Promswjasbank

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  Promswjasbank
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Eine Moskauer Promswjasbank-Filiale
Eine Moskauer Promswjasbank-Filiale
Staat Russland Russland
Sitz Moskau
Rechtsform Publitschnoje Akzionernoje Obschtschestwo
Gründung 12. Mai 1995
Website https://www.psbank.ru/
GeschäftsdatenVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltetVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Jahr fehlt
Mitarbeiter 15200
Leitung
Vorstand Pjotr Fradkow
Unternehmensleitung Russische Föderation
Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/ID fehlt
Putin und Fradkow (2020)

Die Promswjasbank PSB (russisch Промсвязьбанк) ist eine russische Bank, die vor allem den Mittelstand bedient. Sie gehörte zur Firmengruppe der Brüder Dimitri und Alexei Ananjew.[1] 2017 wurde sie unter die Verwaltung der Zwangsverwaltung der russischen Zentralbank gestellte und ist seither eine Spezialbank für staatliche Rüstungs- und Großaufträge.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Promswjasbank wurde 1995 gegründet. Zum 1. Juli 2006 lagen die Vermögenswerte bei 130,8 Milliarden Rubel und das Eigenkapital bei 13,8 Milliarden Rubel. Das Aktienkontrollpaket gehört den Brüdern Ananjew; diese waren oder sind noch in anderen Branchen (IT, Massenmedien, Versicherung, Industrie und Immobilien) tätig. Im September 2006 wurde der Bank eine Aktienemission zugunsten der deutschen Commerzbank genehmigt, danach hielt die Commerzbank 15,32 Prozent der Anteile.[2]

Die Promswjasbank galt Mitte 2006 als die zwölftgrößte Bank in Russland. Sie hatte damals etwa 4.000 Beschäftigte und 115 Filialen.[3] 2012 verkaufte sie sie, rechtzeitig vor Beginn einer Rubelkrise.[4] Die Promswjasbank ist eine russische Aktiengesellschaft (Joint Stock Company):

Zum Ende des Jahres 2017 musste die Bank, die, gemessen an den Vermögenswerten als das neuntgrößte Geldhaus des Landes zählt, mit einem großen Kapitalzuschuss durch die russische Zentralbank unterstützt werden. Dmitri Ananjew, der Mehrheitseigentümer der privaten Bank, übergab die Kontrolle an die Währungshüter.[6]

Am 28. Februar 2022 setzte die Europäische Union Vorstand Pjotr Fradkow im Zusammenhang mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine 2022 auf eine schwarze Liste.[7] Bereits zwei Tage zuvor war die Promswjasbank aus SWIFT ausgeschlossen worden.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Banken: Commerzbank auf dem Sprung nach Rußland. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 29. August 2006 (faz.net).
  2. RIA Novosti: Banken: Ratingagentur setzt PromSyvazBank höher – Commerzbank hält Anteil. In: sputniknews.com. de.sputniknews.com, 4. Oktober 2006, archiviert vom Original am 8. Februar 2016; abgerufen am 8. Februar 2016.
  3. Commerzbank geht nach Moskau. In: Die Welt Online. 29. August 2006 (welt.de).
  4. Kreditrisiko: Diese Banken fürchten jetzt um Russland. In: Manager Magazin. 17. Dezember 2014 (manager-magazin.de).
  5. Liste der Eigentümer Dezember 2015 (russisch; PDF), abgerufen am 9. Februar 2016.
  6. Benjamin Triebe Moskau: Russlands Banken fallen wie Dominosteine. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. Dezember 2017 (nzz.ch).
  7. DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2022/336 DES RATES vom 28. Februar 2022 zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 269/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts von Handlungen, die die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine untergraben oder bedrohen (PDF; 707 KB), abgerufen am 28. Februar 2022.
  8. News zum Ukrainekrieg: EU beschließt Ausschluss von sieben russischen Banken aus Swift. In: Der Spiegel. 1. März 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 2. März 2022]).