Rosellen (Neuss)

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Wappen von Neuss
Wappen von Neuss
Rosellen
Bezirk 28 von Neuss
Lage von Rosellen im Stadtgebiet von Neuss
Lage von Rosellen im Stadtgebiet von Neuss
Koordinaten 51° 8′ 6″ N, 6° 43′ 38″ OKoordinaten: 51° 8′ 6″ N, 6° 43′ 38″ O
Fläche 12 km²
Einwohner 14.549 (31. Dez. 2021)
Bevölkerungsdichte 1212 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1975
Postleitzahl 41470
Vorwahl 02137
Stadtbezirk Rosellen (28)
Verkehrsanbindung
Bus-Linien 841 874 SB53
Quelle: Fahrplanauskunft Stadtwerke Neuss

Rosellen ist ein Stadtteil und gleichzeitig der Name des 28. und südlichsten (statistischen) Bezirks der Stadt Neuss im Rhein-Kreis Neuss. Zum Bezirk gehören, neben dem Stadtteil Rosellen selbst, die Stadtteile Allerheiligen, Rosellerheide, Schlicherum, Bettikum und Elvekum. Die Einwohnerzahl beträgt 14549 auf einer Fläche von 12,00 km² (Stand 31. Dezember 2021).[1]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Rosellen grenzt im Norden an Schlicherum, im Osten an Allerheiligen. Im Süden begrenzt der Norfbach Rosellen zum Stadtteil Rosellerheide. Der Stadtteil Rosellen grenzt im Süden an den Mühlenbusch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon in der Steinzeit war der Raum Rosellen besiedelt, wie Funde aus dieser Zeit belegen. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Rosellen im Jahre 1281 als Roselden. Hierbei handelte es sich um eine Jülicher Grundherrschaft von 28 Gütern. Im Jahre 1307 wurde diese dem Neusser Quirinusstift geschenkt. Von 1323 bis 1794 gehörte Rosellen zum kurkölnischen Amt Hülchrath, dann besetzten französische Revolutionstruppen den Ort. Rosellen gehörte nun zum Kanton Zons. 1815 kam Rosellen an das Königreich Preußen. 1816 wurde die Gemeinde Rosellen mit den Ortschaften Rosellen, Allerheiligen, Elvekum, Gier, Kuckhof, Neuenbaum, Rosellerheide und Schlicherum gebildet. Sie gehörte zur Bürgermeisterei Norf und ab 1927 zum Amt Norf. Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Rosellen in die Stadt Neuss eingemeindet.[2]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Schumacher (CDU) ? – 1974 (Stellvertreter: Josef Rütten (CDU))

Ehrenamtlicher Gemeindedirektor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willi Kühn ? – 1974 (Allgem. Stellvertreter: Horst Melchert)

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachfolgende Tabelle bezieht sich nicht auf den Bezirk Rosellen, sondern nur auf den Stadtteil (früher: Gemeinde) Rosellen ohne die Stadtteile Allerheiligen, Rosellerheide, Schlicherum und Elvekum.

Jahr Bevölkerung[3] Gemeinde / Ortsteil
1871 1361 Gemeinde Rosellen
1939 1602 Gemeinde Rosellen
1957 2232 Gemeinde Rosellen
1961 2549 Gemeinde Rosellen
1964 2760 Gemeinde Rosellen
1970 3419 Gemeinde Rosellen
1974 5170 Gemeinde Rosellen
1998 1512 Stadtteil Rosellen
2003 1827 Stadtteil Rosellen
2004 1870 Stadtteil Rosellen
2005 1916 Stadtteil Rosellen
2006 1891 Stadtteil Rosellen
2007 2018 Stadtteil Rosellen
2008 2020 Stadtteil Rosellen
2009 2017 Stadtteil Rosellen
2010 2000 Stadtteil Rosellen
2011 2020 Stadtteil Rosellen
2012 2031 Stadtteil Rosellen
2013 2059 Stadtteil Rosellen
St. Peter (1847/48)
St. Peter (1847/48)

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholische Kirche St. Peter wurde im Jahre 1251 erstmals erwähnt. Das Patronat hatten zunächst die Herren von Dyck. Sie verkauften es 1334 an das Kölner St.-Georg-Stift. 1846 wurde die Kirche bis auf den Turm abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.

Hermann von Alffter, im 15. Jahrhundert Glockengießer aus Alfter bei Bonn, schuf 1448 für die Pfarrkirche in Rosellen eine Glocke.[4]

Jüdischer Friedhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Friedhof der ehemaligen jüdischen Gemeinde Rosellen lag an der Stadtgrenze Neuss/Grevenbroich. Am unteren Fußpunkt des Gohrer Berges erinnert ein 1992 von dem Künstler Anatol Herzfeld als Gedenkstein gestalteter metallener Davidstern an die zuvor in der Nähe gelegenen Grabstätten.

Schoenenhof (1885)
Schoenenhof (1885)

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosellen wird von den Buslinien 841, 874 und SB53 angefahren und damit sind Allerheiliger Bahnhof, die Neusser Innenstadt, die Düsseldorfer Universität, aber auch Dormagen-Gohr und Rommerskirchen erreichbar.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sportplatz
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Grundschule St. Peter Rosellen
  • Kindergarten St. Peter Rosellen

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Heimatverein Rosellen e.V. feiert jedes Jahr am 1. Septemberwochenende sein Volks- und Heimatfest.
  • Eskalationsteam „Blüh auf“ Rosellen
  • ASC Rosellen
  • Treckerfreunde Rosellen Muh-Barack
  • St. Martins-Komitee Rosellen
  • Sportverein 1930 Rosellen
  • KFR – Karnevals Freunde Rosellen grün weiß
  • Karnevalsclub Rosellen
  • Kolpingsfamilie Neuss-Rosellen St. Peter e.V.
  • Kolpingjugend Neuss-Rosellen St. Peter e.V.

Schule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der St. Peter Grundschule verfügt der Stadtteil Rosellen über eine der größten Grundschulen in NRW mit mehr als 600 Schülern. Schulleiterin ist Frau Fuchs.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Ohletz: 1929–1974 Jahre Menschen Initiativen im Großkreis Grevenbroich. o. O., 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bezirkstabelle – Statistische Eckdaten. Stadt Neuss, 31. Dezember 2021, abgerufen am 5. August 2022.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 292.
  3. Bevölkerungsstrukturdaten für räumliche Einheiten unterhalb der Ebene der statistischen Bezirke – Ausgaben 2003 bis 2013. In: neuss.de, abgerufen am 24. September 2017.
  4. Hermann von Alffter. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 488–489 (biblos.pk.edu.pl).