Provinz Surxondaryo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Surxondaryo viloyati
Сурхондарё вилояти
Provinz Surxondaryo
Lage der Provinz Surxondaryo in UsbekistanKarakalpakstanProvinz XorazmProvinz BuxoroToshkentProvinz ToshkentProvinz SamarqandProvinz SurxondaryoProvinz JizzaxProvinz QashqadaryoProvinz SirdaryoProvinz NavoiyProvinz NamanganProvinz AndijonProvinz Farg'onaKasachstanIranAfghanistanKirgisistanTadschikistanVolksrepublik ChinaTurkmenistan
Lage der Provinz Surxondaryo in Usbekistan
Lage der Provinz Surxondaryo in Usbekistan
Basisdaten
Staat Usbekistan
Hauptstadt Termiz
Fläche 20.800 km²
Einwohner 2.462.300 (1. Januar 2016)
Dichte 118 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 UZ-SU
Webauftritt surxon.gov.uz (usbekisch)
Boysun in Surxondaryo
Boysun in Surxondaryo
Koordinaten: 38° 0′ N, 67° 30′ O

Die Provinz Surxondaryo (usbekisch: Surxondaryo viloyati, kyrillisch Сурхондарё вилояти; russisch Сурхандарьинская область/Surchandarinskaja oblast) ist ein Viloyat (Provinz) im Süden von Usbekistan. Die Fläche beträgt 20.800 km², bei einer Einwohnerzahl von 2.462.300 Einwohnern, von denen etwa 80 % auf dem Land leben. Bewohnt wird die Provinz überwiegend von Usbeken.[1]

Die Provinz ist nach dem durch sie fließenden Surxondaryo benannt. Gegründet wurde sie am 6. März 1941 per Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR.[2]

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz Surxondaryo teilt sich in 14 Verwaltungsdistrikte und die kreisfreien Städte Denov und Termiz. Hauptstadt ist Termiz mit 139.299 Einwohnern. Andere größere Städte sind beispielsweise Jarqoʻrgʻon, Sherobod, Boysun und Shoʻrchi.

Übersicht der Bezirke[3]
Nr Bezirk Hauptort Nr Bezirk Hauptort
1 Angor Angor 8 Muzrabot Xalqobot
2 Bandixon Bandixon 9 Oltinsoy Qarluq
3 Boysun Boysun 10 Sariosiyo Sariosiyo
4 Denov Denov 11 Sherobod Sherobod
5 Jarqoʻrgʻon Jarqoʻrgʻon 12 Shoʻrchi Shoʻrchi
6 Qiziriq Sariq 13 Termiz Termiz
7 Qumqoʻrgʻon Qumqoʻrgʻon 14 Uzun Uzun

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der südliche und südöstliche Teil der Provinz ist flach. Im Norden erstreckt sich das Hissargebirge. Sie grenzt an Turkmenistan, Tadschikistan, Afghanistan und die Provinz Qashqadaryo.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima ist sehr kontinental geprägt, mit milden, feuchten Winter- und heißen, trockenen Sommermonaten.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodenschätze sind Erdöl, Erdgas und Kohle. Sonstige Industrien, wie Lebensmittelverarbeitung und Baumaterialerzeugung sind weitere wichtige Einkommensquellen in der sonst sehr ländlich geprägten Region. Landwirtschaft wird in Form von Baumwollplantagen, Seidenraupenzucht, Pflanzenzucht und Weinbau betrieben. Surxondaryo ist der größte Lieferant von dünnfaseriger Baumwolle in Usbekistan. Das teilweise herrschende subtropische Klima ermöglicht den Anbau von Zuckerrohr.

Die Infrastruktur in dieser Region ist gut entwickelt. Über 300 km Eisenbahnstrecke und 2000 km befestigte Straßen ermöglichen auch einen Handel über die usbekische Grenze hinaus. Der einzige Hafen in Zentralasien, der an einem Fluss gelegen ist, befindet sich in Termiz am Amudarja.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der „Kulturraum des Bezirks Boysun“ wurde 2008 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.[4] Damit werden die vielfältigen Traditionen und Riten gewürdigt, die unter den 80.000 Einwohnern dieser abgelegenen Region, die früher an der Seidenstraße lag, erhalten blieben und in denen sich Elemente des schamanistischen Glaubens, des Zoroastrismus, Buddhismus und Islam zeigen. Auch musikalische Zeugnisse sind erhalten geblieben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Provinz Surxondaryo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Permanent population by national and / or ethnic group, urban / rural place of residence. Abgerufen am 12. März 2024 (russisch).
  2. Указ Президиума ВС СССР от 06.03.1941 об образовании Андижанской, Наманганской и Сурхан-Дарьинской областей в составе Узбекской ССР. Abgerufen am 12. März 2024 (russisch).
  3. Klassifikationssystem der Verwaltungseiheiten Usbekistans
  4. Cultural space of Boysun District. UNESCO Intangible Cultural Heritage, 2008, abgerufen am 23. Januar 2024 (englisch).