015; abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  30. Piolet d'or 1999 awarded to Lionel Daudet and Sebastien Foissac. (URL) planetmountain.com, 2001, abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  31. Andrew Lindblade: To Thalay With Love. 1998 (Volltext in der Google-Buchsuche ).
  32. Sergey Efimow: The west face of Makalu. 1998 (Volltext in der Google-Buchsuche ).
  33. Tomaž Humar: Ama Dablam: North-West Face. (PDF; 2,2 MB) In: Alpine Journal. 1997, S. 80–84, abgerufen am 30. März 2012 (englisch).
  34. Ama Dablam 6812 m, Northeast Face Region: Nepal Himalaya. (Memento vom 17. April 2012 im Internet Archive) climbandmore.com, abgerufen am 30. März 2012 (URL, englisch).
  35. Andreas Orgler – In Memoriam. (URL) mountainfuture.at, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2007; abgerufen am 31. März 2012.
  36. Rutas del Cerro Torre. (URL) ktml.freeservers.com, abgerufen am 2. April 2012 (spanisch).
  37. Anna Piunova: Piolet d’Or. (URL) mountain.ru, abgerufen am 2. April 2012 (russisch).
  38. David Sharman: South America and Antarctica I992. (PDF; 2,3 MB) In: Alpine Journal. 1993, S. 267, abgerufen am 2. April 2012 (englisch).
  39. Claude Gardien: Portrait of a visionary. (url) pioletsdor.net, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2017; abgerufen am 19. März 2017 (englisch).
  40. Piolets d'Or Lifetime Award. Ehrung für Wojciech Kurtyka. Alpin, 9. März 2016, abgerufen am 14. Oktober 2016.
  41. The seventh Piolet d’Or Career will be awarded this year to: Chris Bonington. (url) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 31. März 2015 (englisch).
  42. 2014 Piolet d'Or Lifetime Achievement: John Roskelley. (url) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2014; abgerufen am 5. November 2014 (englisch).
  43. 2013 Piolet d'Or Lifetime Achievement: Kurt Diemberger. (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2016; abgerufen am 18. Februar 2013 (englisch).
  44. Claude Gardien: 2012 Piolet d'Or Lifetime Achievement: Robert Paragot. (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2012; abgerufen am 2. April 2012 (englisch).
  45. 2011 Piolet d'Or Lifetime Achievement : Doug Scott. (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2011; abgerufen am 2. April 2012 (englisch).
  46. 2010 Piolet d'Or Lifetime Achievement : Reinhold Messner. (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. April 2012; abgerufen am 2. April 2012 (englisch).
  47. 2009 Piolet d'Or Lifetime Achievement : Walter Bonatti. (URL) pioletsdor.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2012; abgerufen am 2. April 2012 (englisch).