Richard Strebel

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Fotografie von Richard Strebel (circa 1925)

Richard Hermann Strebel (* 28. Juni 1861 in Veracruz, Mexiko; † 3. April 1940 in Burghausen) war ein deutscher Hunde- und Landschaftsmaler sowie Autor kynologischer Veröffentlichungen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strebel war das älteste Kind des Hamburger Kaufmanns, Malakologen und Archäologen Hermann Strebel. Er wuchs bis zu seinem 6. Lebensjahr in Veracruz auf. Dann siedelte die Familie nach Hamburg um. 1880 begann er seine akademische Ausbildung in Kassel bei den Professoren Hermann Knackfuß und Koch. 1881 wechselte er an die Akademie nach Karlsruhe zu den Professoren Hermann Baisch und Gustav Schönleber.[1]

Zahlreiche Studienreisen fallen in diese Zeit (Holstein, Neuhaus am Schliersee, Glücksburg). 1886 übersiedelte Strebel nach München. Ab 1890 widmete er sich neben der Landschafts- vermehrt der Tiermalerei, insbesondere der Darstellung von Hunden. 1892 gründete er mit zahlreichen anderen Münchner Künstlern die Luitpold-Gruppe, mit der er fortan ausstellte. Er arbeitete zudem als Hundepreisrichter und Begutachter. In den Jahren 1903 bis 1905 erschien sein zweibändiges Werk „Die deutschen Hunde und ihre Abstammung“, das er mit zahlreichen Illustrationen und 27 Tafeln versah. Zeitgleich avancierte er zum gefragten Hundeporträtisten und arbeitete an verschiedenen kynologischen Veröffentlichungen als Verfasser von Fachartikeln und als Illustrator mit.[2] Im Jahr 1919 übersiedelte Strebel von Gauting nach Raitenhaslach in der Nähe von Burghausen auf den Trutzhof. Der Maler war mit der Hundezüchterin Helene Strebel (geb. Simons), die unter dem Zwingernamen „Schwabing“ Schnauzer züchtete, verheiratet. 1940 starb er in Burghausen.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Strebels Werk ist stilistisch dem Naturalismus zuzurechnen, der besonders unter Hundeliebhabern hohe Anerkennung genoss.

Ausstellungen mit der Münchner Luitpold-Gruppe
  • 1901 Große Berliner Kunstausstellung und Zürcher Künstlerhaus
  • 1903 Münchner Glaspalast, Kunstausstellung Wertheim und Berliner Kunstsalon
  • 1905 Städtisches Museum für Kunst und Kunstgewerbe Halle
  • 1907 Jahresausstellung im Glaspalast, Hamburger Kunsthalle und Emil Richters Kunstsalon
  • 1908 Württembergischer Kunstverein Stuttgart
  • 1912 Frankfurt
  • 1926 München Ausstellung „Der Hund in der Kunst“ u. a.

Zwischen 1913 und 1919 zahlreiche Illustrationen für die Münchner Zeitschrift Jugend (z. B. Titelblatt, 1918, Nr. 16)

Kynologisches Fachschrifttum
  • Richard Strebel: Die deutschen Hunde und ihre Abstammung. 2 Bände, 1903–1905 (Neudruck zum 125. Geburtstag von Richard Strebel, Kynos Verlag, Mürlenbach/Eifel 1986).
  • Mitarbeit an Max Siber: Die Hunde Afrikas. St. Gallen 1899, und Die Hunde Asiens. St. Gallen o. J.
  • Veröffentlichungen und Illustrationen in: Blätter für Pinscherfreunde. In: Mitteilungen des Pinscher-Schnauzer-Klubs, Hundesport und Jagd, Die Rassekennzeichen der Hunde (München 1905), Der Zwergschnauzer (Josef Berta, Erfurt um 1905), Die Erziehung des jungen Hundes im ersten Lebensjahr (Rudolf Löns, Eberbach am Neckar 1920).

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bronzemedaille, London Crystal Palace, 1890
  • 1890 Bronzemedaille, London Crystal Palace
  • Richard-Strebl-Straße im Burghauser Gemeindeteil Scheuerhof

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Richard Strebel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Zils: Geistiges und künstlerisches München in Selbstbiographien. München 1913, S. 357.
  2. Josef Berta: Richard Strebel. In: Hundesport und Jagd. Nr. 16, Gehren i. Thür. 1913, S. 290.