Polnische Popmusik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Szene der polnischen Popmusik ist eine der größten Musikszenen Europas. Die kulturellen Zentren der Szene sind Warschau und Krakau. Auch ohne eine gesetzlich geregelte Quote für die heimische Musikszene erfreut sich polnische Popmusik einer großen Beliebtheit innerhalb Polens. Die englische Sprache spielt eher eine kleine Rolle in den Songs der polnischen Musikkünstler.

Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International erfolgreiche Interpreten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den engen Austausch der RGW-Staaten waren polnische Interpreten und Bands auch in der DDR bekannt. Anhaltenden Erfolg über einen längeren Zeitraum hatten 2 plus 1, Czerwone Gitary (als "Die Roten Gitarren") und Maryla Rodowicz. Ihre Popularität wurde vor allem gefördert durch deutschsprachige Aufnahmen, die sie speziell für das Publikum in der DDR einspielten.

Die Band 2 plus 1 konnte 1979 mit dem Titel Easy Come, Easy Go auch in der Bundesrepublik einen Charthit erzielen.[1] In den 1980er Jahren war besonders die Sängerin Basia Trzetrzelewska international erfolgreich. Mit dem Titel Time And Tide erreichte sie Platz 26 in den USA.[2]

In der jüngeren Vergangenheit schaffte es vor allem die Sängerin Margaret (Małgorzata Jamroży) zu Charterfolgen im deutschsprachigen Raum.[3] Im Mai 2014 gewann die polnische Sängerin Aneta Sablik die Castingshow Deutschland sucht den Superstar. In der Folge platzierte sich ihre Single The One in Deutschland und der Schweiz auf der Nummer 1 der Verkaufscharts. Sie ist die erste polnische Künstlerin, der dies gelang.

Solokünstler, weiblich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solokünstler, männlich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eurovision Song Contest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen Polens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationale Vorentscheide[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Festival der polnischen Musik in Opole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jährlich findet im Mai das Songfestival in Opole statt. Es ist eines der ältesten Songfestivals in Europa und besteht bereits seit 1963. Zu den wichtigsten Bestandteilen des Festivals gehören unter anderem die "Debiuty" (Debüts) und die "Premiery" (Premieren), letztere erfreuen sich sehr großer Beliebtheit. Jedes Jahr treten beim Debüt-Konzert elf junge, unbekannte Sänger und Sängerinnen im Wettbewerb gegeneinander an. Beim Wettbewerb "Premiery" treten die bekanntesten und erfolgreichsten Sänger und Sängerinnen Polens gegeneinander an und präsentieren in Erstvorstellung ihre neuesten Songs. Als Höhepunkt gelten die speziell einem Künstler gewidmeten Konzerte und die Superjedynki, in denen die besten aktuellen Songs präsentiert werden.

Sopot Festival[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1961 findet im polnischen Bade- und Kurort Sopot fast jährlich das Sopot Festival statt. Zeitweise fanden im Rahmen des Festivals auch die Intervision, ein osteuropäisches Pendant zum Eurovision Song Contest und das Internationale Liederfestival in Sopot statt.

Der Ideengeber des Festivals war der Direktor des Bereichs Musik des Polnischen Radios, der Komponist und Pianist Władysław Szpilman. Das Festival war mit dem Charakter eines internationalen Liederwettbewerbs angelegt, bei dem die bekanntesten Künstler der aktuellen Zeit aus den verschiedensten Ländern auftreten sollten, um den Grand Prix du Disque, so der internationale Titel.

1977 wurde das Festival in das Intervision-Festival umkonzipiert. Eine Antwort auf den Eurovision Song Contest, an dem Polen bisher nicht teilnehmen konnte. U.a. nahmen Künstler wie Alla Pugatschowa, und Frank Schöbel teil. 1980 fand die letzte Intervision statt, die nächsten 3 Jahre gab es aufgrund der innenpolitischen Situation in Polen kein Festival in Zoppot. 1984 wurde die Intervision wieder durch das alte Konzept ersetzt und 1993 ging die Intervision/OIRT über in die EBU. Seitdem nehmen die Teilnehmerländer des Intervision-Liederwettbewerbs beim Eurovision Song Contest teil.

Ab 1994 übernahm die TVP die Organisation des Festivals, das heute seinen Wettbewerbscharakter verloren hat und nunmehr verschiedene Konzerte beinhaltete. 2005 gab es aufgrund der Rivalität zwischen dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen und dem Privatsender TVN zwei voneinander unabhängige Festivals.

Gewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fryderyk-Preis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Idol / Superstar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monika Brodka

Staffel I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polen war das zweite Land, das Idol ausstrahlte. Auch die erste weibliche Idol-Gewinnerin kam aus Polen. Neben Alicja Janosz, der Gewinnerin, wurden auch Sänger wie Ewelina Flinta, Tomasz Makowiecki, Szymon Wydra und Ania Dąbrowska berühmt und erfolgreich.

Gewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewinnerin 1. Staffel: Alicja Janosz, (Alex)

Geboren 1985, Alben: Ala Janosz, Singles: Moze sie wydawac, Zmien siebie, Zbudzilam sie, I´m still alive,

Gewinner 2. Staffel: Krzysztof Zalewski

Gewinnerin 3. Staffel: Monika Brodka

World-Idol[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim World-Idol trat Alicja Janosz alias Alex für Polen an. Sie war die Gewinnerin der ersten polnischen Idol-Staffel.

Alex belegte den siebten von 11 Plätzen.

Siehe auch Deutschland sucht den Superstar

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Polen gibt es im Gegensatz zu Deutschland keine offiziellen Singleverkaufscharts. Es werden nur die offiziellen Albumverkaufscharts (OLIS) ermittelt, sowie seit März 2010 die Airplay Charts.

Musiksender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertreten sind eine polnische Version von MTV und eine VIVA-Version. Darüber hinaus gibt es die Sender VH1, Eska TV und 4.fun.tv und tuba TV.

Plattenfirmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die größten in Polen vertretenen Plattenfirmen sind die SONY BMG, Universal Music, Pomaton EMI und Magic Records.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chartstatistik "Easy Come, Easy Go" auf chartsurfer.de
  2. Chartstatistik für Basia, auf chartsurfer.de
  3. Chartstatistik für Margaret, auf chartsurfer.de