Pippi Langstrumpf (Fernsehserie)

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Fernsehserie
Titel Pippi Langstrumpf
Originaltitel Pippi Långstrump
Produktionsland Schweden
Originalsprache Schwedisch
Genre
Länge 28 Minuten
Episoden
  • 13 (Originalfassung)
  • 21 (Deutsche Fassung)
Produktion Olle Nordemar
Musik
Erstausstrahlung 8. Feb. 1969 auf Sveriges Television (Schweden)
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
31. Okt. 1971 auf ARD
Besetzung
Inger Nilsson als Pippi 1969

Pippi Langstrumpf ist eine deutsch-schwedische Fernsehserie vom Regisseur Olle Hellbom produziert im Jahr 1968. Sie basiert auf den Pippi-Langstrumpf-Romanen von Astrid Lindgren. Das bis heute populäre Titellied ist Hey, Pippi Langstrumpf!

Deutsche Version[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgenanzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die schwedische Originalfassung hat 13 Folgen und wurde im Jahr 1969 ausgestrahlt.

In Deutschland wurde die Serie erst ab Oktober 1971 gezeigt, also nachdem schon vier Langfilme mit Inger Nilsson im Kino gezeigt worden waren. Die Serie wurde damals fortgeführt, indem die Kinofilme Pippi in Taka-Tuka-Land und Pippi außer Rand und Band in jeweils vier Folgen aufgeteilt und an die Serienfolgen angehängt wurden.

Langfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor die komplette Serie synchronisiert wurde, wurden in der Bundesrepublik Deutschland zunächst Langfilme für das Kino aus der Serie geschnitten und übersetzt. Es entstanden Pippi Langstrumpf sowie Pippi geht von Bord (beide 1969). Da der erste dieser Filme das Ende der Serie (bei dem Pippi „von Bord geht“) schon vorwegnahm, wurde die Handlung des zweiten Zusammenschnitts kurzerhand hinter Pippis Rückkehr verlegt. Der zweite Film endet stattdessen mit dem Weihnachtsfest.

In Schweden folgten auf die Serie die Kinofilme Pippi in Taka-Tuka-Land und Pippi außer Rand und Band, die in Deutschland so übernommen und auch im Fernsehen gezeigt wurden.

Erst 1973 wurde auch in Schweden eine eigenständige Spielfilmfassung der Serie mit dem Titel Här kommer Pippi Långstrump produziert. In Deutschland wurde dieser erst 1987 unter dem Titel Hier kommt Pippi Langstrumpf bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck gezeigt.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Taurus Union, München. Helmut Harun führte Dialogregie. Während in den Filmen Andrea L’Arronge die Rolle der Pippi sprach, wurde Inger Nilsson in allen 21 Folgen der Fernsehserie von Eva Mattes synchronisiert. Pär Sundberg (Tommy) wurde in den Filmen ebenfalls von Eva Mattes gesprochen, in der Serie hingegen von Sabine Plessner. Maria Persson (Annika) wurde in den Filmen und der Serie von Claudia Quilling synchronisiert.

Figur Darsteller Deutscher Sprecher
Pippi Langstrumpf Inger Nilsson Eva Mattes
Thomas „Tommy“ Settergren Pär Sundberg Sabine Plessner
Annika Settergren Maria Persson Claudia Quilling
Kapitän Langstrumpf Beppe Wolgers Horst Breitenfeld
Polizist Kling Ulf G. Johnsson Eberhard Mondry
Polizist Klang Göthe Grefbo Bruno W. Pantel
Hausierer Konrad Hans Alfredson
Herr Settergren Fredrik Ohlsson Hellmut Lange
Frau Settergren Öllegård Wellton Helga Trümper
Messer-Jocke Martin Ljung Erik Jelde
Blut-Svente Jarl Borssén Norbert Gastell

Gebrauch des Wortes „Spunk“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Folge 9 der Serie sucht Pippi etwas, das sie einen „Spunk“ nennt. Nahezu alles was ihr begegnet, wird daraufhin überprüft. Ein wildes Tier wird vermutet, im Bonbonladen sucht sie mit ihren Freunden ebenso nach „Spunk“ wie im Metallwarenladen. Schließlich lässt sie sich vom Arzt auf „Spunk“ untersuchen. Dieser bescheinigt ihr nach gründlicher „Spunkuntersuchung“ beste Gesundheit.

Astrid Lindgren hatte das Wort „Spunk“ gewählt, weil es ein Wort sein sollte, das es nicht gibt. Im Englischen gibt es dieses aber sehr wohl. Noch dazu kann es dort eine vulgäre Bedeutung haben. Daher wurde in der englischen Übersetzung stattdessen das Wort „Spink“ verwendet. Pippi Langstrumpf (schwed. Pippi Långstrump) entdeckt das neue Wort „Spunk“ erstmals 1945 in einem Buch von Astrid Lindgren. Das Wort „Spunk“ wird jedoch auch außerhalb der Werke Astrid Lindgrens benutzt. So ist „Spunk“ die Markenbezeichnung für ein sehr starkes dänisches Salzlakritz.

Serienindex[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pippi zieht in die Villa Kunterbunt
  2. Pippis neue Freunde
  3. Pippi auf Sachen-Suche
  4. Pippi macht einen Ausflug
  5. Pippi und die Gespenster
  6. Pippi auf dem Rummelplatz
  7. Pippi lernt Plutimikation
  8. Pippi und das Weihnachtsfest
  9. Pippi und der Spunk
  10. Pippi auf großer Ballonfahrt
  11. Pippi und die Flaschenpost
  12. Pippis Abschiedsfest
  13. Pippi geht an Bord der Hoppetosse
  14. Pippi Langstrumpf und die Seeräuber – Teil 1 (aus dem Film „Pippi in Taka-Tuka-Land“)
  15. Pippi Langstrumpf und die Seeräuber – Teil 2 (aus dem Film „Pippi in Taka-Tuka-Land“)
  16. Pippi Langstrumpf und die Seeräuber – Teil 3 (aus dem Film „Pippi in Taka-Tuka-Land“)
  17. Pippi Langstrumpf und die Seeräuber – Teil 4 (aus dem Film „Pippi in Taka-Tuka-Land“)
  18. Mit Pippi Langstrumpf auf der Walz – Teil 1 (aus dem Film „Pippi außer Rand und Band“)
  19. Mit Pippi Langstrumpf auf der Walz – Teil 2 (aus dem Film „Pippi außer Rand und Band“)
  20. Mit Pippi Langstrumpf auf der Walz – Teil 3 (aus dem Film „Pippi außer Rand und Band“)
  21. Mit Pippi Langstrumpf auf der Walz – Teil 4 (aus dem Film „Pippi außer Rand und Band“)

Unterschiede zur Buchvorlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die Handlung von Folge 8 und 9 für die Serie komplett neu gestaltet wurde, wurden auch einige andere Punkte aus Lindgrens Originalbuch verändert. So haben die zwei Polizisten, welche dort noch namenlos sind, im Buch nur in einem Kapitel einen Auftritt, während Fräulein Prysselius extra für die Serie erfunden wurde. Donner-Karlsson und Blom tauchen auch nur in einem Kapitel auf; werden dort aber etwas besser behandelt, da sie von Pippi neben einem Essen auch noch je ein Goldstück erhalten.

Pippis Pferd hat im Buch keinen Namen und Herr Nilsson, der im Buch als Meerkatze bezeichnet wird, wird in der Serie von einem Totenkopfäffchen dargestellt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutschland: Goldene Schallplatte
    • GoldGold
    • PlatinPlatin[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]