Rom-Marathon

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Maratona di Roma
Austragungsort Rom
Italien Italien
Erste Austragung 1995
Rekorde
Distanz 42,195 Kilometer
Streckenrekord Männer: 2:06:23 h, 2024
Kenia Asbel Rutto
Frauen: 2:22:52 h, 2019
Athiopien Megertu Alemu
Website Offizielle Website
Rom-Marathon 2006

Der Rom-Marathon (italienisch Maratona della Città di Roma) ist ein Marathon, der seit 1995 jeweils an einem Sonntag im März in Rom veranstaltet wird. Er ist der teilnehmerstärkste Marathonwettkampf in Italien und gehört mit über 10.000 Finishern zu den zehn größten Marathonläufen in Europa (z. B. 2009: 11.025 Marathonläufer im Ziel, davon 9293 Männer und 1732 Frauen). Zum Programm gehört auch der Stracittadina Fun Run über 4 km ohne Zeitmessung mit über 40.000 Teilnehmern, der kurz nach dem Marathon gestartet wird.

Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Start und Ziel der Strecke ist am Forum Romanum nördlich des Palatins. Zunächst geht es auf die Piazza Venezia unterhalb des Monumento Vittorio Emanuele II, dann westlich des Kapitols zum Marcellustheater und zum Circus Maximus. An der Cestius-Pyramide vorbei wird bei km 6 an der Basilika Sankt Paul vor den Mauern der südlichste Punkt der Strecke erreicht. Kurz darauf überquert man den Tiber, dessen Lauf man nun flussaufwärts folgt, zunächst auf dem rechten Ufer, dann auf dem linken bis auf die Höhe der Engelsburg. Hinter dieser biegt man über die Ponte Cavour und die Piazza Cavour nach Westen ab und läuft über die Via della Conciliazione auf den Petersdom zu. An den Kolonnaden, die den Petersplatz begrenzen, schwenkt die Strecke nach Norden, parallel zur Grenze des Territoriums der Vatikanstadt. In einem Bogen kehrt nun die Strecke zum Tiber zurück. Kurz nach der Halbmarathonmarke passiert man das Stadio Olimpico und die Milvische Brücke. Am nördlichsten Punkt der Strecke wechselt man über die Ponte Tor di Quinto auf das linke Tiberufer, dem man nach einem Bogen um die Moschee von Rom flussabwärts folgt. Das letzte Fünftel der Strecke führt dann durch die Altstadt. Über die Piazza Navona und die Piazza del Popolo, vorbei an der Spanischen Treppe und dem Trevi-Brunnen, gelangt man auf die Piazza Venezia, läuft noch einmal wie zu Beginn des Rennens zum Circus Maximus. In einem Bogen geht es nun um das Kolosseum herum in die Zielgerade auf der Via dei Fori Imperiali .

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rom-Marathon steht in der Tradition der Olympischen Sommerspiele 1960, bei denen Abebe Bikila barfuß und in Weltrekordzeit die erste Marathon-Goldmedaille für Äthiopien holte, und den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987, wo Douglas Wakiihuri und Rosa Mota auf der 42,195-km-Distanz triumphierten.

Die heutige Veranstaltung hat zwei Vorläufer: einen Stadtmarathon, der von 1982 bis 1991 stattfand, und einen weiteren Marathon namens Romacapitale Marathon, der von 1988 bis 1990 jeweils im November ausgetragen wurde. 1985 wurde im Rahmen des Rom-Marathons der European Cup Marathon ausgetragen, den die beiden Deutschen Michael Heilmann (2:11:28) und Katrin Dörre (2:30:11) gewannen.

Die späteren Marathon-Olympiasieger Fatuma Roba und Stefano Baldini feierten in Rom ihre ersten großen Siege auf der Marathonstrecke.

2000 fand anlässlich des Jubeljahrs der Marathon am Neujahrstag statt. Der Start wurde auf den Petersplatz verlegt, und Johannes Paul II. erteilte den Läufern seinen Segen.

Seit 2004 gibt es eine Wertung für Handbiker und Rollstuhlfahrer.

