Römisch-katholische Kirche in Haiti

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Die römisch-katholische Kirche in Haiti ist Teil der weltweiten römisch-katholischen Kirche.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

80 % der Haitianer sind Katholiken.[1] Das größte Bistum, das Erzbistum Port-au-Prince, zählt 2.851.000 Katholiken.[2] Ihm folgen das Erzbistum Cap-Haïtien mit 794.000[3] und das Bistum Les Gonaïves mit 791.558 Katholiken.[4] Die römisch-katholische Kirche in Haiti ist in zwei Erzbistümer und acht dazugehörende Suffraganbistümer gegliedert.

Ein Meilenstein in der Inkulturation des Evangeliums war die 1985 veröffentlichte Übersetzung der Bibel in die Volkssprache, das Kreyòl.[5]

Vorsitzender der haitianischen Bischofskonferenz (CEH) ist seit 2021 Erzbischof Launay Saturné.[6] Apostolischer Nuntius in Haiti war zuletzt bis Januar 2024 Erzbischof Francisco Escalante Molina.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1968 wurde die haitianische Ordenskonferenz (Conférence Haïtienne des Religieux) gegründet. Papst Johannes Paul II. besuchte 1983 Haiti.

Bei dem schweren Erdbeben in Haiti 2010 kamen nach Angaben des damaligen Nuntius Bernardito Cleopas Auza vom 14. Februar 2010 neben dem Erzbischof von Port-au-Prince, Joseph Serge Miot, auch sieben Diözesanpriester, 31 Seminaristen sowie mindestens 31 Ordensmänner und Ordensfrauen ums Leben. Des Weiteren wurden 60 und damit die Mehrzahl der Pfarrkirchen und Gemeindeeinrichtungen in der Hauptstadt zerstört.[7]

Bistümer in Haiti[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gilles Danroc: L’Église d’Haïti. Histoire d’une naissance. In: Nouvelle Revue théologique (NRTh), Jg. 115 (1993), Nr. 1, S. 69–84.
  • Anne Greene: The Catholic Church in Haiti. Political and social change. Michigan State University Press, East Lansing 1993, ISBN 0-87013-327-6.
  • Laënnec Hurbon: The Catholic Church and the state in the Dominican Republic, 1930–1960. In: Armando Lampe (Hrsg.): Christianity in the Caribbean: Essays on Church History. University of the West Indies Press, 2001, ISBN 976-640-029-6, S. 154–190.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. CIA World Factbook: Haiti (englisch) Angaben vom November 2009
  2. Annuario Pontificio per l’anno 2009, Città del Vaticano 2009, S. 581.
  3. Annuario Pontificio per l’anno 2009, Città del Vaticano 2009, S. 151.
  4. Annuario Pontificio per l’anno 2009, Città del Vaticano 2009, S. 406.
  5. Bib La. Paròl Bondié an Ayisyin. Société Biblique Haïtienne, Port-au-Prince 1995 (Übersetzung des Titels: Die Bibel. Das Wort Gottes auf Haitianisch).
  6. Este es el nuevo Consejo Permanente de la Conferencia Episcopal Haitiana. Prensa CELAM, 19. April 2021, abgerufen am 20. April 2021.
  7. „In Haiti werden die beiden kommenden Monate nach Einschätzung des Nuntius Bernardito Cleopas Auza besonders hart.“, Radio Vatikan, eingesehen am 15. Februar 2010