Rita Jeptoo Sitienei

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Rita Jeptoo Sitienei


beim Boston-Marathon 2013

Voller Name Rita Jeptoo Sitienei
Nation Kenia Kenia
Geburtstag 15. Februar 1981 (43 Jahre)
Geburtsort KapsabetKenia
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Status gesperrt
Karriereende 2014
letzte Änderung: 16. September 2018

Rita Jeptoo Sitienei (* 15. Februar 1981 in Kapsabet) ist eine ehemalige kenianische Langstreckenläuferin, die sich auf den Marathon spezialisiert hatte.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2000 startete die aus dem Stamm der Nandi stammende Läuferin bei Straßenläufen vorwiegend in Italien. 2000 wurde sie Dritte bei Roma – Ostia und 2001 Vierte beim Udine-Halbmarathon. 2003 wurde sie Vierte beim Prag-Halbmarathon und stellte beim Südtiroler Frühlings-Halbmarathon einen Streckenrekord auf.

In der darauffolgenden Saison wechselte sie auf die Marathonstrecke und siegte beim Stockholm-Marathon und beim Mailand-Marathon. Außerdem gewann sie den Halbmarathonbewerb des Nairobi-Marathons.

2005 wurde sie Dritte beim Turin-Marathon, Siebte bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Helsinki und Zweite beim Delhi-Halbmarathon.

2006 gewann sie nach dem Paris-Halbmarathon den Boston-Marathon.[1] Bei den Straßenlauf-Weltmeisterschaften in Debrecen über 20 km holte sie Bronze in 1:03:47 h hinter Lornah Kiplagat und Constantina Tomescu, die beide unter der alten Weltrekordzeit blieben, und beim New-York-City-Marathon wurde sie Vierte.

2007 gewann sie nach einem fünften Platz beim RAK-Halbmarathon den Lissabon-Halbmarathon.[2] Einem vierten Platz in Boston, einem dritten beim Great Manchester Run und einem siebten beim Marathon der Weltmeisterschaften in Ōsaka folgte der Sieg beim Obudu-Berglauf.[3] Im Jahr darauf wurde sie Dritte in Boston, siegte beim Great Wales Run[4] und beim Portugal-Halbmarathon[5] und wurde Vierte in New York City.

2013 lief sie als Dritte beim RAK-Halbmarathon in 1:06:27 h nicht nur persönliche Bestzeit, sondern die fünftschnellste Zeit einer Frau über diese Distanz.[6] Im gleichen Jahr gewann sie zum zweiten Mal den Boston-Marathon, für den sie 2:26:25 h benötigte. Beim Chicago-Marathon konnte sie ihre persönliche Bestzeit von 2:22:04 h, aufgestellt im Jahr 2012 an gleicher Stelle, um über zwei Minuten auf 2:19:57 h verbessern und markierte damit Weltjahresbestzeit.[7] 2014 wurde sie beim RAK-Halbmarathon in 1:08:49 h Fünfte. Ihr erster Platz beim Boston-Marathon 2014 wurde ihr wegen Dopings aberkannt.

Dopingsperre 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende September 2014 wurde Jeptoo bei einer Dopingkontrolle positiv auf die illegale Einnahme von Epo getestet.[8] Die damals 33-Jährige wurde dafür vom kenianischen Verband für zwei Jahre bis zum 29. Oktober 2016 gesperrt.[9] In der ARD-Dokumentation Geheimsache Doping: Im Schattenreich der Leichtathletik (2015) berichtete sie vom mangelhaften Anti-Doping-Kampf in Kenia.[10]

Im Oktober 2016 erwirkte der Leichtathletikweltverband IAAF vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen erschwerender Umstände eine Verlängerung von Jeptoos Sperre auf vier Jahre bis zum 30. Oktober 2018.[11] Die Siege beim Boston-Marathon und Chicago-Marathon 2014 wurden ihr aberkannt.[12][13]

Persönliche Bestzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rita Jeptoo Sitienei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IAAF: Cheruiyot, Jeptoo victorious in Boston. 17. April 2006
  2. IAAF: Jeptoo and Kipchumba steal the half marathon show in Lisbon. 18. März 2007
  3. IAAF: Jeptoo, Awash cruise to Obudu Mountain victories (Memento vom 26. November 2007 im Internet Archive). 24. November 2007
  4. IAAF: Jeptoo sets course record in Cardiff (Memento vom 30. Juli 2008 im Internet Archive). 27. Juli 2008
  5. IAAF: Sang, Jeptoo set course records en route to Half Marathon victories in Lisbon (Memento vom 29. September 2008 im Internet Archive). 28. September 2008
  6. HDsports.at: RAK-Halbmarathon, der schnellste in der Geschichte!. 15. Februar 2013
  7. IAAF: Athlete Profile - Progression Outdoor. 14. Oktober 2013
  8. Rita Jeptoo bei Trainingskontrolle positiv getestet. Meldung auf t-online.de vom 31. Oktober 2014 (abgerufen am 6. November 2014).
  9. Marathon-Star: Verband bestätigt Dopingsperre für Jeptoo spiegel.de 30. Januar 2015
  10. Doping-Skandal überschattet Leichtathletik vor WM-Start. Abgerufen am 8. August 2015.
  11. Kenianerin Jeptoo bis 2018 gesperrt. Spiegel Online, 26. Oktober 2016, abgerufen am 26. Oktober 2016.
  12. Boston-Marathon: Doping-Sünderin verliert Titel sport.de 12. Dezember 2016
  13. Press release – 2016. In: chicagomarathon.com. 26. Oktober 2016, abgerufen am 30. April 2017.