Rio-Gruppe

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Staaten der Rio-Gruppe

Die Rio-Gruppe (spanisch Grupo de Río, portugiesisch Grupo do Rio) ist ein bei einer Außenministerkonferenz am 18. Dezember 1986 in Rio de Janeiro gegründeter[1] Konsultationsmechanismus lateinamerikanischer Demokratien, an dem sich heute 24 Staaten und die CARICOM beteiligen.

Die Rio-Gruppe ist aus der Contadora-Gruppe (Kolumbien, Mexiko, Panama und Venezuela) sowie der Contadora-Unterstützungsgruppe (Argentinien, Brasilien, Peru und Uruguay) hervorgegangen, die sich um Frieden in Mittelamerika bemühten. Außer den Gründungsmitgliedern gehören auch Belize, Bolivien, Chile, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Kuba, Nicaragua, Paraguay und Suriname der Rio-Gruppe an.

Seit dem Jahr 1987 gibt es auch regelmäßige Treffen von Vertretern der Rio-Gruppe mit der Europäischen Union auf Ministerebene; die Konsultation wurde 1990 mit dem Abkommen von Rom institutionalisiert.

Auf dem 21. Treffen der Rio-Gruppe im mexikanischen Cancún wurde die Bildung eines neuen Staatenbunds (ohne Teilnahme der USA und Kanadas) mit dem Namen Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños (CELAC) vereinbart.[2] Die neue Staatengemeinschaft wurde im Dezember 2011 in Caracas, Venezuela gegründet und ist als Gegengewicht zur bisher von den USA dominierten Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gedacht.[3]

Liste der Treffen der Rio-Gruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Treffen der Rio-Gruppe
Treffen Jahr Stadt Land
I 1987 Acapulco Mexiko Mexiko
II 1988 Montevideo Uruguay Uruguay
III 1989 Ica Peru Peru
IV 1990 Caracas Venezuela 1954 Venezuela
V 1991 Cartagena de Indias Kolumbien Kolumbien
VI 1992 Buenos Aires Argentinien Argentinien
VII 1993 Santiago de Chile Chile Chile
VIII 1994 Rio de Janeiro Brasilien Brasilien
IX 1995 Quito Ecuador Ecuador
X 1996 Cochabamba Bolivien Bolivien
XI 1997 Asunción Paraguay 1990 Paraguay
XII 1998 Ciudad de Panamá Panama Panama
XIII 1999 Veracruz Mexiko Mexiko
XIV 2000 Cartagena de Indias Kolumbien Kolumbien
XV 2001 Santiago de Chile Chile Chile
XVI 2002 San José Costa Rica Costa Rica
XVII 2003 Cusco Peru Peru
XVIII 2004 Rio de Janeiro Brasilien Brasilien
XIX 2007 Georgetown Guyana Guyana
XX 2008 Santo Domingo Dominikanische Republik Dominikanische Republik
XXI 2009 Zacatecas Mexiko Mexiko
XXII 2009 Managua Nicaragua Nicaragua
XXIII 2010 Cancún Mexiko Mexiko

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. G. Pope Atkins: Encyclopedia of the Inter-American System. 1997, ISBN 0-313-28600-0, S. 313 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Presidents Agree to Create Community of Latin American and Caribbean States. In: Mexidata. 1. März 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. April 2012; abgerufen am 28. Dezember 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mexidata.info
  3. Modaira Rubio: Neues Modell. In: junge Welt. 5. Dezember 2011, abgerufen am 28. Dezember 2011.