Regierungsbezirk Karlsruhe

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Wappen Karte
Führt kein Wappen Lage des Regierungsbezirkes Karlsruhe in Deutschland
Basisdaten
Verwaltungssitz: Karlsruhe
Fläche: 6.917,64 km²
Einwohner: 2.848.400 (31. Dezember 2022) [1]
Bevölkerungsdichte: 412 Einwohner je km²
Bezirksgliederung: 5 Stadtkreise und
7 Landkreise mit
insgesamt 211 Gemeinden
Regierungspräsidium
Regierungspräsidentin: Sylvia Felder (CDU)
Adresse des Regierungspräsidiums: Schlossplatz 1–3
76131 Karlsruhe
Webpräsenz: rp.baden-wuerttemberg.de/rpk
Lage des Regierungsbezirks Karlsruhe in Baden-Württemberg
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Karte

Der Regierungsbezirk Karlsruhe ist einer von vier Regierungsbezirken im deutschen Land Baden-Württemberg. Er steht in der Hierarchie zwischen den Land- und Stadtkreisen einerseits und der Landesregierung andererseits. Verwaltungsbehörde ist das Regierungspräsidium mit Sitz in Karlsruhe (Stadtteil Innenstadt-West). Behördenleiter des Regierungspräsidiums ist der Regierungspräsident, der als politischer Beamter vom Ministerpräsidenten ernannt wird.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regierungsbezirk Karlsruhe liegt im Nordwesten Baden-Württembergs. Im Süden grenzt er an den Regierungsbezirk Freiburg, im Westen an Rheinland-Pfalz und an das Elsass (Frankreich), im Norden an den Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen und den Regierungsbezirk Unterfranken in Bayern sowie im Osten an die Regierungsbezirke Stuttgart und Tübingen. Seine heutige Ausdehnung geht auf die Verwaltungs- und Gebietsreform zum 1. Januar 1973 zurück.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regierungsbezirk wurde unter dem Namen Regierungsbezirk Nordbaden mit der Bildung des Südweststaates Baden-Württemberg im Jahr 1952 gebildet. Das Regierungspräsidium war seit diesem Zeitpunkt im Wesentlichen für den nördlichen Teil des ehemaligen Landes Baden bzw. den badischen Teil des Bundeslandes Württemberg-Baden zuständig, das nach dem Zweiten Weltkrieg aus der amerikanischen Besatzungszone hervorgegangen war.

Bei der Gebietsreform, die zum 1. Januar 1973 in Kraft trat, wurde der Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums im Osten und Süden um ehemals württembergische (und mittelbadische) Gebiete erweitert. Im Gegenzug wurden im Nordosten Gebiete in die Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Stuttgart abgegeben. Daher wurde der Regierungsbezirk Nordbaden gleichzeitig in Regierungsbezirk Karlsruhe umbenannt.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
31. Dezember 1973 2.400.336
31. Dezember 1975 2.379.443
31. Dezember 1980 2.400.396
31. Dezember 1985 2.400.024
27. Mai 1987 ¹ 2.395.523
Jahr Einwohnerzahlen
31. Dezember 1990 2.532.487
31. Dezember 1995 2.644.430
31. Dezember 2000 2.684.425
31. Dezember 2005 2.732.455
31. Dezember 2007 2.739.274
31. Dezember 2015 2.761.977

Flächenaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regierungspräsidium ist eine staatliche Mittelbehörde. Die Regierungspräsidenten seit 1952:

Abteilungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist in folgende neun Abteilungen aufgeteilt:[3]

  • Abteilung 1: Steuerung, Verwaltung und Bevölkerungsschutz
  • Abteilung 2: Wirtschaft, Raumordnung, Bau-, Denkmal- und Gesundheitswesen
  • Abteilung 3: Landwirtschaft, Ländlicher Raum, Veterinär- und Lebensmittelwesen
  • Abteilung 4: Straßenwesen und Verkehr
  • Abteilung 5: Umwelt
  • Abteilung 6: weggefallen (früher Landespolizeidirektion)
  • Abteilung 7: Schule und Bildung (früher: Oberschulamt)
  • Abteilung 8: Asylrecht, Ausländer, Rückkehrmanagement, Spätaussiedler, Zentrale Bußgeldstelle, Lotterie- und Glücksspielrecht
  • Abteilung 9: Flüchtlingsangelegenheiten, landesweite Steuerung, Aufnahme, Unterbringung, Verteilung

Leiter sind jeweils Abteilungspräsidenten.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regierungsbezirk Karlsruhe umfasst drei Regionen, die wiederum in sieben Landkreise und fünf Stadtkreise gegliedert sind. Es gibt im Regierungsbezirk 211 Städte und Gemeinden, darunter die fünf Stadtkreise und 21 Große Kreisstädte. Die Regionen mit ihren Stadt- und Landkreisen sind:

Metropolregion Rhein-Neckar
Stadtkreis Mannheim (MA)
Stadtkreis Heidelberg (HD)
Neckar-Odenwald-Kreis (MOS, BCH)
Rhein-Neckar-Kreis (HD)
Region Mittlerer Oberrhein
Stadtkreis Baden-Baden (BAD)
Stadtkreis Karlsruhe (KA)
Landkreis Karlsruhe (KA)
Landkreis Rastatt (RA, BH)
Region Nordschwarzwald
Stadtkreis Pforzheim (PF)
Landkreis Calw (CW)
Enzkreis (PF)
Landkreis Freudenstadt (FDS, HCH, HOR, WOL)

Die 21 Großen Kreisstädte unterstehen der Fachaufsicht des Regierungspräsidiums:

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftparität, erreichte der Regierungsbezirk Karlsruhe im Jahr 2015 einen Index von 139 (EU-28 = 100).[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Regierungsbezirk Karlsruhe. Kohlhammer, Stuttgart 1976 (Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden., Band V), ISBN 3-17-002542-2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Regierungsbezirk Karlsruhe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
  3. Organisationsplan Regierungspräsidium Karlsruhe. (PDF; 592 kB) In: rp.baden-wuerttemberg.de/rpk. Regierungspräsidium Karlsruhe, abgerufen am 12. Februar 2023.
  4. Eurostat. Abgerufen am 22. August 2018.

Koordinaten: 49° 0′ N, 8° 20′ O