Provinz Hennegau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hennegau
Henegouwen (niederländisch)
Hainaut (französisch)
Flagge der Provinz Hennegau
Flagge der Provinz Hennegau
Wappen der Provinz Hennegau
Wappen der Provinz Hennegau
Staat: Belgien
Region: Wallonien
Hauptstadt: Mons (deutsch und niederländisch: Bergen)
Fläche: 3.786 km²
Einwohner 1.351.127 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte 357 Einw./km²
Gemeinden: 69
Website: www.hainaut.be
NIS-Code 50000
Politik
Gouverneur: Tommy Leclercq (PS)
Lage der Provinz in Belgien
Lage der Provinz Hennegau innerhalb Belgiens hervorgehobenLuxemburgNiederlandeFrankreichNordseeDeutschlandBrüsselProvinz WestflandernProvinz OstflandernProvinz AntwerpenProvinz Limburg (Belgien)Provinz Flämisch-BrabantProvinz HennegauProvinz NamurProvinz Wallonisch-BrabantProvinz LüttichProvinz Luxemburg
Lage der Provinz Hennegau innerhalb Belgiens hervorgehoben

69 Gemeinden der Provinz
Gemeinden in der Provinz Hennegau
Gemeinden in der Provinz Hennegau

Die Provinz Hennegau (französisch Province de Hainaut, wallonisch Hinnot, westflämisch Enegouwn, niederländisch Provincie Henegouwen) ist eine belgische Provinz. Sie gehört zur Wallonischen Region und zur Französischen Gemeinschaft Belgiens. Der Name knüpft an die historische Grafschaft Hennegau an und leitet sich von dem Fluss Haine (deutsch Henne, niederländisch Hene) ab.

Provinzhauptstadt ist Mons (niederländisch und deutsch Bergen), die größte Stadt der Provinz ist Charleroi mit rund 201.000 Einwohnern. Der Hennegau war in der Vergangenheit von der Montanindustrie (Stahlerzeugung u. a.) geprägt und kämpfte in den letzten Jahrzehnten mit den Folgen des Strukturwandels.

Eine von Westflandern und Frankreich umschlossene Exklave bildet die Gemeinde Comines-Warneton. Fazilitätengemeinden sind Comines-Warneton (Komen-Waasten), Enghien (Edingen), Flobecq (Vloesberg) und Mouscron (Moeskroen).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Grafschaft Hennegau

Die historische Grafschaft Hennegau wurde nach dem Pyrenäenfrieden (1659) und dem Frieden von Nimwegen aufgeteilt, wobei ihr südlicher Teil Frankreich zugeschlagen wurde. Aus dem übrigen Hennegau wurde 1815 mit Einverleibung der vormals flandrischen Landschaft Tournaisis, des namurschen Distrikts Charleroi und einiger Teile von Brabant und Lüttich, welche vorher das französische Département Jemappes ausmachten, die Provinz Hennegau gebildet. Diese gehörte zunächst ab 1815 zum Königreich der Niederlande. 1830 gewann Belgien im Zuge der Belgischen Revolution seine Unabhängigkeit und der Hennegau wurde somit belgisch.

Bezirke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz Hennegau ist in sieben Bezirke untergliedert. Diese werden auf Französisch als arrondissements und auf Niederländisch als arrondissementen bezeichnet. Manchmal wird die Bezeichnung Arrondissement auch auf Deutsch verwendet, obwohl Bezirk der amtliche Begriff ist.

Bezirk Gemeinden Einwohner
1. Januar 2022
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
NIS-
Code
Ath 11 129.409 667,94 194 51000
Charleroi 12 396.678 472,20 840 52000
La Louvière 04 141.610 217,89 650 58000
Mons 13 260.192 583,99 446 53000
Soignies 06 106.641 354,92 300 55000
Thuin 11 92.430 780,07 118 56000
Tournai-Mouscron 12 224.167 708,70 316 57000
Provinz Hennegau 69 1.351.127 3.785,71 357 50000

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz umfasst insgesamt 69 Gemeinden: (Siehe Infobox für die Lage der Gemeinde in der Provinz)

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Provinz im Jahr 2015 einen Index von 77 (EU-25: 100), deutlich niedriger als der belgische Durchschnitt von 119.[1] Im Jahre 2017 betrug die Arbeitslosenquote 11,4 %. Von allen Provinzen des Landes hatte Hennegau damit die höchste Arbeitslosigkeit.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eurostat. Abgerufen am 27. April 2018.
  2. Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. In: ec.europa.eu. Eurostat, abgerufen am 5. November 2018.