Ronald Wright (Boxer)

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Ronald Wright Boxer
Daten
Geburtsname Ronald Lamont Wright
Geburtstag 26. November 1971
Geburtsort Washington
Nationalität US-amerikanisch
Kampfname(n) Winky
Gewichtsklasse Mittelgewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,79 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 58
Siege 51
K.-o.-Siege 25
Niederlagen 6
Unentschieden 1

Ronald Wright, häufig auch nur Winky Wright genannt, (* 26. November 1971 in Washington als Ronald Lamont Wright) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Boxer.

Amateur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wright begann 1987 mit dem Boxsport, bestritt seine gesamte Amateurkarriere im Halbweltergewicht und hatte eine Bilanz von 52 Siegen bei nur 4 Niederlagen.

1989 gewann er die Meisterschaften von Florida, die Florida Golden Gloves, die Southeastern Golden Gloves und die Sunshine State Games. Bei den National Golden Gloves, dem prestigeträchtigsten Amateurboxturnier der USA, unterlag er erst im Halbfinale dem späteren Profiweltmeister Terron Millett und gewann somit die Bronzemedaille.

1990 gewann er unter anderem das U.S. Olympic Festival in Minneapolis und die Bronzemedaille bei den US-Meisterschaften.

Profi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er begann seine Profikarriere im Oktober 1990 und gewann 25 Kämpfe in Folge, davon 18 durch Knockout. Er wurde von Journalisten schnell als Talent anerkannt und zeichnete sich durch eine gute Boxtechnik mit exzellenter Führhand sowie gute Nehmerqualitäten aus. Dennoch gewann er wegen seines defensiven Boxstils und der relativ geringen Schlagkraft nur wenige Fans. Am 21. August 1994 erhielt er in Saint-Jean-de-Luz die Möglichkeit auf den Weltmeistertitel der WBA im Halbmittelgewicht. Gegen den amtierenden Weltmeister Julio César Vásquez (50-1) musste er insgesamt 5-mal zu Boden und verlor nach 12 Runden deutlich nach Punkten.

Anschließend gewann er wieder neun Kämpfe in Folge, darunter gegen Larry LaCoursiere (19-3) und Andrew Council (25-3). Am 17. Mai 1996 erhielt er in Monroe erneut eine WM-Titelchance im Halbmittelgewicht, diesmal des WBO-Verbandes gegen Bronco McKart (28-1). Wright konnte sich über 12 Runden knapp nach Punkten durchsetzen und verteidigte den Titel anschließend gegen die unterdurchschnittlichen Gegner Ensley Bingham (16-6) und Steve Foster (19-13). Im Dezember 1997 verteidigte er den Titel durch verletzungsbedingten Abbruchsieg in der sechsten Runde gegen den ungeschlagenen Adrian Dodson (18-0).

Doch in seiner vierten Titelverteidigung am 22. August 1998 in Südafrika verlor er den WBO-Gürtel knapp nach Punkten an Harry Simon (16-0). Wright erfuhr von seiner Niederlage erst Minuten später in seiner Kabine, da vorher im Ring aufgrund eines Punktezählfehlers ein Unentschieden verkündet worden war. Nach einem K.-o.-Sieg in einem Titelausscheidungskampf gegen Derrick Graham (11-4) akzeptierte ihn die IBF für einen Kampf um deren Weltmeistertitel im Halbmittelgewicht. Wright verlor diesen Kampf jedoch am 4. Dezember 1999 in Lincoln City knapp nach Punkten gegen Fernando Vargas (17-0). Beide Boxer waren nach dem Kampf schwer gezeichnet.

Nach einem folgenden, erneuten Punktesieg gegen Bronco McKart (42-2) und einem weiteren Sieg gegen Keith Mullings wurde er erneut für einen IBF-Titelkampf zugelassen. Dabei besiegte er Robert Frazier (23-4) einstimmig nach Punkten und war anschließend am Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Denn anschließend verteidigte er den WM-Gürtel jeweils vorzeitig gegen Jason Papillion (34-6) und wieder Bronco McKart (45-3) sowie nach Punkten gegen Juan Carlos Candelo (25-4) und Ángel Hernández (26-4).

Am 13. März 2004 kam es in Las Vegas zu einem Titelvereinigungskampf zwischen Ronald Wright und dem Weltmeister der WBA und WBC, Shane Mosley (39-2). Wright gewann den Kampf einstimmig nach Punkten und wurde nun auch vom Ring Magazine als Nummer 1 im Halbmittelgewicht anerkannt. Beim Rückkampf im November 2004 in Las Vegas gewann Wright erneut nach Punkten. Nach diesem Kampf stieg er ins Mittelgewicht auf.

Am 14. Mai 2005 bezwang er in Las Vegas den Puerto-Ricaner Félix Trinidad (42-1) einstimmig nach Punkten, worauf dieser seinen Rücktritt vom Boxsport bekanntgab. Auch den Australier Sam Soliman (31-7) bezwang er im Dezember 2005 einstimmig.

Am 17. Juni 2006 boxte er in Memphis gegen den WBO/WBC-Weltmeister Jermain Taylor (25-0) um dessen WM-Titel, der Kampf wurde jedoch Unentschieden gewertet, wodurch Taylor seine Titel behielt. Im Dezember 2006 gelang ihm ein letzter bedeutender Sieg; er besiegte in Florida Ike Quartey (37-3) einstimmig nach Punkten.

Am 21. Juli 2007 erlitt er gegen Bernard Hopkins (47-4) eine Punktniederlage, wonach er über eineinhalb Jahre keinen Kampf mehr bestritt. Im April 2009 boxte er gegen Paul Williams (36-1), dem er jedoch ebenfalls nach Punkten unterlag.

Für einen letzten Kampf kehrte er am 2. Juni 2012 in den Ring zurück; er verlor dabei gegen den ungeschlagenen Peter Quillin (26-0) nach Punkten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VorgängerAmtNachfolger
Bronco McKartBoxweltmeister im Halbmittelgewicht (WBO)
17. Mai 1996 – 22. August 1998
Harry Simon
Félix TrinidadBoxweltmeister im Halbmittelgewicht (IBF)
12. Oktober 2001 – 5. Juni 2004
Verno Phillips
Shane MosleySuper-Boxweltmeister im Halbmittelgewicht (WBA)
13. März 2004 – Mai 2005
Miguel Cotto
Shane MosleyBoxweltmeister im Halbmittelgewicht (WBC)
13. März 2004 – Mai 2005
Javier Castillejo