Regierungskommunikation

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Regierungskommunikation (manchmal auch Regierungs-PR) umfasst jene Techniken und Inhalte vermittelter Informationen, die von einer politischen Entscheidungsinstitution (Exekutive) sowohl innerhalb dieser als auch im Außenverhältnis eingesetzt werden. Erstmals wurde sie 1979 im deutschsprachigen Raum wissenschaftlich von Frank Böckelmann und Nahr untersucht. Regierungskommunikation teilt sich in Informationspolitik (Unterrichtung der Öffentlichkeit über politische Projekte) und Öffentlichkeitsarbeit auf. Sie lässt sich zudem von verwandten Bereichen wie der Parlaments- und Parteikommunikation abgrenzen.

Akteure der Regierungskommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hierunter ist sowohl der Bundeskanzler und seine Regierungssprecher inbegriffen, als auch die Bundesminister mit wiederum ihren Sprechern. Ebenso gehören die politischen Planer, Redenschreiber und Referatsleiter und Referenten aus der Ministerialbürokratie dazu. Auch die Verantwortlichen der Öffentlichkeitsarbeit der den Ministerien nachgeordneter Institutionen lassen sich dieser Gruppe zuordnen.

Im weitesten Sinne können hierunter externe Akteure gerechnet werden, die die o. g. Akteure bezüglich ihrer Kommunikation beraten, unterstützen oder sie für sie umsetzen. Sie finden sich in Politikberatungsagenturen, also PR- und Werbeagenturen, oder sind selbständig als Spindoktors. Zwischen den internen und externen Akteuren finden Wechselwirkungen statt, auch kommt es nicht selten zu personellem Austausch.

Inhalt und Instrumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interne und externe Akteure wenden bestimmte Instrumente an, die die Vermittlung von Ziele und Informationen unterstützen. Dies können Interviews in Tageszeitungen, Presseerklärungen, aber auch breit angelegte Informationskampagnen sein.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bergsdorf, Wolfgang (1989): Public Relations der Bundesregierung. In: Pflaum, Dieter/Pieper, Wolfgang (Hrsg.) (1989): Lexikon der Public Relations. Landsberg; Lech: Moderne Industrie
  • Böckelmann, Frank/Nahr, Günter (1979): Staatliche Öffentlichkeitsarbeit im Wandel der politischen Kommunikation. Berlin: Spiess Volker GmbH
  • Kretschmer, Heiko: Regierungskommunikation. In: Althaus, Marco et al. (Hrsg.):Handlexikon Public Affairs, Reihe: Public Affairs und Politikmanagement
  • Köhler, Miriam Melanie; Schuster, Christian H. (2006): Handbuch REGIERUNGS-PR. Wiesbaden: VS Verlag. Abstracts des Buches als pdf
  • Rosumek, Lars (2007): Die Kanzler und die Medien. Acht Porträts von Adenauer bis Merkel. Frankfurt am Main: Campus Verlag.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • www.bundespresseamt.de Presse- und Informationsamt der Bundesregierung als zentrale Bundesbehörde für Regierungs-PR
  • www.hfv-speyer.de/ Papier zur Regierungskommunikation in Deutschland (PDF-Datei; 67 kB)
  • www.medienkanzler.info Seite zum Buch "Die Kanzler und die Medien" mit virtueller Bibliothek zum Thema politische Kommunikation.