Prisloppass

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Prisloppass
Blick auf den Prisloppass im Sommer
Blick auf den Prisloppass im Sommer

Blick auf den Prisloppass im Sommer

Himmelsrichtung Nordwest Südost
Passhöhe 1413 m
Region Kreis Maramureș Maramuresch Kreis Suceava Bukowina
Wasserscheide Râul VișeuTheiß BistrițaSereth
Talorte Borșa Cârlibaba
Ausbau Straße
Gebirge Rodna-Gebirge, Ostkarpaten
Besonderheiten höchstgelegener Gebirgspass in den rumänischen Ostkarpaten
Karte (Rumänien)
Prisloppass (Rumänien)
Prisloppass (Rumänien)
Koordinaten 47° 36′ 33″ N, 24° 51′ 16″ OKoordinaten: 47° 36′ 33″ N, 24° 51′ 16″ O

Der Prisloppass (rumänisch Pasul Prislop) ist ein Gebirgspass in den rumänischen Ostkarpaten nahe an der Grenze zur Ukraine, auf einer Höhe von 1416 m.[1]

Wegen des nahe gelegenen, 1611 Meter hohen Berges Stiol des Rodnaer Gebirges (Munții Rodnei) wird der Prislop-Pass auch Stiol-Pass genannt.

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stiol-Pass (oben) und Borgo-Pass (unten) in einer Karte von 1901. Spätere Hervorhebung der beiden Pässe in roter Farbe

Im Norden Rumäniens grenzt der etwa 50 Kilometer lange Pass das Rodna-Gebirge im Norden von dem Maramureș-Gebirge (Munții Maramureșului) im Süden ab. Der Prislop-Pass verbindet die Kleinstadt Borșa im Kreis Maramureș, mit der 53 Kilometer südöstlich gelegenen Gemeinde Cârlibaba im Kreis Suceava in der historischen Region Bukowina. Der Gebirgspass ist Teil der 221 Kilometer langen Nationalstraße Drum național 18 die von Baia Mare über Sighetu Marmației, Vișeu de Sus (Oberwischau) über Borșa nach Iacobeni – eine Gemeinde im Kreis Suceava – verläuft.[2]

Ab Borșa verläuft der Prislop-Pass entlang am Oberlauf des Vișeu und ab höchster Stelle auf dem sogenannten Munți Prislop, der gleichzeitig die Wasserscheide zwischen Theiß und Sereth bildet, entlang der Bistrița in südöstliche Richtung.

An höchster Stelle des Prislop-Passes, nahe der Fahrbahn, befindet sich ein Kloster, ein Heldenfriedhof[3] und ein Denkmal zu Ehren der im Ersten Weltkrieg hier gefallenen Soldaten. Wegen religiöser Zugehörigkeit des Klosters Sfânta Treime und Schimbarea la Față, mit dessen Bau 1999 begonnen wurde,[4] werden immer wieder Streitigkeiten zwischen der orthodoxen- und der griechisch-katholischen Kirche geführt.[5]

Verkehrslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nordwestseite des Passes ist relativ steil, dafür zieht sich aber die Südostverbindung über eine längere Strecke auf sanften Hügeln. Im Herbst 2013 war der Straßenbelag in schlechtem Zustand, dies sollte bis 2014 behoben sein.[6] Der Termin konnte wohl nicht gehalten werden. Im Oktober 2015 war der Prisloppass in schlechtem Zustand. Im September 2021 war die Passstraße frisch asphaltiert und somit sehr gut zu befahren.

In den Wintermonaten ist die Passstraße des Öfteren von größeren Schneemassen verweht, sodass der Verkehr stark behindert wird.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Winter ist der Pass gesperrt und mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Im Sommer dagegen ist er ein beliebtes Ausflugsziel zahlreicher Touristen auf ihrer Reise durch die Karpaten. Der Panoramablick erstreckt sich von den Gipfeln des Rodna-Gebirges mit den Bergen Ineu und Pietros bis zum Oberlauf des Flusses Bistrița. Seit 1968 findet hier das Volksfest Hora de la Prislop statt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Prislop Pass – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karte des Rodna-Gebirge bei tenereclub.ro
  2. Offizielles Amtsblatt Rumäniens auf der Website der Rumänische Gesellschaft für Autobahnen und Nationalstraßen (Memento vom 9. November 2014 im Internet Archive), abgerufen am 11. November 2014 (rumänisch).
  3. Bild des Heldenfriedhofs beim Kloster Prislop
  4. Angaben zum Kloster Prislop auf der Website der Stadt Borșa, abgerufen am 6. Februar 2020 (rumänisch).
  5. Mănăstirea din Pasul Prislop, motiv de conflict între două confesiuni, bei jurnalmm.ro, abgerufen am 6. Februar 2020 (rumänisch).
  6. Der Prislop ist fast nicht befahrbar, am 30. Oktober 2013 bei stiri.tvr.ro (Memento des Originals vom 16. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stiri.tvr.ro abgerufen am 11. November 2014 (rumänisch)