Rendezvous mit unbekannt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Rendezvous mit unbekannt
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1969
Produktions­unternehmen DEFA-Studio für Spielfilme
Stab
Regie János Veiczi
Drehbuch János Veiczi
Musik Günter Hauk
Kamera Siegfried Mogel
Schnitt
Besetzung

I: Ferien am See

II: Grüße von Drüben

III: M wie Mauser

IV: Berlin-W Adieu!

V: Segelflugstunden

VI: Toter Briefkasten

VII: Froschmann nach Polen

VIII: Heißer Draht im Wasserhahn

IX: Abendspaziergang

X: Kreuze im Gitternetz

XI: Klavierunterricht

Rendezvous mit unbekannt (Untertitel Berichte aus der Pionierzeit der Abwehrorgane der DDR) ist eine Fernsehserie des Deutschen Fernsehfunks von 1969, die in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit entstand. Nach eigenen Angaben wurden darin authentische Fälle aus dem Zeitraum von 1952 bis 1954 nachgestaltet. Die Serie umfasste elf jeweils 25-minütige Folgen und wurde vom 8. Oktober bis zum 17. Dezember 1969 erstausgestrahlt. Sie war die Nachfolgeserie von Drei von der K.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jede Episode beginnt mit einem dokumentarischen Vorspann, in dem auf die politischen Hintergründe der Haupthandlung eingegangen wird. Er endet mit der Zeile: die handlung ist wahren begebenheiten nachgestaltet. Handlungszeit sind die Jahre 1952 bis 1954.

Protagonisten sind der ca. 40-jährige Major Wendt, früher KPD-Mitglied („Ich trug den roten Winkel …“), der während des Zweiten Weltkriegs aus politischen Gründen in einem deutschen Konzentrationslager inhaftiert war, und Leutnant Faber, ca. 25 Jahre alt, als sein Kollege. Ihre Aufgabe besteht in der Aufklärung und Verhinderung von Sabotageakten sowie der Aufdeckung und Verhinderung von Spionage. Hierbei handelt es sich in der Regel um westdeutsche Agentengruppen wie z. B. des BND oder ausländischen Geheimdiensten wie dem US-amerikanischen MID. In der Episode Froschmann nach Polen arbeiten Wendt und Faber in Warschau auch mit dem polnischen Ministerstwo Bezpieczeństwa Publicznego zusammen, um die Einschleusung eines US-Agenten nach Polen zu verhindern.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Produktionsleitung: Heinz Kuschke
  • Aufnahmeleitung: Helmut Bransky, Dieter Krüger
  • Szenarium: Harry Thürk
  • Dramaturgie: Hans-Jürgen Faschina
  • Kamera-Assistenz: Michael Göthe
  • Szenenbild: Christoph Schneider
  • Beleuchtung: Komplexbrigade Jürgen Jankowski
  • Ton: Gerhard Baumgarten, Georg Gutschmidt
  • Masken: Klaus Grobbecker, Lydia Beyer
  • Kostüme: Günter Pohl
  • Format: 35-mm-Film, schwarz-weiß

Die Musik wurde nach Motiven von Béla Bartóks Allegro barbaro interpretiert von den Dresdner Tanzsinfonikern unter Leitung von Günter Hörig sowie dem Musikkorps des Wachregiments „Feliks Dzierzynski“.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein würdiger Beitrag im 20. Jahr unserer sozialistischen DDR, Anerkennung für 20-jährige Arbeit der Mitarbeiter unseres Ministeriums für Staatssicherheit im Frühjahr 1970, das maßgeblich am Entstehen und Gelingen dieser elfteiligen Fernsehserie beteiligt ist.

Zitiert nach: Rendezvous mit Unbekannt. In: filmspiegel. Nr. 21 vom 15. Oktober 1969, S. 10f.

Episoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Ferien am See“
  2. „Grüße von drüben“
  3. „M- wie Mauser“
  4. „Berlin-W Adieu!“
  5. „Toter Briefkasten“
  6. „Froschmann nach Polen“
  7. „Heißer Draht im Wasserhahn“
  8. „Kreuze im Gitternetz“
  9. „Abendspaziergang“
  10. „Segelflugstunden“
  11. „Klavierunterricht“

Überlieferung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2016 erschien von Studio Hamburg Enterprises eine vollständige DVD-Edition der Serie.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rendezvous mit Unbekannt. In: filmspiegel. Nr. 21 vom 15. Oktober 1969, S. 10f.
  • Katja Stern: Erzählt von einer unsichtbaren Front, in: Neues Deutschland v. 30. Dezember 1969
  • Erziehung zum Wissen, in: ebd. vom 3. Dezember 1969
  • Nicht nur Programmfüller, in: ebd. vom 24. Oktober 1969
  • Filmobiographisches Jahrbuch der DDR 1969

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]