Rainer Slotta

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Rainer Slotta im Jahr 2013 bei der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag des Grubenunglückes von Lengede

Rainer Slotta (* 1. Mai 1946 in Braunschweig) ist ein deutscher Industriearchäologe. International bekannt wurde er durch seine mehr als 400 Publikationen. Er war von 1987 bis 2012 Direktor des Deutschen Bergbau-Museums Bochum.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer Slotta studierte von 1966 bis 1974 an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken sowie an der TU Braunschweig in den Fächern Bau- und Kunstgeschichte, Vorderasiatische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Mittelalterliche Geschichte. Während des Studiums nahm er an den Ausgrabungen in Tell Kāmid el-Lōz (Libanon) und Mumbaqat (Syrien) teil. Slotta wurde 1974 an der Universität des Saarlandes Saarbrücken mit dem Thema „Romanische Architektur im lothringischen Département Meurthe-et-Moselle“ zum Dr. phil. promoviert.

Er erhielt ein Thyssen-Stipendium am Deutschen Bergbau-Museum Bochum und wurde dort 1977 wissenschaftlicher Mitarbeiter. Später leitete er die Abteilung „Technische Denkmäler“. Im Jahr 1987 wurde Slotta zum Direktor des „Deutschen Bergbau-Museums Bochum“ ernannt. 1997 wurde ihm der Titel eines „Professors“ durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen verliehen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1985: Verleihung der Frontinus-Medaille der Frontinus-Gesellschaft
  • 1989: Ernennung zum „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ durch den französischen Kulturminister Jack Lang.
  • 2002: Verleihung des „Ordens der Würde“ durch den georgischen Staatspräsidenten Eduard Schewardnadse.
  • 2006: Verleihung der Agricola-Denkmünze durch die Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie, Rohstoff und Umwelttechnik e. V.
  • 2006: Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Goslar.
  • 2010: Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundespräsidenten.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einführung in die Industriearchäologie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1982. ISBN 3-534-07411-4.
  • Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland: Band 1, Bergbau-Museum, Bochum 1975.
  • Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland. Band 2: Elektrizität-, Gas- und Wasserversorgung, Entsorgung. Bergbau-Museum, Bochum 1977.
  • Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland. Band 3: Die Kali- und Salzindustrie: Bergbau-Museum, Bochum 1980.
  • Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland. Band 4: Der Metallerzbergbau Teil 1: Bergbau-Museum, Bochum 1983.
  • Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland. Band 4: Der Metallerzbergbau Teil 2: Bergbau-Museum, Bochum 1983.
  • Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland. Band 5: Der Eisenerzbergbau Teil 1: Bergbau-Museum, Bochum 1986.
  • Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland. Band 5: Der Eisenerzbergbau Teil 3, Die Hochofenwerke. Bergbau-Museum, Bochum 1988.
  • Kraftwerk Hamburg-Neuhof. Ein Großinventar (= Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Hamburg Nr. 12). Christians, Hamburg 1992.
  • Kraftwerk Tiefstack. Eine Dokumentation (= Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Hamburg. Band 14). Christians, Hamburg 1994.
  • mit Christoph Bartels (Hrsg.): Der alteuropäische Bergbau. Von den Anfängen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Aschendorff Verlag, Münster 2012, ISBN 978-3-402-12901-2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stefan Brüggerhoff, Michael Farrenkopf, Wilhelm Geerlings (Hrsg.): Montan- und Industriegeschichte. Dokumentation und Forschung Industriearchäologie und Museum. Festschrift für Rainer Slotta zum 60. Geburtstag. Schöningh, Paderborn u. a. 2006, ISBN 3-506-71365-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]