Richard Bochalli

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Richard Bochalli (* 22. Juni 1878 in Schöneberg; † 5. Dezember 1966) war ein deutscher Mediziner und Medizinhistoriker.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bochalli absolvierte das Viktoria-Gymnasium in Potsdam, wo er 1898 das Abitur erlangte. Er studierte an der Kaiser-Wilhelms-Akademie Medizin und wurde Corpsschleifenträger der Pépinière-Corps Franconia (1898) und Saxonia. Bei Saxonia gehörte er 1907 zu den Stiftern.[1] Er wurde 1904 approbiert und 1906 mit einer Doktorarbeit bei Carl Flügge an der Universität Breslau promoviert.[2] Später war er Facharzt für Lungenkrankheiten; er befasste sich vor allem mit der Tuberkulose.[3] Ab 1914 war er Chefarzt verschiedener Lungenheilstätten, darunter von 1924 bis 1945 der Reichsbahnheilstätte Moltkefels bei Nieder-Schreiberhau im Riesengebirge. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er die Heilstätte Stadtwald in Melsungen. Er verfasste mehrere medizinhistorische Werke.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Geschichte der Schwindsucht. Thieme, Leipzig 1940.
  • Robert Koch – Der Schöpfer der modernen Bakteriologie. Wissenschaftliche Verlagsgesesellschaft, Stuttgart 1954.
  • Die Entwicklung der Tuberkuloseforschung in der Zeit von 1878 bis 1958. Thieme, Stuttgart 1958.
  • Robert Koch. In: Hans Schadewaldt (Hrsg.): Die berühmten Ärzte. Köln ohne Jahr, S. 237–240.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludolph Brauer: Richard Bochalli zum 70. Geburtstag. In: Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung. Bd. 101 (1948), H. 4, S. 406, DOI:10.1007/BF02140622.
  • Bochalli, Richard. In: Wilhelm Roloff: Tuberkulose-Lexikon für Ärzte und Behörden. 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 1949, S. 32 f.
  • Kurt Meister: In memoriam Richard Bochalli, 22. VI. 1878–5. XII. 1966. In: Der ärztliche Dienst. Bd. 28 (1967), H. 4/5, S. 64–67.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 60/352; 63/10
  2. Katalogkarte, Dissertationenkatalog bis 1980, Universitätsbibliothek Basel, abgerufen am 30. Oktober 2017.
  3. Stammliste KWA