Rudolf Boehm (Philosoph)

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Rudolf Boehm (* 24. Dezember 1927 in Berlin; † 29. August 2019 in Gent[1]) war ein deutscher Philosoph, der sich intensiv mit der Phänomenologie auseinandergesetzt hat. Er war Professor für Philosophie an der Universität Gent und hat einige Werke Edmund Husserls herausgegeben.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boehm studierte Mathematik, Physik und Philosophie an den Universitäten Leipzig und Rostock. Er war ein Schüler von Hans-Georg Gadamer und Karl-Heinz Volkmann-Schluck. Von 1948 bis 1949 war er Assistent an der philosophischen Fakultät in Rostock und danach von 1949 bis 1952 in Köln.

Von 1952 bis 1967 war Boehm Mitarbeiter des Edmund-Husserl-Archivs in Löwen, dessen Leitung damals Herman Leo Van Breda innehatte. Boehm wirkte zugleich als Herausgeber mehrerer Schriften Husserls. 1967 wurde er als Professor für allgemeine und moderne Philosophie an die Universität von Gent berufen und wirkte dort bis zu seiner Emeritierung 1992.

Boehm gab die philosophische Zeitschrift Kritiek heraus, die seit 1981 in niederländischer Sprache erscheint und von ihm mitbegründet wurde.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Grundlegende und das Wesentliche. Zu Aristoteles’ Abhandlung „Über das Sein und das Seiende“ (Metaphysik Z). Nijhoff, Den Haag 1965.
  • Vom Gesichtspunkt der Phänomenologie. Band 1. Husserl-Studien. Nijhoff, Den Haag 1968.
  • Kritik der Grundlagen des Zeitalters. Nijhoff, Den Haag 1974.
  • Vom Gesichtspunkt der Phänomenologie. Band 2. Studien zur Phänomenologie der Epoché. Nijhoff, Den Haag 1968.
  • Tragik. Königshausen und Neumann, Würzburg 2001.
  • Politik. Junghans, Cuxhaven 2002.
  • Ökonomie und Metaphysik. Königshausen und Neumann, Würzburg 2004.
  • Grundriß einer Poietik., Königshausen und Neumann, Würzburg 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In memoriam. Filosoof Rudolf Boehm (91) overleden. In: demorgen.be. 2. September 2019, abgerufen am 6. September 2019.