Präsidentschaftswahl in Guatemala 2007

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
‹ 2003 • Flagge von Guatemala • 2011
Präsidentschaftswahl in Guatemala
9. September 2007 (1. Wahlgang)
4. November 2007 (2. Wahlgang – Stichwahl)
UNE
Álvaro Colom Caballeros
Stimmen 1.449.153
  
52,82%
Partido Patriota
Pérez Molina cropped.jpg
Stimmen 1.294.645
  
47,18%
Aufteilung
Aufteilung
Staatsoberhäupter

Bei der Präsidentschaftswahl in Guatemala am 9. September 2007 traten 16 Parteien und 14 Kandidaten um das Präsidentenamt in Guatemala an.[1] Neben der Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten fand gleichzeitig auch die Parlamentswahl der 158 Abgeordneten des Kongress der Republik Guatemala, sowie die Wahl der 332 Bürgermeister statt. Das Staatsoberhaupt in Guatemala wird für vier Jahre gewählt und kann nicht ein zweites Mal kandidieren.

Der Wahlkampf wurde von politischen Morden mit mehr als 40 Toten überschattet.[2] Vor der Wahl gab es ein striktes dreitägiges Alkoholverbot, um erwartete bzw. befürchtete Ausschreitungen zu reduzieren.

Die international bekannteste Persönlichkeit der Präsidentschaftswahl war die Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú, die als Quiché-Maya die indigene Bevölkerungsgruppe vertrat, die in Guatemala rund 40 % der Einwohner ausmacht. Umfragen während des Wahlkampfes ergaben, dass sie kaum Chancen auf einen Wahlsieg hatte.

Die aussichtsreichsten Kandidaten waren Otto Pérez Molina (PP, ehemaliger Direktor des militärischen Geheimdienstes) und der Geschäftsmann Alvaro Colom (UNE, eine als sozialdemokratisch geltende Partei).

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Wahl zum Präsidentenamt erhielt keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit; deshalb fand am 4. November 2007 eine Stichwahl zwischen den beiden stimmenstärksten Kandidaten Colom und Molina statt. Colom erhielt 53 Prozent der Stimmen.[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Guatemala wählt Präsident und Parlament (Memento vom 26. September 2007 im Internet Archive). In: Financial Times Deutschland vom 9. September 2007.
  2. Carl D. Goerdeler: Guatemala: Tödlicher Wahlkampf. In: Die Presse vom 7. September 2007.
  3. Präsidentenwahl: Guatemala rückt nach links. In: FAZ. 5. November 2007, ISSN 0174-4909 (faz.net).