Psi-Phänomen

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Der Begriff Psi-Phänomen ist ein Begriff aus der Parapsychologie. Er bezeichnet verschiedene hypothetische psychische Fähigkeiten.

Etymologie und Erstverwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff leitet sich vom 23. Buchstaben ψ (Psi) des griechischen Alphabets ab. Psi ist der Anfangsbuchstabe des Wortes ψυχή Psyche ‚Geist, Gedanke, Seele‘.[1] Der Begriff wurde von dem österreichischen Biologen Bertold P. Wiesner geprägt und erstmals 1942 in einer Veröffentlichung des Briten Robert Thouless verwendet.[2]

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff beinhaltet unter anderem außersinnliche Wahrnehmung, die Fähigkeit, Eindrücke jenseits wissenschaftlich nachprüfbarer Erfahrungen wahrzunehmen, wie zum Beispiel durch Hellsehen, Präkognition (die Fähigkeit, in die Zukunft sehen zu können) und Telepathie (die Fähigkeit, mit anderen Lebewesen ohne wissenschaftlich nachprüfbare Möglichkeiten zu kommunizieren) bezeichnet. Auch Telekinese, also die Fähigkeit, Dinge durch willentliche Anstrengung zu bewegen, zählt zu den Psi-Phänomenen. Auch der sogenannte „sechste Sinn“ wird als Psi-Phänomen bezeichnet. Mit ihm soll es angeblich möglich sein, in die Zukunft zu sehen und Geschehnisse willentlich zu beeinflussen.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Science-Fiction-Filmen und in der Science-Fiction-Literatur ist das Psi-Phänomen ein oft verwendetes Thema.

Die James Randi Educational Foundation setzt sich unter anderem kritisch mit Psi-Phänomenen auseinander. Sie hatte bis 2015 ein Preisgeld von einer Million US-Dollar für denjenigen ausgesetzt, der unter wissenschaftlichen Bedingungen paranormale Fähigkeiten unter Beweis stellen kann.[3]

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jule Eisenbud: Psi and Psychoanalysis. New York 1970.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Psi, das. In: duden.de. Abgerufen am 18. August 2018.
  2. Robert H. Thouless: Experiments on paranormal guessing, in: British Journal of Psychology, Band 33, 1942, S. 15–27.
  3. Chip Denman, Rick Adams: JREF Status. In: web.randi.org. 2015, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).