Rainer Schaper

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Rainer Schaper (* 11. Januar 1950 in Hannover; † 7. März 2001 in Berlin) war ein deutscher Filmarchitekt, Szenenbildner am Theater, Ausstatter und Filmproduzent.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schaper hatte sich in der ersten Hälfte der 70er Jahre in Architektur, Kunst und Bühnenbild ausbilden lassen. Er schloss seine Studien mit dem Grad eines Diplomingenieurs ab. Anschließend sammelte er praktische Erfahrungen als Bühnenbildassistent am Hamburger Schauspielhaus sowie an Berlins Schillertheater und der Schaubühne.

Beim Film seit 1979 tätig, betreute Rainer Schaper sowohl deutsche als auch mit deutscher Beteiligung hergestellte, internationale Kinoproduktionen, darunter Ruy Guerras ambivalente Adaption von Gabriel García MárquezDie unglaubliche und traurige Geschichte von der einfältigen Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter und die höchst erfolgreiche Bernd-Eichinger-Produktion Der Name der Rose, für die Schaper ein klösterlich-mittelalterliches Ambiente schuf.

Mitte der 90er Jahre beendete der auch für das Fernsehen aktive Schaper weitgehend seine Architektentätigkeit und übernahm, in Nachfolge Volker Schlöndorffs, die Geschäftsführung des Filmstudios Babelsberg. Schaper gelang es durch sein beträchtliches Engagement, bis kurz vor seinem Tod eine Reihe von nationalen wie internationalen Großproduktionen (darunter zuletzt Jean-Jacques Annauds Duell – Enemy at the Gates, das Furtwängler-Politdrama Taking Sides und Roman Polańskis Der Pianist) in das von ihm geleitete Studio zu holen, die in Babelsberg oder im Brandenburger Umland realisiert wurden.

Schaper verstarb völlig überraschend im Alter von nur 51 Jahren an einem Hirninfarkt.[1]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Szenenbildner beim Kino

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Spiegel: Gestorben: Rainer Schaper, Der Spiegel 11/2001, 12. März 2001, abgerufen am 31. Oktober 2011