Rachel Kushner

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Rachel Kushner (2015)

Rachel Kushner (geboren 1968 in Eugene, Oregon) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rachel Kushners Eltern stammten aus New York und zogen mit ihr im Wohnwagen umher und 1979 nach San Francisco, wo sie aufwuchs.[1] Mit achtzehn Jahren ging sie als Austauschstudentin nach Florenz. Sie absolvierte ein schnelles Studium der Volkswirtschaftslehre an der University of California, Berkeley, vertrödelte die Zeit, gehörte zu einer Motorrad-Clique und fuhr eine 500 Moto Guzzi.[1] 2001 erhielt sie einen MFA in Literatur und kreativem Schreiben an der Columbia University. Sie arbeitete in New York City als Redakteurin beim Literaturmagazin Grand Street und schrieb für das Magazin Bomb.[2] Seither ist sie Herausgeberin der Zeitschrift Soft Targets.

Ihre Geschichten und Essays erscheinen in New Yorker, Harper’s, New York Times und Paris Review. Ihre beiden ersten Romane Telex from Cuba (2008) und The Flamethrowers (2013) waren jeweils für einen National Book Award nominiert. 2013 erhielt sie ein Guggenheim-Stipendium. Mit ihrem Roman The Mars Room erreichte Kushner 2018 die Shortlist des Man Booker Prize,[3] und die französische Übersetzung des Romans (Le Mars Club) wurde 2018 mit dem Prix Médicis étranger ausgezeichnet.[4]

Im Jahr 2020 war sie mit ihrem Text The Girl with the Big Red Suitcase Beiträgerin der vom New York Times Magazine initiierten Anthologie The Decameron Project. 29 New Stories from the Pandemic.[5]

Ihr Essayband Harte Leute, 2022 in deutscher Übersetzung bei Rowohlt erschienen, beschreibt in zwanzig Texten ihre Faszination für „Menschen, die auf der Klinge des Lebens tanzen“, wie sie ihr Anfang der 1990er-Jahre in ihrem damaligen Bohèmeleben in San Francisco begegnet sind. Der Buchtitel The Hard Crowd beruht auf einem Schlüsselbegriff in dem Songtext White Room der Psychedelic-Rockband Cream. Das Buch sei eine „unbedingte Feier des Lebens“, fasst der Beitrag des ARD-Kulturmagazins ttt zusammen.[6]

Kushner lebt in Los Angeles, ihr Ehemann arbeitet am Art Center College of Design, sie haben einen Sohn.[7][8]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rachel Kushner: Bilder im Kopf, Bilder auf Papier, Übersetzung von Jörg Häntzschel, in: Süddeutsche Zeitung, 9. Mai 2015, S. 24

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rachel Kushner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hans-Peter Kunisch: Verbrannte Tage. Rezension, in: Süddeutsche Zeitung, 4. April 2015, S. 19
  2. Rachel Kushner: The Strange Case of Rachel K, in: BOMB, Summer 2006
  3. The Man Booker Prize 2018 | The Booker Prizes. Abgerufen am 14. Dezember 2023 (englisch).
  4. Claire Devarrieux: Médicis étranger à Rachel Kushner, Médicis essai à Stefano Massini. Liberation, abgerufen am 14. Dezember 2023 (französisch).
  5. Weitere Beitragende waren u. a. Leila Slimani, Margaret Atwood, Karen Russell, John Wray und Etgar Keret, der Sammelband erschien bei Scribner.
  6. "Harte Leute" Rachel Kushner - ttt – titel, thesen, temperamente, 6 1/2 minütige Videostory in daserste.de am 23. Oktober 2022, abgerufen am 23. Oktober 2022
  7. Ein guter Roman muss Erwartungen enttäuschen, Interview, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. März 2015, S. 20
  8. Rachel Kushner: ‘Having children complements the making of art’ The Guardian, 26. Mai 2018