Red Bull Paper Wings

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Die Red Bull Paper Wings sind Ausrichter der weltweit größten Papierflieger-Wettbewerbe. Laut der Red Bull GmbH sind die Veranstaltungen als Wettkämpfe von Studenten für Studenten konzipiert. In vielen Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz können aber auch Nichtstudenten an den Ausscheidungen teilnehmen. Die Sieger aller örtlichen Qualiflyers nehmen an den National Finals des jeweiligen Landes teil. Zu den World Finals im Hangar-7 werden dann alle Sieger der National Finals sowie die amtierenden Red Bull Paper Wings Champions eingeladen. Die Red Bull Paper Wings Competitions finden alle drei Jahre statt.

Disziplinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Längste Flugdauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemessen wird die Flugdauer vom Verlassen der Hand des Werfers bis zum ersten Kontakt mit dem Boden oder einem Hindernis. Für den Flieger darf nur ein Blatt Kopierpapier A4 mit 80 g/m² verwendet werden. Das Blatt darf nur gefaltet werden. Der Pilot muss beim Abwurf mit beiden Füßen den Boden berühren. Jeder Teilnehmer hat zwei Versuche, der bessere wird gewertet.

Weitester Flug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemessen wird die Flugweite des Papierfliegers von der Abwurflinie bis zum Punkt seiner ersten Bodenberührung. Für den Flieger darf nur ein Blatt Kopierpapier A4 mit 80 g/m² verwendet werden. Das Blatt darf nur gefaltet werden. Der Pilot darf bis zur Landung seines Fliegers die Abwurflinie nicht berühren oder überschreiten. Der Flieger muss innerhalb einer markierten Landebahn aufsetzen. Jeder Teilnehmer hat zwei Versuche, der beste wird gewertet.

Aerobatic[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Aerobatics darf der Flieger auch geklebt, getackert usw. werden. Es dürfen beliebig viele Flieger verwendet werden. Eine drei- bis sechsköpfige Jury bewertet das Aussehen der Flieger, das Kostüm des Piloten und die einminütige Flugdarbietung. Jeder Juror darf max. 10 Punkte geben. Es gibt nur einen Durchgang.

World Championships[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

World Championships 2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am ersten Wettbewerb nahmen über 10.000 Papierfliegerpiloten aus 48 Ländern teil. Sieger des Weltfinales am 6. und 7. Mai 2006 waren:

Rang Flugdauer Flugweite Aerobatik
Sieger: Diniz Nougueira Nunes; Brasilien Brasilien (11,5 s) Jovica Kozlica, Kroatien Kroatien (39,43 m) Sagi Volniansky Israel Israel

World Championships 2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am zweiten Wettbewerb nahmen über 37.000 Papierfliegerpiloten aus 85 Ländern teil. Sieger des Weltfinales am 1. und 2. Mai 2009:

Rang Flugdauer Flugweite Aerobatik
Sieger: Leonard Ang, Brasilien Brasilien (11,66 s) Jovica Kozlica, Kroatien Kroatien (54,43 m) Takeshige Kishii, Japan Japan (56 Punkte)
Zweiter: Michael Kummer, Schweiz Schweiz (10,50 s) Mike Opland, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (54,30 m) Tomasz Chyra, Polen Polen (52 Punkte)
Dritter: Gil Dotan, Israel Israel (9,95 s) Dylan Parker, Australien Australien (40,78 m) Waldemar Hoffmann, Deutschland Deutschland und Ryan Naccaruto, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (beide 44 Punkte)

World Championships 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am dritten Wettbewerb nahmen 35.125 Papierfliegerpiloten teil. Es gab insgesamt 634 National Qualifyings in 83 Ländern. Zu den World Finals am 4. und 5. Mai kamen die besten 249 Piloten.

Rang Flugdauer Flugweite Aerobatik
Sieger: Elie Chemaly, Libanon Libanon (10,68 s) Tomas Beck, Tschechien Tschechien (50,37 m) Tomasz Chodryra, Polen Polen und Ryan Naccarato, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (je 50 Punkte)
Zweiter: Gökhan Emiroğlu, Turkei Türkei (8,76 s) Almir Kišija, Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina (44,53 m) nicht vergeben
Dritter: Robi Fiser, Slowenien Slowenien (8,67 s) Jovica Kozlica, Kroatien Kroatien (44,13 m) Alfredo Ramirez, Kolumbien Kolumbien (49 Punkte)

In der Teamwertung siegte die Türkei.

World Championships 2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Wettbewerb nahmen insgesamt 46.118 Piloten aus 80 Ländern teil. Zu den World Finals am 8. und 9. Mai kamen die besten 200 Piloten aus 67 Nationen.

