Roland Sturm

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Roland Sturm (* 10. März 1953 in Speyer) ist ein deutscher Politikwissenschaftler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er studierte Politikwissenschaft, Anglistik und Geschichte an der Freien Universität Berlin, der Stanford University und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1981 wurde er bei Dieter Nohlen in Heidelberg zum Dr. phil. promoviert. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Klaus von Beyme am Institut für Politische Wissenschaft und habilitierte sich 1987 an der Philosophisch-historischen Fakultät.

Sturm vertrat 1987/88 die Professur für Verwaltungswissenschaften an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Von 1989 bis 1991 war er Heisenberg-Stipendiat. Von 1991 bis 1996 war er Professor für Politikwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen, wo er 1993 das Europäische Zentrum für Föderalismus-Forschung mitbegründete und 1995/96 Direktor des Instituts für Politikwissenschaft war. 1992 bekleidete er eine Gastprofessur an der University of Washington in Seattle.

Im Jahr 1996 wurde er ordentlicher Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Von 1997 bis 2011 war er mit Unterbrechung geschäftsführender Vorstand des Instituts für Politische Wissenschaft und von 2004 bis 2011 des Zentralinstituts für Regionenforschung. Darüber hinaus leitete er die Promotionskollegs „EU-Osterweiterung und ihre Folgen für die Europäische Union, die Mitgliedsländer und die Beitrittsstaaten“ und „Politik- und Parteienentwicklung in Europa“ mit. 2013 übernahm er mit dem Politikwissenschaftler Eckhard Jesse das Promotionskolleg „Demokratie in Europa“. Neben seiner Tätigkeit für Senat und Dekanat ist er seit 2009 Vertrauensdozent der Hanns-Seidel-Stiftung und seit 2009 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2007 war er Gastprofessur an der Universität Peking (China) und 2014 an der Universitat Pompeu Fabra (Spanien/Katalonien).

Sturm zählt neben Wolfgang Merkel zu den führenden Vertretern der vergleichenden Regierungslehre.[1] Er war Leiter der Sektion Vergleichende Politikwissenschaft der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft und Vorsitzender des Arbeitskreises Deutsche Englandforschung. Sturm ist unter anderem Vorstandsmitglied der Deutsch-Britischen Gesellschaft in Nürnberg sowie Mitglied wissenschaftlicher Vereinigungen wie dem Arbeitskreis Europäische Integration, der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft und dem European Consortium for Political Research. 2012/13 moderierte er den Zukunftsdialog der Freistaaten Bayern und Sachsen. 2014 beriet er Myanmar bezüglich einer Verfassungsreform.

Sturm ist Herausgeber von Schriftenreihen und Fachzeitschriften (Zeitschrift für Politik und Gesellschaft-Wirtschaft-Politik), Review Editor der Zeitschrift German Politics und Wissenschaftlichen Beirat von dem Jahrbuch Extremismus & Demokratie.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eckhard Jesse: Politikwissenschaft. In: Rüdiger Voigt (Hrsg.): Handbuch Staat. Wiesbaden 2018, Bd. 1, S. 89–99, hier: S. 95.