Ritas Welt

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Fernsehserie
Titel Ritas Welt
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Komödie
Länge 25 Minuten
Episoden 68 (+2 Spezialfolgen) in 5 Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmen Columbia TriStar
Idee Die SchreibWaisen
Produktion Ulli Baumann
Erstausstrahlung 17. Sep. 1999 – 19. Dez. 2003 auf RTL
Besetzung

Ritas Welt ist eine deutsche Comedyserie von fünf Staffeln (insgesamt 68 Episoden), die von 1999 bis 2003 von Columbia TriStar (später Sony Pictures) für den Fernsehsender RTL produziert wurde.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trispa-Logo

Die Kassiererin Rita Kruse arbeitet gemeinsam mit ihrer Freundin Gisela „Gisi“ Wiemers, dem Metzger Berni Stemmer und dem Azubi Kevin Bongartz (Staffel 1–3) bzw. Philip „Didi“ Mertens (ab Staffel 3) in einer Filiale der fiktiven Marktkette Trispa in Köln-Nippes, die in den ersten Folgen noch „Frispa“ hieß. Da der Name aber von einer realen Firma geschützt worden war, erfolgte die Umbenennung.[1] Ihr einziger Dorn im Auge: Filialleiter Achim Schumann[2], ein übergenauer, geradezu pedantischer Mann, der trotz eigener Probleme mit seiner Frau immer wieder gern auf Konfrontation geht und mit allerlei Vorschriften und Paragraphen nicht nur Rita den letzten Nerv raubt.

Privat hat Rita vor allem mit ihrem Mann und den zwei Kindern zu kämpfen: Motorradladen-Besitzer Horst Kruse ist ebenso launisch wie herzensgut; Tochter Sandra, die später zu einem Auslandsaufenthalt in die USA aufbricht, versucht immer wieder, sich über ihre Mutter hinwegzusetzen, und Nesthäkchen Markus steckt mitten in der Pubertät.

Ursprünglich sollte Hella von Sinnen die Rolle der Rita Kruse übernehmen, allerdings lehnte sie das Angebot ab, da sie keine heterosexuelle Frau verkörpern wollte.[3] Sie spielte aber in einigen Folgen der Serie in Nebenrollen mit.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Drehort für die Außenaufnahmen des Ladengeschäfts in Köln-Ehrenfeld

Siehe auch: Ritas Welt/Episodenliste

Der Drehort für die Außenaufnahmen der Filiale befand sich in der Landmannstraße 20 in Köln-Ehrenfeld. In dem Ladenlokal wurde zu dieser Zeit ein REWE-Nahkauf betrieben.

Im Buch Ein Schnupfen hätte auch gereicht beschreibt Gaby Köster, wie die Dreharbeiten abgelaufen sind. Hier übt sie auch Kritik an den Gegebenheiten der einzelnen Drehs. Es wurden z. B. längst verdorbene Lebensmittel als Dekoration weiter verwendet und sorgten dadurch für Krankheitsfälle bei den Beteiligten.

RTL wollte auch nach dem Ende der fünften Staffel die Fernsehserie weiterhin produzieren, da auch die Wiederholung bereits ausgestrahlter Episoden hohe Einschaltquoten erzielte, jedoch lehnte Gaby Köster das Angebot des Senders ab, da sie nach eigener Aussage keine Motivation für eine weitere Produktion mehr hatte.[3]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ritas Welt wurde beim Deutschen Fernsehpreis im Jahr 2000 dreimal nominiert und erhielt im gleichen Jahr den Adolf-Grimme-Preis sowie den Deutschen Comedypreis als Beste Sitcom. Dieser wurde 2001 erneut gewonnen.[4]

Beim deutschen Publikum kam die Serie ebenfalls gut an und erreichte Zuschauerzahlen von teilweise mehr als 7 Millionen. Laut kressreport war Ritas Welt in der Fernsehsaison 2002/2003 in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen die dritterfolgreichste Sendung.[5] Die letzte Staffel erwies sich als weniger erfolgreich und erreichte nur mit der ersten Folge mehr als 5 Millionen Zuschauer.[6]

Von 2006 bis 2011 produzierte der kroatische Privatsender RTL Televizija die Comedysendung Bibin svijet, die sich an dem deutschen Vorbild orientiert.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier lobten in ihrem Werk „Das Fernsehlexikon – Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF-Hitparade“, die Qualität der produzierten Sendung

Ritas Welt gelang das Kunststück, sowohl beim breiteren Publikum anzukommen als auch vor der Kritik zu bestehen. Gemeinsam mit Nikola stand die Serie für die hochwertige deutsche Sitcom.“

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauspieler Rollenname Episoden Zeitraum
Gaby Köster Rita Kruse 1–68 1999–2003
Franziska Traub Gisela „Gisi“ Wiemers 1–68 1999–2003
Lutz Herkenrath Achim Schumann 1–68 1999–2003
Frank Vockroth Horst Kruse 1–68 1999–2003
Marius Theobald Markus Kruse 1–68 1999–2003
Georg Alfred Wittner Bernd „Bernie“ Stemmer 1–68 1999–2003
Kevin Lorenz Kevin Bongartz 1–31 1999–2001
Jasmin Schwiers Sandra Kruse #1 1–29 1999–2001
Matthias Komm „Matze“ 13–68 1999–2003
Simon Lardon Dennis 31–32 2001
Dustin Semmelrogge Philip „Didi“ Mertens 34–68 2001–2003
Marie-Helen Dehorn Sandra Kruse #2 39–40 2001

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fabian Böhme: Serienlexikon: «Ritas Welt» – Quotenmeter.de. In: quotenmeter.de. 10. Februar 2005, abgerufen am 25. November 2020.
  2. Ritas Welt - Gaby Köster als starke Kassiererin. In: rtl.de. Abgerufen am 25. November 2020.
  3. a b c Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann Verlag, München 2005, ISBN 3-442-30124-6, S. 993.
  4. PRODUKTIONEN. In: sonypictures-tv.de. Abgerufen am 25. November 2020.
  5. ▷ kressreport: "Wetten, dass..?" bleibt erfolgreichste Sendung bei Deutschlands 14- bis ... In: presseportal.de. 30. Mai 2003, abgerufen am 25. November 2020.
  6. "Mein Leben und ich" und "Ritas Welt" starten erfolgreich – Quotenmeter.de. In: quotenmeter.de. 13. September 2003, abgerufen am 25. November 2020.