2007 wurden Preisgelder von umgerechnet jeweils ca. 61.000 US-Dollar für die besten Männer und Frauen ausgezahlt.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streckenrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen: Website des Veranstalters[1], ARRS[2]

Datum Männer Nation Zeit Frauen Nation Zeit
17. März 2024 Asbel Rutto Kenia Kenia 2:06:23 Ivyne Lagat Kenia Kenia 2:24:35
19. März 2023 Taoufik Allam Marokko Marokko 2:07:42 Betty Chepkwony Kenia Kenia 2:23:01
2022 Fikre Bekele Athiopien Äthiopien 2:06:48 Sechale Dalasa Athiopien Äthiopien 2:26:09
2021 Clement Langat Kenia Kenia 2:08:23 Peris Jerono Kenia Kenia 2:29:29
7. Apr. 2019 Tebalu Zawude Athiopien Äthiopien 2:08:37 Megertu Alemu Athiopien Äthiopien 2:22:52
8. Apr. 2018 Cosmas Birech Kenia Kenia 2:08:03 Rahma Tusa -3- Athiopien Äthiopien 2:23:46
2. Apr. 2017 Tola Shura Kitata Athiopien Äthiopien 2:07:30 Rahma Tusa -2- Athiopien Äthiopien 2:27:23
10. Apr. 2016 Amos Kipruto Kenia Kenia 2:08:12 Rahma Tusa Athiopien Äthiopien 2:28:49
22. März 2015 Abebe Negewo Athiopien Äthiopien 2:12:23 Meseret Kitata Athiopien Äthiopien 2:30:25
23. März 2014 Hailu Legese Shume Athiopien Äthiopien 2:09:47 Lemma Geda Ayelu Athiopien Äthiopien 2:34:49
17. März 2013 Negari Getachew Athiopien Äthiopien 2:07:56 Helena Loshanyang Kenia Kenia 2:24:40
18. März 2012 Luka Lokobe Kanda Kenia Kenia 2:08:04 Hellen Jemaiyo Kimutai Kenia Kenia 2:31:11
20. März 2011 Dickson Kiptolo Chumba Kenia Kenia 2:08:45 Firehiwot Dado -3- Athiopien Äthiopien 2:24:13
21. März 2010 Siraj Gena Athiopien Äthiopien 2:08:39 Firehiwot Dado -2- Athiopien Äthiopien 2:25:28
22. März 2009 Benjamin Kolum Kiptoo Kenia Kenia 2:07:17 Firehiwot Dado Athiopien Äthiopien 2:27:08
16. März 2008 Jonathan Kiptoo Yego Kenia Kenia 2:09:58 Galina Bogomolowa Russland Russland 2:22:53
18. März 2007 Elias Kemboi Chelimo Kenia Kenia 2:09:36 Souad Aït Salem Algerien Algerien 2:25:08
26. März 2006 David Mandago Kipkorir Kenia Kenia 2:08:38 Tetjana Hladyr Ukraine Ukraine 2:25:44
13. März 2005 Alberico Di Cecco Italien Italien 2:08:02 Silwija Skworzowa Russland Russland 2:28:01
28. März 2004 Ruggero Pertile Italien Italien 2:10:12 Ornella Ferrara Italien Italien 2:27:49
23. März 2003 Frederick Cherono Kenia Kenia 2:08:47 Gloria Marconi Italien Italien 2:29:35
24. März 2002 Vincent Kipsos Kenia Kenia 2:09:30 Maria Cocchetti Italien Italien 2:33:06
25. März 2001 Henry Kosgei Cherono Kenia Kenia 2:11:27 Maria Guida Italien Italien 2:30:42
1. Jan. 2000 Josephat Kiprono Kenia Kenia 2:08:27 Tegla Loroupe Kenia Kenia 2:32:03
21. März 1999 Philip Tanui Kenia Kenia 2:09:56 Maura Viceconte Italien Italien 2:29:36
29. März 1998 Stefano Baldini Italien Italien 2:09:33 Franca Fiacconi Italien Italien 2:28:12
16. März 1997 Dube Jillo Athiopien Äthiopien 2:13:08 Jane Salumäe Estland Estland 2:31:41
24. März 1996 Moges Taye Athiopien Äthiopien 2:12:03 Fatuma Roba Athiopien Äthiopien 2:29:05
12. März 19951 Tadesse Belayneh Athiopien Äthiopien 2:10:13 Jelena Sipatowa Russland Russland 2:37:46
1 
Strecke 700 Meter zu kurz

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rom-Marathon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. THE HISTORY OF THE MARATHON
  2. arrs.run: Città di Roma Marathon