Propstei Bernau

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Die Propstei Bernau war ein Archidiakonat im Bistum Brandenburg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Propstei Bernau erstreckte sich etwa auf das Gebiet des Niederbarnim, von Bötzow (Oranienburg) im Westen bis nach Oderberg im Osten, und Werneuchen im Süden. Die Sedes Bernau,[1] die etwa dem Gebiet entsprach, umfasste 65 Dörfer im Mittelalter. Der Propst wohnte an der Marienkirche in Bernau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entstehung der kirchlichen Verwaltungsstrukturen in den sogenannten neuen Landen östlich von Havel und Spree ist unbekannt. Spätestens seit 1244 war das Gebiet im Besitz der brandenburgischen Askanier. Von 1292 ist die älteste Erwähnung eines Propstes erhalten, mit der ersten erhaltenen Nennung des Ortes Bernau. Bekannt wurde der Propst Nikolaus, der 1324 von aufgebrachten Berliner Bürgern erschlagen wurde.

Die Propstei Bernau wurde im 14. und 15. Jahrhundert eine begehrte Pfründe für dem kurfürstlichen Hof in Berlin nahestehende Personen. Dietrich Mörner war auch Protonotarius und Kanzler in Berlin, Wolfgang Redorfer war ein angesehener Gelehrter.

Pröpste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pröpste waren[2][3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Bistum Brandenburg gliederte sich in 18 „Sedes“ (lateinisch: Sitze) genannte Verwaltungsbezirke, denen jeweils ein Erzpriester vorstand und die nach dem Ort benannt wurden, in dem dieser seinen Sitz hatte.
  2. Fritz Bünger, Gottfried Wentz: Das Bistum Brandenburg. Teil 2. (= Germania sacra. I. Abteilung: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. 3. Band.) Berlin / Leipzig 1941, S. 518–521; personendatenbank.germania-sacra.de (PDF) Pröpste bis 1540
  3. Historische politisch-statistisch-geographisch- und militärische Beyträge, die Königlich-Preussische und andere Staaten betreffend. Dessau / Berlin 1781. S. 223–225 Pröpste bis 1781.