Ricardo Bofill

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Ricardo Bofill

Ricardo Bofill Leví (* 5. Dezember 1939 in Barcelona; † 14. Januar 2022 ebenda) war ein spanischer Architekt der Postmoderne.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bofill wurde 1939 als Sohn eines spanischen Bauunternehmers und einer italienischstämmigen Mutter geboren. Nach dem Besuch des französischen Gymnasiums begann er ein Architekturstudium in Barcelona, bevor er an die École d’architecture in Genf wechselte. 1963 gründete er in Barcelona sein Büro Taller de Arquitectura. 1971 eröffnete Bofill eine Niederlassung in Paris, wo er in den 1980er Jahren mehrere monumentale Vorortsiedlungen – wie die Espaces d’Abraxas – entwickelte.

Ab 2000 steuerte er seine internationalen Aktivitäten wieder aus Barcelona, wo die Architekturwerkstatt in einer ehemaligen Zementfabrik in Sant Just Desvern untergebracht ist. Zu seinem Team, das er gemeinsam mit seinen Partnern Peter Hodgkinson und Jean-Pierre Carniaux führte, gehörten etwa 60 Mitarbeiter aus 12 Ländern; neben Architekten und Stadtplanern beschäftigte er auch Wissenschaftler, Modellbauer, Innenarchitekten, Möbelbauer und Grafiker.

Ricardo Bofill wurde mit zahlreichen internationalen Architekturpreisen ausgezeichnet und war Offizier des französischen Ordre des Arts et des Lettres. 1997 wurde er Ehrenmitglied im Bund Deutscher Architekten BDA.

Er wohnte in La Fàbrica (s. Abschnitt Bauten: 1973–1975) in der Nähe von Barcelona.[1] Seine Stieftochter ist die mexikanische Sängerin Paulina Rubio.[2] Ricardo Bofill starb am 14. Januar 2022 im Alter von 82 Jahren in Barcelona[3] an den Folgen einer Erkrankung an COVID-19.[4]

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barri Gaudí (1964–1965)
Arcades du Lac (1982)
Communauté Agglomération Montpellier (1991)
77 West Wacker Drive (1992)
W Barcelona Hotel (2009)

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ricardo Bofill: La Arquitectura de un hombre. Madrid 1984

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ricardo Bofill – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In Residence Ep 14: “Ricardo Bofill” by Albert Moya - NOWNESS presents. Abgerufen am 27. Februar 2017.
  2. CribsWorldNews: MTV Cribs Paulina Rubio. 5. Dezember 2011, abgerufen am 27. Februar 2017.
  3. Spanischer Stararchitekt Ricardo Bofill mit 82 Jahren gestorben. In: RedaktionsNetzwerk Deutschland, 14. Januar 2022, abgerufen am 14. Januar 2022.
  4. Spanish architect Ricardo Bofill dies aged 82. In: france24.com. 14. Januar 2022, abgerufen am 15. Januar 2022 (englisch).
  5. Ricardo Bofill, Taller de Arquitectura - PROJECTS - Single-family hou… 14. September 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. September 2013; abgerufen am 19. Januar 2022.
  6. BauNetz: Hexenmeister der Postmoderne - 80 Jahre Ricardo Bofill. 5. Dezember 2019, abgerufen am 15. Januar 2022.
  7. riobravo76fm: Ricardo Bofill & Jess Franco — Dancing about Architecture. 24. November 2016, abgerufen am 15. Januar 2022.
  8. AD Classics: La Muralla Roja / Ricardo Bofill. 20. Februar 2013, abgerufen am 14. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  9. The Factory / Ricardo Bofill. 15. November 2012, abgerufen am 14. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  10. AD Classics: Walden 7 / Ricardo Bofill. 12. April 2020, abgerufen am 14. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  11. Archivierte Kopie (Memento vom 15. April 2014 im Internet Archive) ANP: Bofill House
  12. Classic: Maritxell Sanctuary / Ricardo Bofill. 16. Mai 2013, abgerufen am 14. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  13. Pa Soder Crescent | Ricardo Bofill Taller de Arquitectura. Abgerufen am 15. Januar 2022 (englisch).