Pyeongchang

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Pyeongchang
Koreanisches Alphabet: 평창군
Chinesische Schriftzeichen: 平昌郡
Revidierte Romanisierung: Pyeongchang-gun
McCune-Reischauer: P'yŏngch'ang-gun
Basisdaten
Provinz: Gangwon-do
Koordinaten: 37° 22′ N, 128° 23′ OKoordinaten: 37° 22′ N, 128° 23′ O
Fläche: 1.463,68 km²
Einwohner: 42.577 (Stand:  31. Dezember 2019[1])
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je km²
Gliederung: 1 eup, 7 myeon
Karte
Pyeongchang (Südkorea)
Pyeongchang (Südkorea)
Pyeongchang
Pyeongchang auf der Karte von Südkorea.

Pyeongchang (dt. wörtlich „Friede und Gedeihen“, IPA: [pʰjʌŋtɕʰaŋ]) ist ein Landkreis (Pyeongchang-gun) mit 42.577 Einwohnern (Stand: 2019) in der südkoreanischen Provinz Gangwon-do sowie ein gleichnamiger Ort (Pyeongchang-eup) in demselben mit 9940 Einwohnern. Der Landkreis war der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018 sowie der Special Olympics World Winter Games 2013, des weltweit größten inklusiven Sportereignisses.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyeongchang-eup und Pyeongchang-gun innerhalb der Provinz Gangwon
Emblem von Pyeongchang

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyeongchang liegt rund 130 km östlich der Hauptstadt Seoul im Taebaek-Gebirge. Das ist der größte Gebirgszug der Koreanischen Halbinsel, er erstreckt sich über weite Teile der Ostküste. Mit 37° Nördlicher Breite liegt Pyeongchang etwa auf der geographischen Breite von Sizilien.

Der Fluss Namhangang, der südliche Zweig des Hangangs, entspringt in dem Kreis.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Begünstigt durch eine Höhe von etwa 700 Metern gibt es lange und schneereiche Winter.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden grenzt Pyeongchang an Hongcheon, im Nordosten an Gangneung und im Osten an Jeongseon. Im Süden liegt Yeongwol, im Westen Hoengseong.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis umfasst eine Kleinstadt (Eup) und sieben Landgemeinden (Myeong) mit einer Gesamtfläche von 1418,72 Quadratkilometern. Bezirksvorsteher der Region ist Shim Jae-guk (Stand: 2017).

Hangeul Hanja Rev. Romanisierung Fläche in km² Einwohner Karte
평창읍 平昌邑 Pyeongchang-eup 116,31 9940 Karte
미탄면 美灘面 Mitan-myeon 109,43 1881
방림면 芳林面 Bangnim-myeon 120,85 2596
대화면 大和面 Daehwa-myeon 166,60 6564
봉평면 蓬坪面 Bongpyeong-myeon 217,41 5545
용평면 龍坪面 Yongpyeong-myeon 135,43 3129
진부면 珍富面 Jinbu-myeon 331,06 9722
대관령면 大關嶺面 Daegwallyeong-myeon 221,63 6231

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pagode im Woljeongsa-Tempel

Ein Teil des Odaesan-Nationalparks liegt auf dem Gebiet des Landkreises. Zu den touristischen Sehenswürdigkeiten[2] gehört die achteckige Stein-Pagode mit neun Stockwerken im Woljeongsa-Tempel, der sich in der nördlichen Gemeinde Daegwallyeong. Es wird angenommen, dass die Pagode im 10. Jahrhundert errichtet wurde.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Berg Odaesan ist ein bekanntes nationales Skigebiet, zudem gibt es mehrere Golfplätze. Des Weiteren ist der Fußball-Fünftligist Pyeongchang FC in der Stadt beheimatet. Der Verein trägt seine Heimspiele im Pyeongchang-Stadion aus.

Wintersport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yongpyong Ski Resort in Pyeongchang (Daegwallyeong)

Im Januar 2007 fand der 18. Interski-Kongress in Pyeongchang statt. Nach Japan ist Südkorea erst das zweite asiatische Land, in dem er veranstaltet wurde. Durch seine Bewerbungen um die Olympischen Winterspiele, die Austragung eines Biathlon-Weltcups im Februar 2008 und den Biathlon-Weltmeisterschaften 2009 hat Pyeongchang eine gewisse Bekanntheit erlangt.

Bedeutendstes Ski-Gebiet ist das Yongpyong Ski Resort in Daegwallyeong (nicht zu verwechseln mit der ländlichen Gemeinde Yongpyeong-myeon), das auch Austragungsort für den Riesenslalom und Slalom der Olympischen Winterspiele 2018 ist. Das Gebiet verfügt über 31 Pisten, 15 Skilifte, eine 3,7 km lange Seilbahn und mit dem Dragon Plaza über das größte Ski-Haus Südkoreas.[3]

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyeongchang bewarb sich erstmals um die Olympischen Winterspiele 2010, scheiterte jedoch mit 53 zu 56 Stimmen in der letzten Abstimmungsrunde gegen Vancouver. In der Abstimmungsrunde davor erhielt Pyeongchang 51, Vancouver 40, und Salzburg 16 Stimmen. Eine erneute Bewerbung um die Winterspiele 2014 scheiterte ebenfalls, die Spiele gingen an Sotschi in Russland.

Eine dritte Bewerbung war schließlich erfolgreich, bei der Vergabe um die Olympischen Winterspiele 2018 setzte sich Pyeongchang mit 63 Stimmen im ersten Wahlgang gegen die Bewerbungen von München (25 Stimmen) und Annecy (Frankreich, 7 Stimmen) durch.[4] Die Winterspiele haben vom 9. bis 25. Februar 2018 stattgefunden. Vom 9. bis 18. März 2018 wurden in Pyeongchang auch die Winter-Paralympics 2018 ausgetragen.

Eröffnungszeremonie der Special Olympics World Winter Games 2013 im Pyeongchang Dome mit Special-Olympics-Flagge

Pyeongchang richtete vom 29. Januar bis zum 5. Februar 2013 die Special Olympics World Winter Games aus, an denen Athleten und Trainer aus 100 Nationen teilnahmen.[5] Es nahmen gemäß den Quellen 2.300 bis 3.300 Athleten aus 111 Nationen teil. Hinzu kamen etwa 15.000 Angehörige, Freiwillige und Trainer.[6] 170.000 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe.[7]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pyeongchang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. PYEONGCHANG-GUN, Kreis in Gangwon-do (Südkorea), citypopulation.de, abgerufen am 23. Juni 2021
  2. Pyeongchang-gun, Gangneung-si, und Wonju-si (deutsch) (abgerufen am 10. Juli 2011)
  3. Life in Korea: Yongpyong Resort (abgerufen am 10. Juli 2011)
  4. Welt-Online: Gegen 498 Schneekanonen verliert selbst Kati Witt (abgerufen am 6. Juli 2011)
  5. Building an Inclusive World. 31. Juli 2018, abgerufen am 29. März 2023 (englisch).
  6. Building an Inclusive World. 31. Juli 2018, abgerufen am 1. August 2022 (englisch).
  7. 평창 스페셜올림픽 세계동계대회 성공 개최 5주년 기념식. 26. Januar 2018, abgerufen am 4. August 2022 (koreanisch).