Rekrut

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Polnische Rekruten beim Fahneneid

Rekrut bezeichnet im Militär die Dienststellung und gegebenenfalls auch den Dienstgrad eines neu eingestellten Soldaten – in der Regel für die Dauer seiner Grundausbildung. Das Wort ist eine Entlehnung aus dem französischen recrue („Nachwuchs“), wiederum abgeleitet von lateinisch recrescere („nachwachsen“) und in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert gebräuchlich.

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bundeswehr werden Soldaten in der Grundausbildung häufig als Rekrut bezeichnet. Meist absolvieren die Soldaten im niedrigsten Dienstgrad die Grundausbildung.

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreichisches Bundesheer

— Rekrut —

Anzug 75/03
Anzug 75/03
Schulterstück (Pioniertruppe)
Schulterstück (Pioniertruppe)
Tellerkappe
Tellerkappe

Anzug 75 / 03 | Rockkragen | Tellerkappe
Dienstgradgruppe Rekruten
NATO-Rangcode OR-1
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Rekrut
Dienstgrad Marine keiner
Abkürzung (in Listen) Rekr
Besoldungsgruppe

Im Bundesheer ist Rekrut (zuvor „Wehrmann“) der niedrigste Mannschaftsdienstgrad.

Soldaten, die in der Ausbildung zum Unteroffizier (HUAK) oder zum Offizier (EF) stehen, tragen eine eigene Version des Dienstgrades mit silberfarbenem Querbalken am Oberrand. Diesen gibt es nur für den Dienstanzug 75/03.

Schweizer Armee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweizer Armee
— Rekrut —
Dienstgradgruppe Mannschaften
NATO-Rangcode OR-1
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Rekrut
Dienstgrad Marine keiner
Abkürzung (in Listen) Rekr
Besoldungsgruppe CHF 4.-/Tag

In der Schweizer Armee ist Rekrut (kurz: Rekr) Dienstellungsbezeichnung für Militärangehörige mit Wehrdienstbeginn, aber auch zugleich der niedrigste Mannschaftsdienstgrad.

Dienstgradabzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den meisten Armeen der Welt tragen Rekruten keine oder leere Dienstgradabzeichen (ggf. nur mit allgemeiner Verwendungs-, Teilstreitkraft- oder Waffengattungskennzeichnung, z. B. einen Anker für Marine) und erlangen die ersten Dienstgradabzeichen durch die erste Beförderung nach der Grundausbildung.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christa Hämmerle (Hrsg.): Des Kaisers Knechte. Erinnerungen an die Rekrutenzeit im k. (u.) k. Heer 1868 bis 1914. (= Damit es nicht verlorengeht, 66). Böhlau, Wien [u. a.] 2012, ISBN 978-3-205-78872-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Rekrut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen