Postidentität

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Postidentität, auch beyound identity, beschreibt ein sprachpolitisches Theoriekonzept der politischen Philosophie, das dem Poststrukturalismus zugerechnet werden kann.

Wissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Postidentität wird im (sozial)wissenschaftlichen Kontext, insbesondere in den Gender Studies und der Sprachwissenschaft interdisziplinär verwendet. Er wird wie der Postkolonialismus als Errungenschaft des Poststrukturalismus gehandelt. Vor allem geht es darum, Essentialismus einer bestimmten Gruppe und damit einhergehenden normativen Ein- und Ausschlusskriterien zuvorzukommen.[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuere Politische Bewegungen, wie Teile der neuen Linken, insbesondere aber der Antiglobalisierungsbewegung, von der Occupy-Bewegung bis zu Anonymous können als postidentitär bezeichnet werden, da sie nicht mehr mit dem Anspruch auftreten, bestimmte soziale Schichten, Regionen oder Interessengruppen zu vertreten.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Susan Hakman: Feminism, Identity and Difference, Routledge 1999, ISBN 978-0-7146-8074-3
  • Rogers Brubaker / Fredrick Cooper: Beyond ‘identity’, in Theory and Society, Vol 29 -Ausgabe 1, Springer 2000, ISSN 0304-2421
  • Linda Nicholson / Steven Seidman: Social Postmodernism: ‘Beyond Identity Politics’, Cambridge University Press 2008, ISBN 978-0521475716
  • Moya Lloyd: Beyond Identity Politics: Feminism, Power and Politics, SAGE, 2005, ISBN 978-0803978843

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Post-Identität? Titelstorys von Stuart Hall (Soziologe) in Die kleinen Unterschiede: der Cultural Studies-Reader, Google Books, abgerufen am 23. November 2013
  2. Oliver Marchart: Demokratie braucht Fragezeichen. ORF, abgerufen am 13. März 2022.