Rang Flugdauer Flugweite Aerobatik
Sieger: Karen Hambardzumyan, Armenien Armenien (14,36 s) Veselin Ivanov, Bulgarien Bulgarien (53,22 m) Avedis Tchamitchian, Libanon Libanon (50 Punkte)
Zweiter: Ma Ieng, Hongkong Hongkong (13,76 s) Jovica Koclica, Kroatien Kroatien (51,22 m) Tomasz Chodyra, Polen Polen (47 Punkte)
Dritter: Yohei Hayashi, Japan Japan (12,18 s) Yuki Kajiya, Japan Japan (50,05 m) Ryan Naccarato, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (46 Punkte)

In der Teamwertung siegte Hongkong mit einem neuen Rekord (21 Punkte).

Mit dem 4. Platz bei der Flugweite (48,43 m) wurde Phillip Gustke bester Deutscher aller Wettbewerbe. Bestplatzierter Österreicher wurde der Steirer Lukas Höber mit einem 4. Platz in Aerobatik mit 44 Punkten. Ulrich Tesarik, ein Niederösterreicher, der in der Steiermark lebt, erreichte in Flugdauer den 26. Platz. Philipp Lach, ebenfalls aus der Steiermark, erzielte einen 20. Platz in Flugweite. Beide waren nicht ins Finale gekommen.[1]

World Championships 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An den World Championships 2019 nahmen insgesamt ca. 52.000 Piloten teil. Für die World Finals im Mai 2019 qualifizierten sich die besten 176 Piloten.

Rang Flugdauer Flugweite Aerobatik

Academy

Sieger: Cameron Clark, Australien Australien (13,33 s) Jake Hardy, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (56,61 m) Kataryna Ahafonova, Ukraine Ukraine (27 Punkte) Luer Hasenkrug, Deutschland Deutschland (18,027 s)
Zweiter: Vince Scholl, England England (12,25 s) Lazar Krstic, Serbien Serbien (52,28 m) Tomasz Chodyra, Polen Polen (25 Punkte) Ala Zrafi, Tunesien Tunesien ()
Dritter: Marek Lentsius, Estland Estland (10,59 s) Robert Teršek, Slowenien Slowenien (46,36 m) Zachary Horowitz, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten und Taichi Deguchi Japan Japan (23 Punkte) Insaf Sassi, Tunesien Tunesien ()

Sascha Zimmermann von der TU Wien wurde mit dem 4. Platz in der Disziplin Flugweite (45,37 m) bester Österreicher. Elias Ring, der in Klosterneuburg (Niederösterreich) lebt, erreichte mit 22 Punkten in Aerobatics den 5. Platz und verpasste um 1 Punkt das Podest. Leon Ring, ebenfalls aus Klosterneuburg, erreichte in Flugdauer den 29. Platz. Stefan Asang von der FH Kufstein erzielte einen 38. Platz in Flugweite. Beide waren nicht ins Finale gekommen. Bester Deutscher wurde Luer Hasenkrug (Berlin) der im Superfinale in der Kategorie längste Flugzeit auf dem neunten Platz landete. In der Flight Academy erreichte er jedoch Platz 1 und konnte sich somit doch noch einen Weltmeistertitel sichern. Die beiden anderen deutschen Ruven Lemke (Berlin) und Mohammad Abu Gharbieh (Kassel) schieden vorzeitig im ersten Vorentscheid aus.[2][3]

World Championships 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An den World Championships 2022 nahmen insgesamt ca. 61.000 Piloten teil. Für die World Finals im Mai 2022 qualifizierten sich die besten 192 Piloten.[4]

Rang Flugdauer Flugweite Aerobatik
Sieger: Rana Muhammad Usman Saeed, Pakistan Pakistan (14,86 s) Lazar Krstić, Serbien Serbien (61,11 m) Seunghoon Lee, Korea Sud Südkorea (46 Punkte)
Zweiter: Esteban Neira, Chile Chile (12,99 s) Yicheng Sun, Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich (57,07 m) Seng Fatt Beh, Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh (42 Punkte)
Dritter: Dimitri Dimitrev, Moldau Republik Moldau (12,29 s) Abduaziz Omonillaev, Usbekistan Usbekistan (54,82 m) Taiga Kimura Japan Japan (41 Punkte)

Außerdem schaffte Rana Muhammad Usman Saeed bereits in der Vorauswahl einen neuen Red Bull Paper Wings World Final-Rekord in der Kategorie Flugdauer mit sagenhaften 16,39 s.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://salzburg.orf.at/news/stories/2710054/ Papierflieger-Piloten matchten sich in Salzburg, ORF.at, 10. Mai 2015. Abgerufen 10. Mai 2015.
  2. RED BULL PAPER WINGS: Weltmeister im Hangar-7 gekürt - www.salzburgLiVE.com. Abgerufen am 14. Juni 2019.
  3. Red Bull Paper Wings - Ergebnisse 2019. Abgerufen am 14. Juni 2019.
  4. Red Bull Paper Wings - Ergebnisse 2022. Abgerufen am 14. März 2023.