Religionspsychopathologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Religionspsychopathologie ist ein Teilgebiet der Psychopathologie („Lehre von den Krankheiten der Seele“). Sie befasst sich mit dem religiösen Erleben im Rahmen neuro-psychiatrischer Erkrankungen. Dabei wird religiöses Erleben weder als psychopathologisches Phänomen „erklärt“, noch dessen Wahrheitsgehalt hinterfragt. Vielmehr beschränkt sich die Religionspsychopathologie darauf, religiöses Erleben zu beschreiben und in einen phänomenologischen Zusammenhang mit der neuro-psychiatrischen Grunderkrankung zu stellen.

Vereinzelte Sonderformen und Grenzfälle der Religionspsychologie wie beispielsweise die Stigmatisation werden aus neurologischer und psychiatrischer Sicht häufig der Religionspsychopathologie zugerechnet.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Schneider: Zur Einführung in die Religionspsychopathologie. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1928.
  • Hans Jörg Weitbrecht: Beiträge zur Religionspsychopathologie. Insbesondere zur Psychopathologie der Bekehrung. Scherer, Heidelberg 1948.
  • Jacob Schou: Religion und krankhaftes Seelenleben. Bahn, Schwerin 1925.
  • Walter Pöldinger, Ottokar G. Graf zu Wittgenstein: Psychologie und Psychopathologie der Hoffnungen und des Glaubens. Huber, Bern/ Stuttgart/ Wien 1981, ISBN 3-456-80969-7.
  • J. C. Markowitz: Religiosity and psychopathology. In: J Clin Psychiatry. 55(9), 1994, S. 414–415.
  • W. W. Meissner: The phenomenology of religious psychopathology. In: Bull Menninger Clin. 55(3), 1991, S. 281–298.
  • B. Trappler, J. Endicott: Religion and psychopathology. In: Am J Psychiatry. 154(11), 1997, S. 1636.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Halina Grzymala-Moszczynska, Benjamin Beit-Hallahmi: Religion, Psychopathology and Coping. 1996, S. 24.