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Rolf Gutbrod

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Rolf Gutbrod (* 13. September 1910 in Stuttgart; † 5. Januar 1999 in Arlesheim im Kanton Basel-Landschaft, Schweiz; vollständiger Name: Konrad Rolf Dietrich Gutbrod) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

IHK Stuttgart (1950–1967)
Deutsche Botschaft Wien (1959–1965)
IBM-Haus Berlin (1960–1962)
Deutscher Pavillon für die Expo 67 (1967)

Gutbrod war ein Sohn des Arztes Theodor Gutbrod und dessen Frau Eugenie Sofie, geb. Wizemann.[1] Er besuchte zunächst die Freie Waldorfschule Stuttgart, die erste Waldorfschule. Gutbrod begann in den Jahren 1929 und 1930 das Studium der Architektur an der TH Berlin-Charlottenburg unter anderem bei Jobst Siedler.[2] Ab 1930 bis 1931 und von 1932 bis 1935 setzte er seine Studien bei Paul Bonatz, Paul Schmitthenner u. a. an der Technischen Hochschule Stuttgart fort. Nach Tätigkeiten in den Büros von Gustav August Munzer und Günter Wilhelm machte er sich 1936 in Stuttgart selbständig, arbeitete 1936 bis 1937 jedoch wieder in vorgenanntem Büro.[2]

Nach dem Einsatz im öffentlichen Dienst während der Kriegsjahre nahm Gutbrod 1946 seine selbständige Tätigkeit als Architekt wieder auf, ein wichtiger Mitarbeiter aus dieser Zeit war Ottmar Besenfelder. 1947 wurde er Lehrbeauftragter für Entwerfen an der Technischen Hochschule (heute Universität) Stuttgart, ab 1957 lehrte er als Gastprofessor an der İstanbul Teknik Üniversitesi, an der auch sein 1956 verstorbener Lehrer Paul Bonatz von 1946 bis 1954 tätig gewesen war. Von 1961 bis 1972 war er Ordinarius für Innenraumgestaltung und Entwerfen in Stuttgart. Eine Gastprofessur an der University of Washington in Seattle folgte 1963.

Bekannt wurde er vor allem durch die Stuttgarter Liederhalle, gemeinsam mit Adolf Abel, das erste asymmetrische Konzerthaus der Welt, mit einer frei geschwungenen Grundrissform und dem Deutschen Pavillon für die Weltausstellung Expo 67 in Montreal, gemeinsam mit Frei Otto.

Bauten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachlass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus dem Nachlass Gutbrods befindet sich ein umfangreiches Werkarchiv mit ca. 25.700 Plänen und 12.500 Fotografien im Bestand des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau (SAAI) am Karlsruher Institut für Technologie.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rolf Gutbrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Biografien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Gutbrod. In: archINFORM.
  2. a b Rolf Gutbrod. In: Stadt Stuttgart, aufgerufen am 24. Januar 2020.
  3. Das Werk des Architekten Rolf Gutbrod. (PDF; 1,6 MB) In: SAAI – Notizen aus dem Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau an der Universität Karlsruhe, Nummer 6, 2. veränderte Auflage 2000.
  4. Martina Goerlich: Form außer Funktion: Rolf Gutbrods vergessenes Frühwerk in der ehemaligen Flak-Kaserne in Friedrichshafen-Schnetzenhausen. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 2019, Band 48, Nr. 3, S. 157–163.
  5. Roman Hillmann: Die Erste Nachkriegsmoderne. Ästhetik und Wahrnehmung der westdeutschen Architektur 1945–63. Imhof, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-589-6, S. 67–90.
  6. a b Jörg Widmaier: Ein „Weltkloster“ für Oberschwaben, Die Verlagsbauten Rolf Gutbrods für den Buchhändler Josef Rieck in Aulendorf. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 2019, Band 48, Nr. 4, S. 276–282.
  7. Porsche-Jubiläum: Seit 80 Jahre schlägt das Herz von Porsche in Zuffenhausen. Abgerufen am 10. März 2022.
  8. Das Werk des Architekten Rolf Gutbrod. Abgerufen am 7. Januar 2024.
  9. Kulturhaus Lüdenscheid - Chronik. Abgerufen am 12. Oktober 2022.
  10. Ulla Hanselmann: Jahrhundert-Architektur aus Stuttgart. Ein Zelt für „Swinging Germany“ – Bild 7. In: Stuttgarter Zeitung, 7. Januar 2020.
  11. Hugo-Häring-Preise 1969 bis 2000. (Memento vom 23. Januar 2016 im Internet Archive) In: BDA Baden-Württemberg.
  12. Rolf Gutbrod (1910–1999). In: saai, aufgerufen am 24. Januar 2020.
  13. Ulla Hanselmann: Jahrhundert-Architektur aus Stuttgart. Ein Zelt für „Swinging Germany“. In: Stuttgarter Zeitung, 7. Januar 2020, mit Fotostrecke.