Provinz Zamora Chinchipe

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Provinz Zamora Chinchipe
Provincia de Zamora Chinchipe
Flagge der Provinz ?
Flagge Wappen
Lage
Lage in EcuadorGalápagosEsmeraldasCarchiImbaburaSucumbiosOrellanaNapoPichinchaSanto Domingo de los TsáchilasManabíCotopaxiTungurahuaBolívarLos RíosGuayasCañarChimborazoPastazaMorona SantiagoAzuaySanta ElenaEl OroLojaZamora ChinchipeKolumbienPeru
Lage in Ecuador
Die Provinz Zamora Chinchipe in Ecuador
Koordinaten 4° 10′ S, 78° 53′ WKoordinaten: 4° 10′ S, 78° 53′ W
Basisdaten
Hauptstadt Zamora
Eingerichtet 10. November 1953
Gliederung 9 Kantone
Einwohnerzahl 110.973 (2022)[1]
– Anteil an Ecuador ca. 0,7 %
Fläche 10.584 km² (2010)[2]
– Anteil an Ecuador ca. 4,1 %
Bevölkerungsdichte 10 Einw./km²
Kennzeichen
Kfz-Kennzeichen Z
Postleitzahl EC22
Vorwahl 07
ISO 3166-2 EC-Z
Politik
Präfektin Karla Reátegui
(2023–2027)
Nationalversammlung 2 von 137 Sitzen
Interaktive Karte
Karte
zamora-chinchipe.gob.ec
Karte der Provinz Zamora Chinchipe mit Kantonen

Die Provinz Zamora Chinchipe (span. Provincia de Zamora Chinchipe) ist eine Provinz in Ecuador. Sie hat auf einer Fläche von etwa 10.600 km² rund 110.000 Einwohner. Ihre Hauptstadt ist Zamora. Die größte Stadt und Handelszentrum ist Yantzaza.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz liegt im Südosten Ecuadors im Oriente genannten ecuadorianischen Anteil am Amazonastiefland. Sie grenzt im Westen an die Provinz Loja, im Nordwesten an Azuay, im Norden an Morona Santiago und im Osten und Süden an Peru.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Menschen in Zamora Chinchipe leben zu einem Großteil von der Landwirtschaft. Daneben werden Tropenhölzer geschlagen. Auch Kunsthandwerk ist ansässig.

Insbesondere der Kanton Zamora ist von alters her für seine reichen Goldvorkommen bekannt. In einigen Minen (z. B. Nambija) wird noch heute, allerdings auf eher altertümlichen Methoden, Gold abgebaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinzhauptstadt Zamora wurde 1550 von Alonso de Mercadillo, der auch Loja errichtete, begründet.

Die Provinz ging aus der 1911 gegründeten Provinz Oriente bzw. der 1920 aus ihr ausgegliederten Provinz Santiago-Zamora hervor, die am 10. November 1953 in zwei Provinzen aufgeteilt wurde. Der nördliche Teil bildete die Provinz Morona Santiago (mit Hauptstadt Macas), der südliche Zamora Chinchipe.

Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Grenze zu Peru war der Osten der Provinz wiederholt Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen der beiden Nachbarländer. Insbesondere die Cordillera del Cóndor (siehe Erläuterungen unter Morona Santiago) war Schauplatz des Peruanisch-Ecuadorianischen Grenzkriegs im Jahr 1981.

Entwicklung der Einwohnerzahl der Provinz Zamora Chinchipe bei Volkszählungen seit 1990 zum jeweiligen Gebietsstand:

Jahr Einwohner +/-
1990[3] 66.167
2001[4] 76.601 15,8 %
2010[2] 91.376 19,3 %
2022[1] 110.973 21,4 %

Kantone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz Zamora Chinchipe hat derzeit neun Kantone. Diese sind (in der Reihenfolge ihrer Einrichtung):

  1. Zamora (eingerichtet 1911, Hauptort: Zamora)
  2. Chinchipe (eingerichtet 1921, Hauptort: Zumba)
  3. Yacuambi (eingerichtet 1921, Hauptort: 28 de Mayo, auch als "San José de Yacuambi" bekannt; am 28. Mai 1944 wurde in der "Mai-Revolution" der diktatorische Präsident Carlos Alberto Arroyo del Río durch friedlichen zivilen Protest aus dem Amt gebracht[5])
  4. Yantzaza (eingerichtet 1981, Hauptort: Yantzaza; Yantzaza bedeutet „Tal der Leuchtkäfer“ in der Sprache der Shuar)
  5. Nangaritza (eingerichtet 1987, Hauptort: Guayzimi)
  6. El Pangui (eingerichtet 1991, Hauptort: El Pangui)
  7. Centinela del Cóndor (eingerichtet 1995; Hauptort: Zumbi)
  8. Palanda (eingerichtet 1997; Hauptort: Palanda)
  9. Paquisha (eingerichtet 2002; Hauptort: Paquisha)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Principales resultados. (spanisch, abgerufen am 26. September 2023).
  2. a b www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 2010. (abgerufen am 5. Juli 2022).
  3. www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 1990. (abgerufen am 31. Juli 2022).
  4. www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 2001. (abgerufen am 31. Juli 2022).
  5. siehe Marc Becker, „Nonviolent Insurrection in Ecuador: The 1944 Glorious May Revolution“ (2003), online unter http://www.yachana.org/research/confs/phs2003.pdf